Völklingen/Alzenau - An Christi Himmelfahrt empfängt der SV Röchling Völklingen den FC Bayern Alzenau zum Auftakt der Aufstiegsspiele in die Regionalliga Südwest.
Beide Mannschaften spielten in ihrer Geschichte erst einmal gegeneinander. Am 13.01.1980 absolvierten die beiden Teams im Rahmen eines Trainingslagers ein Testspiel. Der damalige Zweitligist Röchling Völklingen verlor gegen den gerade in die Bezirksliga aufgestiegenen FC Bayern Alzenau mit 1:0.
Zum Abschluss einer spannenden Oberliga Saison konnte sich Alzenau letztes Wochenende gegen KSV Hessen Kassel durchsetzen. Nach dem Herzschlagfinale am letzten Spieltag der Hessenliga steht der FC Bayern Alzenau als zweiter Teilnehmer an den Aufstiegsspielen fest. Während Kassel den benötigten Sieg nach 1:0 Rückstand gegen SV Buchonia Fliede mit 3:1 einfahren konnte, konnte Alzenau sich den wichtigen Punkt gegen Tabellenführer Gießen in der Nachspielzeit erkämpfen und schaffte es so, sich einen Punkt vor Hessen Kassel zu positionieren.
"Generell wird es auch diesmal sehr schwierig. Die anderen beiden Oberligen sind auch aufgrund der größeren Fläche einen Tick stärker. Völklingen verfügt über viel Erfahrung und Qualität. Wir wollen aber dort mutig agieren und selbst aktiv sein. Wir haben zwei Optionen von drei, damit unser Heimspiel erst am letzten Spieltag stattfindet", erklärt Trainer Angelo Barletta.
In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar konnte sich der SV Röchling Völklingen durchsetzen und somit für die Aufstiegsrunde qualifizieren. Der Endspurt war sehr spannend, da die in Frage kommenden Mannschaften bis zum letzten Spieltag nah beieinander waren und so zum Beispiel Schott Mainz auf Platz sieben nur drei Punkte Rückstand auf den Vize-Meister hat. Ausschlaggebend war im Kampf um Platz 2 mit der TSG Pfeddersheim am Ende das um 13 Tore bessere Torverhältnis.
„Wir gehen als Außenseiter ins Spiel. Trotz der vielen Verletzten hat es die Mannschaft zuletzt super gemacht und sich die Relegation verdient, wir haben im Prinzip nix zu verlieren.“, sagt Nico Zimmermann im Hinblick auf die Aufstiegsspiele zur Saarbrücker Zeitung. A-Lizenz-Inhaber Rudi Mathieu wird anstelle des erkrankten Trainers Günter Erhardt an der Seitenlinie stehen. Der SV Röchling Völklingen wird am Donnerstag mit Rouven Weber, Nico Zimmermann und Felix Dausend verletzungsbedingt auf drei wichtige Akteure verzichten müssen.
Wer spielt als Dritter mit um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest?
Der dritte Teilnehmer für die Aufstiegsspiele steht noch nicht fest. Dieser wird am Donnerstag um 15 Uhr in der Mechatronik-Arena in Großaspach ermittelt. Aufgrund des zu erwartenden hohen Zuschaueraufkommens empfängt der FSV 08 Bissingen die Stuttgarter Kickers zum Endspiel um die Vizemeisterschaft auf fremdem Platz am letzten Ligaspieltag.
Die Stuttgarter waren zu Letzt nicht in ihrer besten Verfassung. In den letzten sieben Spielen schaffte man es nur einmal zu gewinnen und hat das Rennen um Platz zwei somit selbst noch einmal spannend gemacht. Bei den Kickers sind Patrick Auracher und Pedro Astray nach überstandener Verletzung zurück im Mannschaftstraining. „Wichtig ist, dass die verletzten Spieler zurückkommen. Wir werden hinten sicherlich Stabilität hinzugewinnen, vorne müssen wir zusammenrücken und dann haben wir gute Chancen. Wir sind in der Situation, dass wir unser Ziel erreichen können.“ sagte Cheftrainer Tobias Flitsch auf der Vereinswebsite. „Hinter seinem Einsatz steht ein ganz dickes Fragezeichen“ war sein Kommentar zu Lhadji Badiane, der in 27 Saisonspielen an acht Treffern direkt beteiligt war.
Bissingen geht mit lauter Vorfreude in das Nachbarschaftsduell. Mit 36 Punkten aus 16 Spielen darf man sich unter die drei besten Heimmannschaften der Oberliga Baden-Württemberg zählen. „Nach der Hinrunde (Platz 7) hat keiner mehr einen Pfifferling auf uns gesetzt, die Mannschaft hat aber immer daran geglaubt“, sagt Bissingens Coach Alfonso Garcia „Wir verspüren gar keinen Druck. Die Kickers können alles verlieren, wir alles gewinnen!“ Bissingen hat die Möglichkeit erst zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte an den Aufstiegsspielen der Regionalliga teilzunehmen. Bei der ersten Teilnahme im Jahr 2017 verlor man mit 1:0 gegen Röchling Völklingen, gewann das zweite Spiel zwar mit 4:0 stieg aber trotzdem nicht auf. Dieses Jahr hätte man die Chance es gegen Völklingen besser zu machen und auf einen Aufstieg zu hoffen.
