Gudensberg - Im "Ligen-Check" 2019/20 stellen wir heute die FSG Gudensberg vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Gruppenliga und belegt nach der Hinrunde den ersten Rang. Als Übungsleiter ist André Fröhlich tätig.

Was für Brunslar/Wolfershausen gilt, das zählt spätestens seit dieser Saison auch für die FSG Gudensberg. Die Elf von André Fröhlich ist ein Spitzenteam der Fußball-Gruppenliga.

Mit einer sportlichen Führung (Trainer, Co-Trainer, Torwarttrainer und Sportlichem Leiter), der es an nichts fehlt, einem umsichtigen Vorstand, tollem Vereinsgelände sowie einer exzellenten Jugendarbeit, gehört die FSG zu den Vereinen aus dem Schwalm-Eder-Kreis, denen man in den kommenden Jahren zutrauen muss, eine führende Rolle zu spielen.

Schon in dieser Spielzeit könnte die Truppe um Torjäger Tom Siebert (10 Tore) zum großen Wurf ansetzen, sprich Aufstieg in die Verbandsliga. Dafür hat man in der Vorserie mit elf Siegen, sechs Unentschieden und nur einer Niederlage den Grundstein gelegt. Dazu empfängt Gudensberg die ärgsten Verfolger Schwalmstadt, Brunslar/Wolfershausen und Wabern in der Rückrunde allesamt im heimischen Weinbergstadion (gegen Edermünde spielte die FSG schon zwei Mal und gewann beide Partien).

Es könnte also der dritte Aufstieg in vier Jahren werden.

Wie Trainer Fröhlich die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Fröhlich, Ihr Team hat erneut eine tolle Vorrunde gespielt. Gibt es überhaupt etwas zu kritisieren?

Fröhlich: 2019 und vor allem die Hinrunde der aktuellen Saison verliefen für uns natürlich unglaublich gut. Nach Platz vier als Aufsteiger lag unser Fokus auf Konstanz und Stabilität im zweiten Gruppenliga-Jahr. Dass wir, angefangen mit einem fantastischen Trainingslager in Österreich, noch mal einen solchen Schritt nach vorne machen konnten, hat alle Zielsetzungen übertroffen, erhöht aber auch gleichzeitig die Erwartungen für die Rückrunde und 2020.

Dennoch gab es in jedem Spiel Dinge, die gar nicht funktioniert haben oder einzelne Phasen, wo wir uns schwer getan haben. Das sage ich der Mannschaft dann auch, wenngleich ich natürlich mehr Lob als Kritik äußern durfte.


Wo setzen Sie zurzeit den Hebel an im Training?

Fröhlich: Nach einer etwas längeren und erholsamen Winterpause geht es zunächst darum, wieder jeden Spieler aber auch die Mannschaft in den Rhythmus zu bekommen. Aktuell sind wir durch Verletzungen, Urlaube oder andere Gründe personell nicht konstant. Darüber hinaus brauchen wir für den Saisonstart und die Rückrunde das richtige Mindset. Aber ich bin mir sicher, dass meine Jungs in knapp zwei Wochen in allen Bereichen komplett am Start sein werden.


Welche Gefahren lauern noch auf dem Weg zur Meisterschaft?

Fröhlich: Zunächst einmal muss ich deutlich sagen, dass ich uns nicht als Topfavorit sehe. Wir haben lediglich die beste Ausgangssituation.

Eine Gefahr für den restlichen Saisonverlauf könnte aber sein, sich zu intensiv mit Fragestellungen wie dieser auseinander zu setzen.


Ist Ihr Team, ist der ganze Verein schon bereit für die Verbandsliga?

Fröhlich: Ich glaube, wenn du dich in dieser schweren Gruppe am Ende durchsetzt, hast du es auch verdient.

Ich persönlich setze meiner Mannschaft da kein Limit.

Was den Verein angeht: Wir haben natürlich finanziell und strukturell nicht die Möglichkeiten wie andere Vereine bzw. Konkurrenten, versuchen uns aber stets zu verbessern. Was unsere Vorstände um Gerd Fröhlich und Jens Siebert mit ihren Mitgliedern seit Jahren leisten, ist unfassbar.

Deshalb sind wir in ganz vielen Bereichen herausragend: Wenn karitative Veranstaltungen organisiert werden, stehen Helfer aus allen drei Seniorenmannschaften parat und an Mannschaftsabenden platzt das Vereinsheim oder die Stammkneipe schon mal aus allen Nähten. Die gute Jugendarbeit im Verein und der außergewöhnliche Zusammenhalt müssen die Basis bleiben, egal wie gut oder schlecht wir Fußball spielen.


Bleiben Sie über das Saisonende hinaus Trainer bei der FSG?

Fröhlich: Nein, bisher noch nicht.

Ich hatte mit den Verantwortlichen im alten Jahr ein positives Gespräch, zu mehr sind wir seitdem nicht gekommen. Ich wollte zunächst einmal in die Spieler reinhören und den ein oder anderen offenen Punkt gibt es noch zu besprechen.

Sollte es etwas zu verkünden geben, wird dies der Verein tun.