Guxhagen - Im "Ligen-Check" 2020/21 stellen wir heute den TuSpo Guxhagen vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A1 und belegt nach der Hinrunde den zweiten Rang. Als Übungsleiter ist Alexander Krümmel tätig.

Der ungeschlagene Meister der Kreisliga B3 ging zumindest als Mitfavorit um die Meisterschaft in die neue Saison in der Kreisliga A1. Man konnte im Sommer alle Spieler halten und sich mit Hendrik Schmidt (Melsunger FV) und Julian Umbach (FC Körle 69) sowie einigen Jugendspielern glänzend verstärken.

Sportlich lief es von Beginn an prächtig, denn die beiden vermeintlichen Spitzenspiele bei der SG Beiseförth/Malsfeld (2:1) und gegen die FSG Chattengau/Metze (5:0) konnten gewonnen werden. Zwar musste man sich dann im Derby beim SC Edermünde II mit einem 0:0 begnügen, aber es folgten zwei weitere Siege sowie ein Remis gegen die SG Altmorschen/Binsförth. Am letzten Spieltag vor der Winterpause setzte es dann aber die erste Saisonniederlage. Bei der SG Geismar/Züschen verlor man überraschend deutlich mit 1:4.

Prunkstück des Aufsteigers ist ganz sicher die Defensive, die trotz der vier Gegentore in Züschen insgesamt nur sechs Treffer zuließ.

Wie Trainer Krümmel die Hinserie bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Krümmel, 2020 war ja ein mehr als außergewöhnliches Jahr. Was bleibt für Sie als Mensch hängen?

Krümmel: Grundsätzlich hoffe ich, dass die Menschen alle gesund bleiben beziehungsweise den Virus schadlos hinter sich lassen.

Sportlich gesehen merkt man schnell, wie man Mannschaft, Spieler, Umfeld und vor allem das Kribbeln vor dem Spiel vermisst. Ich bin immer noch vor jedem Spiel sehr nervös. Privat genießt man natürlich jeden Moment mit der Familie. Die Zeit für Familie wird ausgiebig genutzt.


Sportlich belegt Ihr zurzeit einen tollen zweiten Platz in der Kreisliga A1. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Krümmel: Ich bin sehr stolz auf beide Mannschaften. Beide haben bislang eine klasse Hinrunde gespielt. Vor allem für die jungen Spieler freue ich mich, dass sie bei diesem Erfolg einen großen Anteil haben.


Was sind die Gründe für den Aufschwung beim TuSpo?

Krümmel: Ich habe das Traineramt seiner Zeit angenommen, weil ich wusste, welches Potential aus der Jugend in den nächsten Jahren heraus wächst. Viele hatten mir abgeraten mit den Worten, der Verein sei untergegangen und nicht mehr zu retten. Ich habe immer an den Klub und vor allem an die Jungs geglaubt. Die Spieler sind der Grund für den Aufschwung.

Natürlich mit dem einen oder anderen erfahrenen Akteur werden die Jungs sehr gut geführt. Ausnahmsweise möchte ich da mal einen namentlich erwähnen, das ist Jakob Töws. Er war mit einer der ersten, der dazu gestoßen ist, als wir die jungen Spieler ins kalte Wasser geworfen haben. Jakob hat sofort Verantwortung übernommen und eine schwere Herausforderung angenommen und diese ganz besonders in der Aufstiegsserie beachtlich gemeistert.

Parallel arbeitet auch der Vorstand sehr gut und diese Kombination passt absolut zusammen. Hier kann etwas Großes wachsen. Wir dürfen nur nicht abheben.


Wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Krümmel: Kommunikativ wünsche ich mir eine Weiterentwicklung beider Mannschaften. Wir sprechen zu wenig miteinander. Auf dem Platz fehlen oft klare Kommandos. Auch unseren Torabschluss müssen wir in beiden Teams verbessern. Wir lassen für meinen Geschmack noch zu viele Torchancen ungenutzt.


Kommt die Winterpause zur rechten Zeit oder hätten Sie gerne noch etwas länger gespielt?

Krümmel: Das ist schwer zu sagen. Zum einen gehen wir mit einer Niederlage in die Winterpause und geben leider mit der einzigen Pleite die Tabellenführung ab. Eine Wiedergutmachung wäre für uns sehr wertvoll gewesen. Aber wir nehmen es, wie es ist. Ich hoffe, alle bleiben gesund und wir starten pünktlich in die Rückrunde, denn es fehlt allen garantiert unser Umfeld und die gemeinsamen sportlichen Momente. Ich bin mir sicher, dass die Spieler absolut motiviert sind, in die Restrückrunde zu starten.