Kleinenglis - Sie sind die einzige Mannschaft im Schwalm-Eder-Kreis, die ungeschlagen durch die Saison gekommen ist, haben in ihrer Liga (B3) die meisten Tore (82) geschossen und die wenigsten zugelassen (12). Das alles führte zur Meisterschaft und zur Rückkehr in die A-Klasse. Ob dies nur der Anfang war oder ob man bei der SG Englis/K./A. jetzt erst so richtig auf den Geschmack gekommen ist, fragten wir deren Trainer Dennis Kaufmann in unserem Kurz-Interview.


HS24: Herr Kaufmann, nach dem überragenden Jahr in der B3 stellen sich alle die Frage: Geht das mit der SG in der A2 so weiter?

Kaufmann: Natürlich haben wir eine überragende Saison 2018/19 gespielt und uns verdientermaßen auch mit dem Aufstieg in die Kreisliga A belohnt. Dennoch wird jetzt alles auf Null gesetzt und wir müssen wieder hart und konzentriert arbeiten, damit wir uns auch in der Kreisliga A beweisen können. Wir sind da aber recht positiv gestimmt und die ersten zwei Trainingswochen, in denen in jedem Training ca. 20 Spieler anwesend waren, und auch alle voll mitgezogen haben, verstärken unsere Einschätzung.


HS24: Wo wird sich Ihr Team verbessern müssen, wenn es in der A2 mithalten will?

Kaufmann: Wir können uns definitiv noch im taktischen Bereich verbessern, damit wir noch variabler und unberechenbarer agieren können. Wir hatten aber letzte Saison auch schon einen Kader, der durchaus A-Ligatauglich gewesen wäre und daher haben wir uns auch bewusst entschieden, uns nur gezielt zu verstärken. So haben wir mit Danny Brandt lediglich einen Neuzugang geholt. Er wird unser bereits schon gutes Offensivspiel noch variabler machen können.

Man muss aber auch ehrlicherweise sagen, dass zwischen den Spitzenmannschaften der Kreisliga B3 und den beiden A-Ligen kein großer Unterschied mehr besteht, das sind vielleicht maximal Nuancen im taktischen Bereich und der Handlungsschnelligkeit. Daher haben wir keine Bedenken, auch als Aufsteiger den ein- oder anderen Verein in der Kreisliga A2 zu ärgern.


HS24: Finden Sie es richtig, dass es ab 2020 eine eingleisige A-Liga geben wird und wie sehen Sie die Chancen, dass sich Ihre SG dafür qualifiziert?

Kaufmann: Leider war dieser Schritt auch unserer Meinung nach unumgänglich. Es gibt immer mehr Spielgemeinschaften und man hat auch schon letzte Saison gesehen, dass nur wenige Mannschaften aus der Kreisliga B (mit Ausnahme der B3) aufsteigen wollen. Zudem werden die Mannschaften in den einzelnen Ligen immer weniger. Vom Niveau her muss man zudem auch sagen, dass speziell einige Mannschaften der unteren Tabellenregionen der beiden A-Ligen auch teilweise nur noch in der A-Liga spielen, weil es die letzten Jahre immer nur ein Aufsteiger und einen Relegationsteilnehmer aus der B3 gab und zudem kaum Mannschaften aus den Reserveklassen B1/B2 und B4 aufsteigen wollten. Wie in der vergangenen Relegation zu sehen, haben speziell die B3-Mannschaften in der Regel keine Probleme, dann auch über diese aufzusteigen.

Daher ist es schon wichtig, dass man 2020, um das Niveau zu halten bzw. gegebenenfalls zu steigern, lediglich nur noch mit einer Kreisliga A an den Start geht, um dort auch die Mannschaften drin zu haben, die das Prädikat A-Ligist verdienen.

Ob wir am Ende dazu gehören, wird sich zeigen, wir sind aber wie oben erwähnt, guter Ding, dass wir die Klasse halten werden.