Melsungen - Wohl dem, der gute Beziehungen hat - und diese scheinbar auch pflegt. Als Sascha Beetz die niederschmetternde Diagnose von seiner schweren Oberarmverletzung bekam, die er sich im letzten Hinrundenspiel in Körle zuzog, und die nicht nur die aktuelle Saison beendet, sondern ihn auch auf ungewisse Zeit außer Gefecht setzt, erinnerte sich der Torwart und neue Sportliche Leiter des Melsunger FV an einen alten (jungen) Weggefährten, von dem Beetz sehr viel hält. Sebastian Nödel, von 2015 bis 2019 bereits bei den Bartenwetzern und derzeit in Diensten der SG Schwarze/Röhre, hat für Beetz die Klasse, sein Nachfolger zu werden. Also kontaktierte dieser den 25-Jährigen und der sagte nach einem kurzen Gespräch für kommende Spielzeit zu.

"Ich freue mich sehr, dass sich Sebastian für uns entschieden hat. Der Kontakt zu ihm war nie abgerissen. Mit ihm und Oliver Bronikowski dürften wir nächste Saison über eines der stärksten Torwartduos in der Gruppenliga verfügen", meint Beetz.

Auch Nödel ist sehr angetan, dass er kommende Serie wieder für den Melsunger FV aufläuft. "Ich freue mich, auf die Freundschaftsinsel zurückzukehren. Mich verbinden viele schöne Erinnerungen an den Verein. Ich kenne noch einige Spieler des MFV und hoffe, dass ich wieder gut aufgenommen werde."

Sportlich setzt sich Nödel hohe Ziele: "Ich denke, die Mannschaft hat das Potenzial, eine gute Vorbereitung vorausgesetzt, in der nächsten Spielzeit unter die ersten Fünf zu kommen. Langfristig sollte die Verbandsliga das Ziel sein."

Für Beetz ist die Verpflichtung von Nödel ein Signal, über die zukünftige Ausrichtung des Vereins: "Wir wollen auf möglichst allen Positionen doppelt besetzt sein und so den Konkurrenzkampf schüren, denn dieser steigert die Leistung aller Spieler."

Die Torwartsuche ist für den Sportlichen Leiter aber noch nicht ganz beendet. "Wir suchen noch einen Torwart für unser Reserveteam. Wer möchte, kann sich gerne bei mir melden."

Beendet wird für Beetz hingegen wohl seine eigene aktive Laufbahn sein. "Durch meine Verletzung und die Verpflichtung von Nödel, sehe ich meinem Karriereende entgegen. Offiziell ist es noch nicht, aber es läuft darauf hinaus."

Der 39-Jährige zog sich in der Gruppenliga-Partie am 21. November beim FC Körle 69 einen Sehnenabriss im Oberarm zu. Die Verletzung ist schwerwiegend und muss operativ behandelt werden. Anfang Mitte Mai geht es in die Klinik.