Wasenberg - Im "Ligen-Check" 2020/21 stellen wir heute die SG Antrefftal/Wasenberg vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den fünften Rang. Als Übungsleiter sind Thomas Müller und Marcel Fischer tätig.

In unserer Sommervorschau für die neue Saison trauten wir Antrefftal/Wasenberg zu, eine vordere Platzierung erreichen zu können. Die SG war schon in der Vorserie nicht so weit von der Musik entfernt und hat sich für die Spielzeit 2020/21 sehr gut verstärkt.

Zwar konnten die Schwälmer aufgrund der Corona-Pandemie lediglich sieben Spiele bis zur Winterpause absolvieren, aber die fünf Siege daraus können sich mehr als sehen lassen. Gewinnen Reitz und Co. die beiden noch ausstehenden Spiele, dann ist sogar der zweite Platz drin.

Toll war in der Vorrunde die Leistung der Defensive, die nur fünf Gegentreffer zuließ.

Wie Trainer Müller die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Müller, 2020 war ja ein mehr als außergewöhnliches Jahr. Was bleibt für Sie als Mensch hängen?

Müller: Außergewöhnlich trifft es wohl sehr gut. Wer hätte gedacht, dass Corona unser Leben so sehr beeinflusst. Die Auswirkungen hat jeder mehr oder weniger zu spüren bekommen. In allen Bereichen war plötzlich Ausnahmezustand. Man wird sich schlicht bewusst, wie gut es uns doch allen geht. Dinge die man für Thomas Müller (Foto: privat).selbstverständlich hingenommen hat, wo möglich als unwichtig abgetan hat, bekamen wieder einen hohen Stellenwert. Kurzum und mein Fazit aus dieser Corona-Pandemie ist, "Gesundheit ist das höchste Gut eines Menschen". Diese gilt es, zu schützen.


Sportlich belegt Ihr zurzeit den fünften Platz in der Kreisoberliga. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Müller: Da wir nur sieben Spiele ausgetragen haben, bin ich grundsätzlich sehr zufrieden mit dem fünften Tabellenplatz. Mir ist aber auch bewusst, dass insgesamt gesehen eine gewisse Wettbewerbsverzerrung vorlag, bedingt durch die vielen Spielabsagen, Neuansetzungen und englischen Wochen. Ein Rhythmus, der für jedes Team wichtig ist, war nicht oder nur bedingt vorhanden. Dies hatte natürlich auch Auswirkungen auf den Trainingsbetrieb bezüglich der Inhalte, die man auf die anstehenden Spiele abstimmen musste. Zum größten Teil war das Training nach Beginn der Hinrunde ledig ein Anschwitzen, um die Spieler körperlich nicht zu überfordern.


Was war in der Vorserie gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Müller: Zunächst einmal ist die Vorbereitung gut verlaufen und die Trainingsbeteiligung war sehr gut. Neuzugänge wurden integriert und sind schon ein fester Bestandteil der Mannschaft. Motivation, Spielverständnis, Laufbereitschaft, Teamgeist und Kreativität meiner Spieler war ausschlaggebend für die gute Platzierung. Natürlich war auch eine personelle Kontinuität zu verzeichnen, die wiederum ein positiven Einfluss auf die Spielweise hatte. Unsere kompakte Spielweise hat wenig Gegentore zugelassen. Im Aufbau- und Angriffsspiel haben wir flexibel agiert. Hier wollen wir auch wieder ansetzen bei Wiederaufnahme des Spielbetriebes. Natürlich gilt es, zukünftig die Torchancen besser auszuspielen und zu verwerten.


Kommt die Winterpause zur rechten Zeit oder hätten Sie gerne noch etwas länger gespielt?

Müller: Ich hätte gerne noch länger gespielt, aber es hat nicht sollen sein. Es war die einzig richtige Entscheidung, den Spielbetrieb auszusetzen, um alle, die am Fußball beteiligt waren, zu schützen. Wir hatten einen Lauf und waren gut drauf. Meine Spieler waren immer voll fokussiert auf die anstehenden Spieltage. Wir wollten uns mit jedem, der da kommt, messen und natürlich auch gewinnen.


Wie überbrückt Ihr die Zeit bis zum Restrückrundenbeginn und was denken Sie, wann und wie wird es nächstes Jahr weitergehen?

Müller: Durch den Teillockdown sind die Möglichkeiten sich fit zu halten sehr eingeschränkt. Es ist also jeder selbst gefordert, sich individuell fit zu halten. Wie lange dieser Zustand noch anhalten wird, ist schwer zu sagen. Ich hoffe natürlich, wir können so früh wie möglich wieder beginnen. Der Ball muss rollen, mit allem was dazugehört!