Asterode - Im "Ligen-Check" 2021/22 stellen wir heute die SG Asterode-C./O. vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A2 und belegt nach der Hinrunde den neunten Rang. Als Übungsleiter ist Enis Adrovic tätig.

Für die SG war es eine Vorrunde zum Vergessen. Eigentlich angetreten als der große Schrecksbach-Jäger, lief die Hinserie dann völlig aus dem Ruder. War der Saisonstart mit drei Siegen noch hoffnungsvoll, ereilte die SG in der Folge eine Verletzungsmisere, "wie ich sie noch nicht erlebt habe", meint der Sportliche Leiter Henrik Muhl (Foto). Teilweise fehlten an den Spieltagen zehn Stammspieler der ersten Mannschaft, die einfach nicht zu ersetzen waren.

Aufgrund der engen Tabellenabstände ist in der Rückrunde aber noch eine bessere Platzierung drin. Platz vier sollte für die Truppe um Kapitän Tobias Diehl das Ziel sein.

Wie Muhl die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Muhl, sportlich belegt Ihr zurzeit den neunten Platz in der Kreisliga A2. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Muhl: Die Vorrunde verlief insgesamt natürlich absolut enttäuschend für uns. Die Vorbereitung war in diesem Sommer schon sehr durchwachsen und wir hatten nach der zweiten langen Corona-Pause mit vielen Verletzten unsere Probleme. Der Saisonstart war mit drei Siegen aus den ersten drei Partien dennoch erfolgreich. Das vierte Spiel in Gilsa haben wir dann trotz haushoher Überlegenheit mit 3:2 verloren, obwohl es die bis dato beste Saisonleistung war. Ab dann ging es bekanntermaßen mit fünf weiteren Niederlagen und nur einem Unentschieden bergab.


Was sind die Gründe, dass es so schlecht lief?

Muhl: Das größte Problem war sicherlich die Anzahl der abwesenden Spieler. Es gab kaum Spieler, die nicht mehrfach verletzt waren oder krankheitsbedingt bzw. aus beruflichen Gründen ausgefallen sind. Unser Trainer in der ersten Mannschaft musste teilweise an Spieltagen auf zehn Stammkräfte verzichten und hatte nur vier Spieler, die an allen Spieltagen gespielt haben. Wenn man dann in so einer Phase steckt, fehlt am Ende vielleicht auch etwas der Glaube an das eigene Können und die Winterpause kam uns sehr gelegen.


Gab es auch Positives?

Muhl: Auch wenn sich das blöd anhört, gab es sogar einige positive Dinge. Trotz der erwähnten Probleme hatten wir weiterhin eine gute Trainingsbeteiligung und viele Jungs haben eine Chance in der ersten Mannschaft erhalten. Gerade die jungen Spieler, die aus der A-Jugend hochgekommen sind, haben ihre Sache gut gemacht. Die Stimmung war trotz der Niederlagenserie den Umständen entsprechend gut und die Spieler sind realistisch mit der Situation umgegangen.

Außerdem hat unsere zweite Mannschaft, die die ganzen Verletzungen auffangen und die erste Mannschaft auffüllen musste, trotzdem acht von zehn Spielen gewinnen können - und das durchaus verdient. Durch eine gute Spielerdecke konnten wir an den zehn Spieltagen 47 verschiedene Spieler in beiden Mannschaften einsetzen und hatten in der zweiten Mannschaft jederzeit ausreichend Spieler. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an diejenigen, die ihre Fußballschuhe erst wieder im Keller suchen mussten und ausgeholfen haben. Die einzigen beiden Niederlagen der zweiten Mannschaft waren zudem noch komplett unnötig.


Was ist für Euch jetzt noch drin in der Meisterschaft?

Muhl: Mit der ersten Mannschaft wollen wir natürlich eine komplett andere Rückrunde spielen und zeigen, dass wir es deutlich besser können. Dadurch dass zwischen dem 4. und 9. Tabellenplatz nur vier Punkte liegen, hat man die Chance, noch einige Tabellenplätze nach oben zu klettern und die Saison einigermaßen gut auslaufen zu lassen.

Bei der zweiten Mannschaft wollen wir natürlich dort hin, wo wir auch beim Abbruch der letzten Saison gestanden haben – Tabellenplatz 1.


Wer wird Meister?

Muhl: Es wird vermutlich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem VfB Schrecksbach und der Reserve aus Mengsberg geben. Bei den Mengsbergern wird es auch darauf ankommen, wie die Personalsituation in der ersten Mannschaft während der Rückrunde sein wird. Möge der Bessere gewinnen.


Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht der SG alles Gute für die Rückrunde 2021/22!