Riebelsdorf - Im "Ligen-Check" 2020/21 stellen wir heute den SC Riebelsdorf vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A2 und belegt nach der Hinrunde den neunten Rang. Als Übungsleiter ist Sebastian Kämpfer tätig.

Damit hatten sicher die Wenigsten gerechnet: Mit lediglich einem Sieg aus sieben Spielen, bei sechs Niederlagen, schließt Riebelsdorf das Spieljahr 2020 ab.

Dabei gingen die Rot-Weißen nach dem letztjährigen sechsten Tabellenplatz mit der Vorgabe "obere Tabellenhälfte" durchaus hoffnungsfroh in die neue Runde. Warum auch nicht, die Rahmenbedingungen schienen zu stimmen. Eingearbeitetes Trainer- und Betreuerteam, der Kader blieb bis auf Tim-Oliver Ide (SV Niedergrenzebach) nicht nur so zusammen, nein, er wurde auch noch sinnvoll ergänzt.

Aber irgendwie war von Beginn an der Wurm drin. Gegen die Übermannschaft aus Schrecksbach setzte es gleich zum Saisonauftakt ein 0:7-Päckchen auf heimischem Geläuf. Dann stand die Reise nach Homberg zur hoch eingeschätzten Gruppenliga-Reserve des FC an, dort verlor man ebenfalls klar mit 1:5 und auch der zweite Heimauftritt ging verloren, gegen Niedergrenzebach gab es ein 1:2.

Mit null Punkten aus drei Partien holte man dann zwar am vierten Spieltag beim TSV Mengsberg II den ersten Saisonsieg, doch das Hoch war nur von kurzer Dauer, denn die folgenden drei Begegnungen gingen wieder verloren.

Vor allem im Spiel nach vorne fehlte in der Hinserie die Durchschlagskraft. Beleg sind die lediglich sechs Tore, die der SCR in sieben Spielen erzielte. Die 24 Gegentore sind zwar auch nicht gerade vorzeigbar, aber zieht man die zwölf Treffer ab, die man alleine gegen Schrecksbach und Homberg II kassierte, dann relativiert sich dieser Wert ein wenig.

Wie Trainer Kämpfer die Hinserie bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Kämpfer, 2020 war ja ein mehr als außergewöhnliches Jahr. Was bleibt für Sie als Mensch hängen?

Sebastian Kämpfer (Foto: privat).Kämpfer: Eine Menge. Dass ein Virus die Welt in der heutigen Zeit nahezu lahmlegt, hätte ich nicht für möglich gehalten. Leere Straßen, Geschäfte, Restaurants usw. wirkten teils surreal. Neben den vielen negativen Auswirkungen wurde unser Leben auch etwas entschleunigt. Dinge wie Familie, Solidarität und Zusammenhalt wurden gestärkt. Weite Teile der Bevölkerung haben diesen Werten wieder mehr Bedeutung zugemessen.


Sportlich belegt Ihr zurzeit den neunten Platz in der Kreisliga A2, damit können Sie sicher nicht zufrieden sein?

Kämpfer: Nein, damit bin ich natürlich absolut nicht zufrieden.


Was muss sich in der Rückrunde ändern, dass es wieder aufwärts geht?

Kämpfer: Einiges. Das jetzt alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Wer in sieben Spielen nur drei Punkte geholt hat, kann nicht allzu viel richtig gemacht haben und muss sich entsprechend deutlich verbessern.


Kommt die Winterpause zur rechten Zeit oder hätten Sie gerne noch etwas länger gespielt?

Kämpfer: Ich denke, für uns kommt die Pause nicht ungelegen.


Wie überbrückt Ihr die Zeit bis zum Restrückrundenbeginn und was denken Sie, wann und wie wird es nächstes Jahr weitergehen?

Kämpfer: Wir laden die Akkus auf und ich persönlich versuche die bisherige Saison zu bewerten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Wann und wie es weitergeht kann ich nicht beurteilen. Ich stehe aber hinter den Entscheidungen des Verbands und der Regierung. Somit lasse ich die nächsten Monate aus sportlicher Sicht einfach auf mich zu kommen.