Ziegenhain - Im "Ligen-Check" 2020/21 stellen wir heute den 1. FC Schwalmstadt II vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den vierten Rang. Als Übungsleiter ist André Petersohn tätig.

Nach dem Abstieg 2018/19 aus der Gruppenliga haben sich die Schwälmer in der Spitzengruppe der KOL Schwalm-Eder festgesetzt. Im Vorjahr belegte der FCS II schon Platz vier, den man auch aktuell innehat. Und das mit einer super jungen Mannschaft. Trainer Petersohn darf mit seinen gerade ein mal 30 Lenzen getrost als "Methusalem" bezeichnet werden. Das Gros der Spieler ist zwischen 20 und 26 Jahre alt.

Nach einem überragenden Saisonstart mit vier Siegen in Serie fiel die Truppe um Rückhalt Moritz Kropf in ein kleines Loch und konnte vier Mal in Folge nicht gewinnen, darunter die 0:7-Packung bei der SG Antrefftal/Wasenberg. Der Jahresausklang gestaltete sich dann jedoch wieder versöhnlich, die Gruppenliga-Reserve siegte in Spangenberg mit 5:2.

Nimmt man die sieben Gegentore von Merzhausen raus, dann weiß die Defensive schon zu überzeugen. Nach vorne hätte es dagegen das ein- oder andere Tor mehr sein dürfen.

Wie Trainer Petersohn die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Petersohn, auch wenn die Gesundheit natürlich vorgeht, aber wird es nicht langsam Zeit, dass es mit dem Fußball wieder losgeht?

Petersohn: Natürlich geht in erster Linie die Gesundheit vor und mit der aktuellen Situation, dass die Mutation des Virus sich verbreitet, ist es schwierig wieder mit dem Fußball loszulegen.

Klar wäre es schön, wieder spielen zu können und es fehlt auch einfach dem Sportler und der Gesellschaft, sonntags auf und neben dem Sportplatz zu sein.


Ist es sehr schwer, die Motivation aufrecht zu halten nach so langer Zeit ohne Fußball? Befürchten Sie, der ein- oder andere Spieler könnte mit dem Fußball aufhören?

Petersohn: Dem ein oder anderen wird die Motivation bestimmt fehlen, sich alleine fit zu halten, aber das jemand aufhört mit dem Fußball, kann ich mir nicht vorstellen, dafür spielen wir doch alle viel zu gerne Fußball ...


Haben Sie eine Vorstellung, wie es nach der Winterpause weitergeht? Ist diese Saison überhaupt zu Ende zu kriegen?

Petersohn: Anfangs hatte ich die Hoffnung, dass wir um Ostern herum wenigstens bis zum Sommer die Hinrunde zu Ende spielen können, damit jeder einmal gegen jeden gespielt hat und so könnte man dann Auf- und Absteiger recht fair realisieren, dies wird aber schwierig, da noch nicht in Sicht ist, ob und wann wir überhaupt starten können.


Sportlich belegt Ihr zurzeit den vierten Platz in der Kreisoberliga. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Petersohn: Mit der Vorrunde bin ich recht zufrieden, wir hatten eine bittere Niederlage, ansonsten haben wir uns gut verkauft. Zumal es immer mal etwas schwierig war, eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu bekommen, aber da haben wir wirklich das Beste rausgeholt und hier will ich auch die ganze Mannschaft loben, auch wenn sie noch sehr jung ist, hat sie sich hier wirklich gut geschlagen!


Was war gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Petersohn: Ich sagte ja schon, dass wir wirklich eine junge Mannschaft sind, die sich wirklich super entwickelt hat. Mir hat es bisher eine Riesen Freude bereitet, wie sich die Jungs aus der A-Jugend kommend im Seniorenbereich etabliert und vor allem weiterentwickelt haben. So macht das Trainerdasein einfach Spaß.

Wenn wir es noch hinbekommen, kontinuierlich unsere gute Leistungen über die 90 Minuten zu zeigen, sind wir eine starke Truppe und gehören auch unter die ersten Vier.