Borken - Im "Ligen-Check" 2019/20 stellen wir heute die FSG BoSiFreu vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga B3 und belegt nach der Hinrunde den zweiten Rang. Als Übungsleiter ist Sven Pfefferkorn tätig.

Mit zehn Siegen und nur einer Niederlage belegt die 1. Mannschaft der FSG bei 47:11 Toren und 30 Punkten einen hervorragenden 2. Platz in der Kreisliga B Gruppe 3. Und das trotz zahlreicher Ausfälle durch Verletzungen. Lediglich beim Tabellenführer Tuspo Guxhagen wurde unglücklich verloren, aber da gibt es ja im März das Rückspiel.

Also darf man sich auf eine spannende Rückrunde freuen, denn fußballerisch hat sich die Mannschaft schon seit der Rückrunde der letzten Saison gut weiterentwickelt und gerade in engen Spielen machte sie einen gefestigten Eindruck.

Die Reserve der FSG konnte in dieser Saison nicht an die Erfolge der letzten Serie anknüpfen und belegt mit zehn Punkten aus zehn Spielen und 28:18 Toren in einer Gruppe mit nur neun Mannschaften den 4. Platz.

Vor allem durch das Verletzungspech konnte die Reserve selten in der stärksten Formation auflaufen und musste manchmal mit dem letzten Aufgebot antreten. Aber auch hier könnte es im Frühjahr wieder besser werden wenn einige Verletzte wieder zurückkommen.

Wie Trainer Pfefferkorn die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Pfefferkorn, Ihr Team steht auf einem sehr guten zweiten Platz. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Pfefferkorn: Die Mannschaft und das Trainerteam sind zusammengewachsen. Vor der Serie war diese Entwicklung nicht zu erwarten. Einige Spieler profitieren von ihrer Einstellung und Willen. Trotz der acht Abgänge haben wir eine mehr als ordentliche Vorrunde absolviert.


Was hat die Mannschaft gutgemacht und wo muss sie sich noch verbessern?

Pfefferkorn: Die Trainingsbeteiligung von 15 bis 20 Spieler ist klasse, wir arbeiten als Einheit. Mit dem Trainerteam macht es Spaß und wir haben eine hohe Trainingsqualität, dies merkt man an der Gesamtentwicklung.

Verbessern müssen wir uns in allen Bereichen, gerade im Spielaufbau und der Arbeit gegen den Ball. Im Bereich Grundlagentechnik muss jeder einzelne Spieler an sich arbeiten, auch mal vor oder 15 Minuten nach dem Training.


Wo landet Ihr Team am Ende der Saison?

Pfefferkorn: Wir möchten natürlich die Meisterschaft, ob es klappt, wissen wir nicht, aber wir werden einiges dafür tun. Am 15.03.2020 haben wir in Borken unser absolutes Highlight gegen Guxhagen. Die Vorfreude ist groß, aber wir gehen ohne Druck in dieses Spiel und freuen uns auf eine tolle Rückserie.


Bleiben Sie über das Saisonende hinaus Trainer bei der FSG?

Pfefferkorn: Wir werden uns Mitte März nochmals zusammensetzten und prüfen, welche Option für alle Beteiligten die Beste wäre.


Die Ligareform ist derzeit in aller Munde. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Pfefferkorn: Ich denke, jeder Interessent sieht diese Ligareform aus einer anderen Sicht. Als Trainer ist die aktuelle Lage bescheiden. Wir spielen in den unteren Klassen mit 10 bis 14 Teams. Unseren Spielern fehlt Spielpraxis, um sich zu entwickeln. Den Vereinen fehlen zusätzliche Einnahmen durch die geringe Anzahl an Heimspielen. Dann die ewigen Spielpausen unter der Serie, ich denke, viel schlimmer geht es nicht. Ich wäre für größere Ligen mit 16 bis 20 Teams, mit mehr Aufstiegsplätzen. Seit Jahren gibt es einen Aufsteiger, natürlich darf der Zweite in die Relegation.

Ich möchte aus persönlichen Gründen nicht in die Tiefe gehen, aber kurz auf die Konstellation der B1 – B4 eingehen. In der B3 könnten die ersten vier fünf Teams vom Spielniveau her in der A-Klasse spielen, müssen aber um einen Aufstiegsplatz in der B3 kämpfen, genauso wie die B1, B2 und B4! Das kann es eigentlich nicht sein.

Wahrscheinlich könnte man zehn Fußballbegeisterten diese Frage stellen und wir bekommen zehn verschiedene Antworten. Nur sollte diese Entscheidung der Ligareform unsere beteiligten Vereine treffen, keine wilden Vorgaben vom DFB oder HFV, die unsere Situation nicht kennen.

Andere Länder haben die gleiche Problematik, aber sind flexibel. Man kann die Ligen auch kleiner machen, um keine großen Fahrtwege in Kauf zu nehmen, könnte auch drei vier Mal gegen das gleiche Team spielen und hätte mehr als 18 bis 20 Pflichtspiele.

Es gibt viele Optionen, ich hoffe, man wählt die Richtige, für unser Vereine aus Nordhessen.