Schwalm-Eder - Vom 04. - 09.03. fanden Vereinsvertreterbesprechungen aller Kreisligen (KOL bis B-Ligen) des Schwalm-Eder-Kreises statt. Großes Thema natürlich: „Corona-Lockdown“, die Folgen und der Umgang damit in den heimischen Vereinen.

Dass wir immer noch ungewöhnliche Zeiten haben, war allein daran abzusehen, dass alle Sitzungen ausschließlich online durchgeführt wurden. Und es ging dem KFA auch nicht darum, irgendwelche Regelungen festzulegen, sondern einfach dafür zu sorgen, dass man –Verband und Vereine- im Gespräch bleibt. Und natürlich darum, ein Stimmungsbild bei den Vereinen abzufragen, wie diese zum Thema „Fortsetzung/Abbruch der Saison 2020/2021“ stehen. Dieses Kommunikationsangebot wurde von den meisten Vereinen auch wahrgenommen.

Nachdem Kreisfußballwart Gerhard Kubitschko die Vereinsvertreter begrüßt hatte, folgten Informationen durch zugeschaltete KFA bzw. HFV-Vertreter.

Regionalbeauftragter Matthias Schmelz stellte sich zunächst den einzelnen Runden als Regionalbeauftragter vor und erläuterte, wie es aus seiner Sicht weitergehen könnte bzw. sollte. Aus seiner Sicht wäre ein „Abbruch ein fatales Signal“! Oberstes Ziel müsse sein: „Zurück auf den Platz“, aber hierzu brauche man eine hessenweite Lösung.

Sportkreisvorsitzender Ulrich Manthei warnte davor, dass ein „ganzer Jahrgang für den Sport verloren gehen könne“. Der Mitgliederrückgang bei den Vereinen belaufe sich bisher auf 3,2 % (davon 63 % Kinder und Jugendliche, aber in Städten wesentlich stärker, als im ländlichen Bereich). Ein weiterer Rückgang der Mitgliederzahlen wird befürchtet.

Verbandsfußballwart Jürgen Radeck erläuterte, dass man weiter von der Politik abhängig bleibe und eine Fortsetzung auch immer von aktuellen Inzidenzen abhänge. Aus Sicht des HFV sei zwingend abzuwägen, ob das „Durchprügeln einer Saison“ den Vereinen zugemutet werden kann. Der Stichtag für Fortsetzung eines Spielbetriebes werde vermutlich in der Verbandsvorstandssitzung am 11.03. festgesetzt.

Kreisfußballwart Gerhard Kubitschko plädierte grundsätzlich dafür, die Saison fortzusetzen und wenn möglich die Hinrunde zu beenden. Anlass der Sitzungen sei ohnehin nicht, dass es so viele Neuigkeiten gäbe, sondern es sei dem KFA wichtig, dass ein Meinungsaustausch mit den Vereinen stattfinde.

Laut Dieter Matheiowetz (KSO) seien Spielbesetzungen seitens der Schiedsrichter bei Fortsetzung einer Saison auf alle Fälle gewährleistet.

Laut Koordinator für Qualifikation, Arnt Maaßen, können erfreulicherweise weiterhin Lehrgänge angeboten werden - wenn auch vieles online stattfinden müsse. Vereine werden gebeten, aktuell angebotene Lehrgänge weiterhin zu besuchen.

Abschließend waren separate Fragen an die Verbandsvertreter möglich. Diese wurden so gut es ging und sofern möglich beantwortet.

Abschließend ist zu sagen, dass die Vereine Verständnis für die Gesamtsituation des HFV hatten, dass eine Fortsetzung des Spielbetriebes von vielen unterschiedlichen –und kaum zu beeinflussenden Faktoren- abhängig ist.

Überwiegend war man dafür, die Saison in irgendeiner Form fortsetzen zu können – und zumindest die Hinrunde auf irgendeine Weise zu beenden und zu werten. Dies dürfte in den Kreisligen, wo lediglich noch drei Spieltage nachzuholen sind, wesentlich leichter fallen, als in der KOL wo noch bis zu zehn Spieltage nachzuholen sind.

Es gab jedoch auch vereinzelt kritische Stimmen, die ihre Bedenken zum Ausdruck brachten, inwieweit eine Fortsetzung, insbesondere bezüglich einer Chancengleichheit und sportlichen Sinnhaftigkeit, sinnvoll erscheint.

Ein besonderer Dank gilt Günter Brandt, der die Sitzungen entsprechend vorbereitet und geleitet hat.