Lohre - Im "Ligen-Check" 2021/22 stellen wir heute den FV Felsberg/Lohre/Niedervorschütz vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Gruppenliga und belegt nach der Hinrunde den 16. Rang. Als Übungsleiter ist Christian Leck tätig.

Nach zahlreichen prominenten Abgängen im vergangenen Sommer, unter anderem verließen die Top-Angreifer Alexander Müller (TuSpo Rengershausen) und Abdullah Al Omari (Eintracht Baunatal) den Verein, war den Edertalern klar, dass sie vor einer ganz schwierigen Saison stehen würden, trotz des tollen vierten Platzes im Vorjahr. Und so wurde das Ziel mit "Klassenerhalt" auch vorsichtig formuliert.

Bis Anfang Oktober lief es dann aber gar nicht mal so schlecht für die Edertaler. Von zehn Spielen gingen nur drei verloren (alle auswärts, alle 3:1), drei konnten Vollgraf und Co. siegreich gestalten. Problem waren die zu vielen Unentschieden (insgesamt fünf), die das Team um Torjäger Enes Sezer (7 Tore) auf der Stelle treten ließen. Die vier Niederlagen zum Ende der Vorserie taten dann aber richtig weh, sodass der FV auf den vorletzten Rang zurückfiel.

Der Spielplan will es, dass Felsberg/Lohre/Niedervorschütz nur noch sieben Mal in der Fremde antreten muss. Von den ersten acht Rückrundenpartien hat man sechs auf heimischem Gelände. Hier muss der Grundstein für den Klassenerhalt gelegt werden.

Wie Coach Leck die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Leck, sportlich belegt Ihr zurzeit den sechzehnten Platz in der Gruppenliga. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Leck: Nach einem Umbruch im Sommer lief es bis in den Oktober hinein ordentlich. Aus den letzten vier Spielen konnten wir keinen Punkt mehr holen. Uns war Christian Leck (Foto: Heinz Trollhagen).vor der Saison bewusst, dass wir in den Tabellenkeller geraten können. Wir sind jetzt Vorletzter, haben jedoch nur einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer.


Was sind die Gründe, dass es so mäßig lief?

Leck: Unserer Kader ist klein. Das ging zunächst gut, aber die Belastung war dann am Ende zu hoch. Spieler, welche dringend eine Pause brauchten, mussten mangels Alternativen immer 90 Minuten durchspielen. Gegen Topmannschaften wie Baunatal oder Wabern hast du dann keine Chance.


Gab es auch Positives?

Leck: Die Mannschaft hat sich im Sommer schnell gefunden. Die jungen Spieler haben sich gut zurechtgefunden im Seniorenfußball. In einigen Heimspielen konnten wir spielerisch überzeugen. Und die Einstellung hat ebenfalls immer gestimmt. Es gab, bis auf das letzte Spiel in Hertingshausen, auch keine hohen Niederlagen. Die Mannschaft hat das Zeug, die Klasse zu halten.


Was ist für Euch jetzt noch drin in der Meisterschaft?

Leck: Wir sind mit einigen anderen Mannschaften im Abstiegskampf und werden das auch so annehmen. Es wird weiterhin verrückte Ergebnisse geben. Es ist also alles möglich und die Entscheidungen könnten erst am letzten Spieltag fallen. Wir wollen dann die Chance haben, uns aus eigener Kraft zu retten, gern natürlich schon vorher.


Wird denn ab März weitergespielt oder steht zu befürchten, dass auch diese Saison abgebrochen werden muss?

Leck: Ich hoffe natürlich, dass die Saison weitergespielt werden kann. Ich erlaube mir aber keine Prognose, weil ich mich zu wenig auskenne.


Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht dem FV alles Gute für die Rückrunde 2021/22!