Hessen - Die Hessenliga, Hessens höchste Amateurspielklasse im Fußball, startet an diesem Wochenende in ihre neue Spielzeit. Die neue Saison 2022/23 wird im Gegensatz zum Vorjahr wieder als eingleisige Runde mit Hin- und Rückspielen an den Start gehen und 20 Mannschaften beherbergen.

Die Auftaktpartie der neuen Spielzeit bestreiten Hessenliga-Urgestein SC Viktoria Griesheim und der ambitionierte SV Rot-Weiß Walldorf, die bereits am Freitagabend um 19 Uhr auf dem Rasenplatz am Hegelsberg aufeinandertreffen. Die weiteren Partien sind dann für Samstag- und Sonntagnachmittag angesetzt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Gießener Derby und Topspiel des 1. Spieltages, zu welchem der SC Waldgirmes den Regionalliga-Absteiger FC Gießen am Samstag um 15 Uhr empfängt.

Vier neue Gesichter und ein alter Bekannter

Auch in diesem Jahr begrüßt die Liga einige neue Teams in ihren Reihen. So sind die drei Aufsteiger aus den Verbandsligen allesamt Neulinge in Hessens höchster Spielklasse. Der SV Adler Weidenhausen aus dem Werra-Meißner-Kreis, der in den letzten Jahren im Bitburger-Hessenpokal schon mit Erfolgen gegen höherklassige Mannschaften auf sich aufmerksam machen konnte, hat einen enormen Zuschauerzuspruch in der gesamten Region und wird diesen nutzen wollen, um die Klasse zu halten. Mit dem SV Unter-Flockenbach (Kreis Bergstraße) nimmt nun auch eine Mannschaft aus dem südlichsten hessischen Zipfel an der Hessenliga teil und wird die Spielklasse auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt machen. Hinzu kommt aus der Verbandsliga Mitte die zweite Mannschaft des TSV Steinbach, in welcher sich sicherlich viele Akteure mit guten Leistungen für Einsatzzeiten im Regionalliga-Kader empfehlen wollen.

Besonderes Augenmerk liegt definitiv auch auf dem Debüt der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt, die durch eine entsprechende Regelung in der HFV-Spielordnung nun direkt vom Verbandsspielausschuss des Hessischen Fußball-Verbandes in die Hessenliga eingeordnet werden konnte und mit einem Mix aus erfahrenen Hessenliga-Akteuren und jungem Eintracht-Nachwuchs aufwarten wird. Infrastrukturell bedient man sich bei der Eintracht für diese Spielzeit größtenteils beim SC Hessen Dreieich, der seine Mannschaft zum vergangenen Saisonende aus der Liga zurückgezogen hatte, und nun unter anderem den Hahn-Air-Sportpark in Dreieich als Austragungsstätte der Eintracht-Heimspiele hinterlässt.

Als einziger Absteiger aus der Regionalliga Südwest kommt der FC Gießen zurück in die Hessenliga. Die Mittelhessen sind gleich zum Auftakt im Nachbarschaftsduell mit dem SC Waldgirmes gefordert. Trotz des Abstieges hat sich der FCG personell auch wieder ordentlich verstärkt und dürfte sicherlich in dieser Spielzeit auch wieder eine gute Rolle im oberen Tabellendrittel spielen.

Vier bis sechs Absteiger und ein Relegations-Abstiegsplatz

Wie in der vergangenen Spielzeit auch wird der Abstiegskampf erneut enorm spannend werden. Um die Liga auf ihre angestammte Zahl von 18 teilnehmenden Mannschaften zurückzubringen, werden je nach Zahl der Absteiger aus der Regionalliga Südwest mindestens vier, maximal sechs Mannschaften am Ende der Saison den Gang in die Verbandsliga antreten müssen. Hinzu kommt erstmals, dass das Team, das vor dem letzten direkten Abstiegsplatz steht, zudem eine Relegation mit den Vizemeistern der Verbandsligen ausspielt.