Mengsberg - Im "Ligen-Check" 2021/22 stellen wir heute den TSV Mengsberg/Wiera II vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A2 und belegt nach der Hinrunde den ersten Rang. Als Übungsleiter ist Marko Treibert (Foto) tätig.

Es ist schon imponierend, wie Mengsberg II durch die Vorrunde marschiert ist. Neun Siege bei nur einer Niederlage und einem Torverhältnis von 24:4 (wenigste Gegentore). Gleich sieben Mal spielten die Engelhainer "zu Null".

Das Husarenstück war sicher der 2:1-Sieg im Schrecksbächer Metzenbergstadion. Ohne Furcht spielte die Elf um Torschütze Safet Meholli beim großen Titelanwärter auf und verdiente sich den Erfolg. Aber auch gegen die verbliebene Konkurrenz um Homberg II, Di/Na/Tro und Co. wusste die Gruppenliga-Reserve zu überzeugen und musste sich nur Neuental-Jesberg II geschlagen geben.

Dabei hatte der TSV II zu Saisonbeginn gar nicht so viel verändert. Aber die Truppe ist eingespielt und hat eine gesunde Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielern. So kann der erst 18-Jährige David Heinmöller ebenso überzeugen wie Routinier Gerd Hainmüller (43).

Die große Frage wird sein: Kann der TSV Mengsberg/Wiera II das in der Rückrunde durchziehen? Der Druck dürfte eher beim VfB Schrecksbach liegen. Am vorletzten Spieltag (21. Mai) trifft man sich zum Showdown in Mengsberg.

Wie Coach Treibert die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Treibert, sportlich belegt Ihr zurzeit den ersten Platz in der Kreisliga A2. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Treibert: Für uns eine perfekte Hinrunde. Nur eine Niederlage gegen die SG Neuental/Jesberg II und vier Gegentore in der Hinserie sprechen für sich. Ein toller Erfolg für die Mannschaft. Gleichwohl wissen wir aber auch, dass wir in dem einen oder anderen Spiel auch das Glück auf unserer Seite hatten. Aber die Spieler haben sich den ersten Platz bis hierher hart erarbeitet und haben in jedem Spiel bis zum Schlusspfiff an den Sieg geglaubt. Wir haben fast 30 Spieler eingesetzt, ein Spitzenwert in der Liga. Der 1. Platz ist damit ein Erfolg der Spieler aller drei Mannschaften des TSV. Gerade im Zusammenhalt haben Spieler und Verein nochmal einen Schritt nach vorne gemacht.


Marko Treibert (Foto: privat).War mit so einer überragenden Hinserie zu rechnen?

Treibert: Nein, natürlich nicht. Wir wollten ins obere Tabellendrittel und unser langfristiges Ziel ist die eingleisige A-Klasse. Wir haben in den letzten Jahren erfahren, dass diese Ziele als 2. Mannschaft in einer Klasse mit starken ersten Mannschaften nicht so einfach zu erreichen sind.


Wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Treibert: In vielen Spielen haben wir einfach zu viele Torchancen liegen lassen. Daran müssen wir arbeiten.


Wie heiß seid Ihr auf den Titel? Ist die Meisterschaft jetzt das große Ziel?

Treibert: Wir sind vor dem großen Favoriten VfB Schrecksbach Herbstmeister geworden. Wir stehen vor der SG Di/Na/Tro, die schon über Jahre eine wirklich gute und gefestigte Mannschaft hat. Alle Teams haben ihre Ziele und entwickeln sich weiter, Verletzte kommen zurück oder es wird personelle Veränderungen geben. Einfache Spiele gibt es für uns nicht und in diesem Jahr darfst du dir keinen Ausrutscher erlauben.

Wir werden jedes Spiel mit viel Respekt, aber auch mit dem nötigen Selbstvertrauen angehen und am Ende schauen, was dabei herauskommt. Wir sind geerdet genug und werden nicht vom „Ziel Meisterschaft“ sprechen. Aber ich muss sagen, dass sich eine gewisse Eigendynamik entwickelt hat. Die Jungs sind heiß auf die Rückrunde, wollen den Tabellenplatz verteidigen und wenn möglich bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft mitspielen.


Wird denn ab März weitergespielt oder steht zu befürchten, dass auch diese Saison abgebrochen werden muss?

Treibert: Ich hoffe, dass ab März weitergespielt wird. Niemand weiß, wie sich die Pandemie entwickelt. Für den Amateursport, egal welche Sportart, und für alle Vereine ist es wichtig, dass es weitergeht. Wir müssen alle gemeinsam versuchen, dass der Spiel- und Trainingsbetrieb aufrechterhalten wird. Wenn wir uns an die Regeln halten, die vorgegeben sind, bin ich optimistisch, dass wir die Saison weiterführen können und wir uns alle wieder auf dem Sportplatz treffen können.


Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht dem TSV alles Gute für die Rückrunde 2021/22!