Kassel - Die Heim-Weste bleibt weiß! Mit einem furiosen dritten Drittel setzten sich die Kassel Huskies am gestrigen Abend gegen den EHC Freiburg mit 5:3 (1:1/0:1/4:0) durch. Im Duell der besten Abwehrreihen der DEL2 zeigten die Gäste aus dem Breisgau ein gutes Auswärtsspiel, führten bis ins dritte Drittel mit zwei Toren, ehe die Huskies gegen Ende die Partie drehen konnten.

Neben dem tollen Schlussspurt stand ferner Husky Marco Müller im Mittelpunkt, der für sein 300. Spiel im blauweißen Dress (am vergangenen Freitag gegen Frankfurt) von Fans und Verantwortlichen geehrt wurde.

Die Schlittenhunde kamen gut in die Partie. Bereits früh prüften Mueller und Spitzner EHC-Zerberus Ben Meisner, scheiterten aber am gut aufgelegten Schlussmann. In der 6. Minute kreisten dann die Schals das erste Mal in der Eissporthalle. Spencer Humphries hatte den Puck aus einem Gewühl heraus auf die Kelle bekommen und blitzschnell in die Maschen gejagt. Die Freude über die Führung währte allerdings nicht lang. Das zweitbeste Powerplay der Liga schlug blitzschnell zurück. Luke Pither schaltete in Überzahl am schnellsten und ließ Leon Hungerecker im Kasten der Huskies keine Chance – 1:1 (9.).

Im zweiten Drittel dominierten die Abwehrreihen beider Teams. Weder die Gäste aus Freiburg noch die Hausherren taten allzu viel für die Offensive. Lediglich Richie Muellers Vorstoß über den linken Flügel blieb den 3.152 Zuschauern in der Eissporthalle in Erinnerung. Besser machten es die Wölfe. Mit einem effektiven Doppelschlag stellte zunächst Niko Linsenmaier auf 1:2 (31.), ehe abermals Pither sogar auf 1:3 (32.) erhöhte. Die Huskies versuchten viel, verzettelten sich aber häufig in Einzelaktionen oder scheiterten am Freiburger Defensivbollwerk.

Mit einer Hypothek von zwei Toren begannen die Nordhessen den Schlussabschnitt. Auch hier hielten die Wölfe die Kasseler Stürmer an der langen Leine. Doch als Stephan Tramm in der 47. Minute völlig frei im Slot zum Schuss kam und das 2:3 erzielte, kehrte nicht nur die Stimmung sondern auch die Spannung zurück aufs Eis. Die Nordhessen warfen in dieser Phase alles nach vorne, konterten gar in Unterzahl. Die Uhr tickte jedoch für den Gegner. Doch das Glück sollte mit den Nordhessen sein. Trivino spielte in der 56. Minute einen scharfen Pass durchs Freiburger Drittel, fand dort Shevyrin und der glich zum umjubelten 3:3 aus. Jetzt war von Defensive nicht mehr viel zu sehen – die Huskies wollten mehr. 50 Sekunden vor dem Ende spritzte Richie Mueller über rechts ins Freiburger Drittel, legte auf den nachgeeilten Spitzner ab und der brachte die Huskies zum perfekten Zeitpunkt in Führung. Freiburg ging in der Folge volles Risiko, nahm Meisner vom Eis und kassierte durch Trivino den Schlusspunkt ins verwaiste Tor (60.).

Kommenden Freitag gastieren die Huskies im Crimmitschauer Sahnpark und empfangen im letzten Heimspiel vor der Deutschland Cup-Pause in genau einer Woche, am 3. November um 18:30 Uhr den EV Landshut.