Melsungen - Das hat Lust auf die kommende Handball-Saison gemacht. Nach einer unterhaltsamen Partie haben sich die Drittliga-Mannschaft der MT Melsungen und das Bundesliga-Team 21:43 (13:22) getrennt. Nur ein Schockmoment kurz vor Schluss trübte den tollen Nachmittag.

Die Gewinner dieses vereinsinternen Tests standen ohnehin schon vor der Partie fest: die Fans der MT Melsungen, und die kamen tatsächlich auf ihre Kosten. Viele Tore, tolle Stimmung in der ausverkauften Melsunger Stadtsporthalle, beste Handballunterhaltung. Obendrein gab es erste Eindrücke von den Teams und zudem einen ersten Blick auf drei Neuzugänge der Bundesliga-Mannschaft.

Zwei von ihnen beorderte Chefcoach Roberto Garcia Parrondo direkt in die Startaufstellung. Dainis Kristopans und Spielmacher Erik Balenciaga bildeten zu Beginn mit Elvar Örn Jonsson den Rückraum, auf den Außenpositionen fingen David Mandic und Timo Kastening an, am Kreis ackerte Arnar Freyr Arnarsson, und Nebojsa Simic hütete das Tor.

Parrondos eigentlicher Co-Trainer Arjan Haenen, der als Hauptverantwortlicher auf der Bank des Drittligsten Platz nahm, schickte Torwart Jannik Büde, Spielmacher Jona Rietze, Kreisläufer Lasse Ohl, Linksaußen Ben Beekmann, Maximilian Pregler für den linken und Jan Waldgenbach für den rechten Rückraum sowie Rechtsaußen Florian Potzkai aufs Feld.

Und es entwickelte sich ein munteres Spielchen, in dem die MT 2 der ersten Garde durchaus Paroli bot und zwischenzeitig sogar in Führung lag. Allen Akteuren auf der Platte war anzumerken, dass sie richtig Lust auf diese Begegnung hatten. Langweilig wurde es nie – ein Beispiel: Innerhalb einer Minute fielen fünf Tore, und das sah dann so aus: Kastening, Kastening, Beekmann, Kastening und Ohl. Da stand es 7:5 aus Sicht des Drittligisten (9. Minute).

Nach einer guten Viertelstunde legte der Bundesligist eine Schippe drauf und ging nach dem Treffer von Neuzugang Balenciaga zum 11:10 nicht nur in Führung, sondern baute fortan den Vorsprung weiter aus. Beim Stand von 22:13 aus Sicht der MT 1 ging es in die Pause, und es war klar, dass es keine großen Überraschungen geben würde.

Dafür gab es noch einmal was fürs Auge, als Beekmann zu Beginn der zweiten Hälfte Waldgenbach bediente und der per Kempa abschloss. Herrlich. Zudem hielt die Torejagd an, alle Torhüter – sowohl Simic als auch Adam Morawski auf der einen als auch Büde und Carl Beck auf der anderen Seite – durften sich auszeichnen, alle Neuzugänge trugen sich in die Torschützenliste ein, kurzum: ein rundum gelungener Handball-Nachmittag.

Fast zumindest. Denn kurz vor Schluss lag plötzlich Max Pregler mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Spielfeld und hielt sich den Knöchel. Ein Schockmoment. Domagoj Pavlovic und Rogerio Moraes trugen ihn in die Kabine, erster Verdacht: Die Achillessehne hat etwas abbekommen. Die genaue Diagnose steht noch aus. Spieler, Verantwortliche wie Fans drücken die Daumen, dass es nichts Ernstes ist.


MT 2: Büde, Beck – Hörr, Reinbold 1, Rietze, Ohl 4, Beekmann 3/1, Kothe, Potzkai 1, Pregler 3, Markos 2, Waldgenbach 7/2, Andrei

MT 1: Simic, Morwaski – Kühn 4, Balenciaga 2, Mandic 1, Sipos 5, Kristopans 3, Ignatow 3, Moraes 1, Drosten 5, Jonsson 1, Arnarsson 3, Häfner, Martinovic 4/2, Kastening 9/2, Pavlovic 2