Wabern - Im "Ligen-Check" 2020/21 stellen wir heute den TSV Wabern II vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den zweiten Rang. Als Übungsleiter ist Felix Georgi tätig.

Nach Platz zwei in der zurückliegenden Saison 2019/20 beeindruckt Wabern II auch diese Spielzeit mit konstant starken Leistungen. Sechs Siegen sowie einem Unentschieden stehen nur zwei Niederlagen gegenüber.

Auswärts verloren die Reiherwälder keine Partie. Top sind auch die nur sechs Gegentore. Weniger hat lediglich Antrefftal/Wasenberg (5) kassiert. Die Schwälmer haben aber auch noch zwei Begegnungen mehr auszutragen.

Sollte nur die Vorserie gewertet werden, dann dürfte es die Gruppenliga-Reserve allerdings sehr schwer haben, den Tabellenführer TSV Besse noch einzuholen. Relegation gibt es diese Spielzeit keine.

Wie Trainer Georgi die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Georgi, 2020 war ja ein mehr als außergewöhnliches Jahr. Was bleibt für Sie als Mensch hängen?

Georgi: Menschlich war es für mich besonders wichtig sehr früh, unter Beachtung der Hygieneregeln, in den Trainingsbetrieb wieder einzusteigen. Viele meiner Spieler waren im Homeoffice, Distanzlernen, Kurzarbeit usw. Da war es für mich umso wichtiger, dass die Jungs mal wieder regelmäßig rauskommen um alle möglichen Sorgen und schlechten Nachrichten ein wenig zu vergessen, in der Gruppe ihren Sport auszuüben und Spaß zu haben. Auch wenn das letztlich sicher mehr Aufwand und Zeit bedeutet hat, war es das absolut wert. Alles andere bleibt natürlich privat!


Sportlich belegt Ihr zurzeit den zweiten Platz in der Kreisoberliga. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Georgi: Ich bin natürlich mit der Vorstellung meiner Mannschaft zufrieden. Wir konnten die Leistung der letzten Saison bestätigen und befinden uns weiter auf einem guten Weg uns weiter zu stabilisieren und uns stetig zu verbessern. Sicher haben wir einige Punkte unnötig verloren. Aufgrund unserer sehr jungen Mannschaft wird das aber immer mal wieder vorkommen. Dennoch wollen wir natürlich versuchen, dies zukünftig so gering als möglich zu halten.


Was war gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Georgi: Unser größtes Verbesserungspotential haben wir sicher im Offensivbereich. In vielen Spielen schaffen wir es leider nicht, klarste Torchancen zu verwerten und Spiele frühzeitig für uns zu entscheiden. Defensiv stehen wir auch diese Saison wieder sehr sicher und können dadurch die ein oder andere offensive Schwäche ausgleichen. Das Prinzip alle greifen an und alle verteidigen zusammen verinnerlichen immer mehr Spieler.

Ein wichtiger Pluspunkt ist zudem unsere physische Stärke. Durch die entsprechende Trainingssteuerung- und Belastung hatten wir so gut wie keine Verletzungssorgen. Die Spieler sind hoch motiviert, wir haben eine quantitativ und qualitativ hohe Trainingsbeteiligung und Konkurrenzkampf. Darüber hinaus sind meine Spieler sehr diszipliniert. So hatten wir zum Beispiel ebenfalls keine coronabedingten Ausfälle zu beklagen.


Ist Platz eins noch drin oder scheint Besse übermächtig zu sein?

Georgi: Im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaften sind wir in den letzten Jahren bis auf ganz wenige Ausnahmen zusammen geblieben. Nahezu alle Spieler haben zuvor in der Jugend in Wabern gespielt. Daher ist der aktuelle Platz zwei bereits jetzt schon eine super Leistung, vergleicht man es mit den eingesetzten Mitteln anderer Vereine. Welchen Platz wir am Ende der Saison letztlich erreichen werden, liegt daher ganz an uns selbst. Wer unser Spiel gegen Besse gesehen hat und noch weitere Ergebnisse von Besse betrachtet, kann sich die Frage selbst beantworten.


Haben Sie schon eine Vorstellung, wie es nach der Winterpause weitergeht? Ist diese Saison überhaupt zu Ende zu kriegen?

Georgi: Bereits seit einigen Jahren sieht man, dass es auf Dauer keinen Sinn mehr macht, an dem bisherigen Spielplan festzuhalten. Die Vor- und Rückrunde besteht fast nur noch aus englischen Wochen, da die Winterpause aufgrund der veränderten Witterung immer früher beginnt bzw. länger dauert.

Solange der Spielplan also nicht an das Kalenderjahr angepasst wird, wird man jedes Jahr Probleme haben, eine Saison ohne Terminstress zu Ende zu bringen. Egal ob mit oder ohne Coronapandemie.