Südwest - Hier die Vorschau auf den 2. Spieltag in der Fußball-Regionalliga Südwest:


Gelingt es den Ulmer „Spatzen“ beim Heimauftakt gegen den Bahlinger SC nachzulegen?

4:0 im Mainzer Bruchwegstadion! Der SSV Ulm 1846 Fußball zeigte sich zum Auftakt der neuen Regionalliga-Saison in Bestform und ließ der Mainzer Bundesligareserve, die in der vergangenen Saison den fünften Rang belegte, keine Chance. Damit bestätigte der Zweitplatzierte der Regionalliga Südwest 2021/22 seine Favoritenrolle um den Aufstieg in die 3. Liga. Um allerdings das große Ziel zu erreichen, zählt vor allem Beständigkeit. Das wollen die „Spatzen“ am kommenden Samstag ab 14 Uhr gegen den Bahlinger SC unter Beweis stellen. Das muss allerdings ohne Mittelfeldakteur Philipp Maier gelingen, der aufgrund einer Rot-Sperre aus der vergangenen Saison noch zwei Spiele lediglich zuschauen darf.

Die Gäste aus Bahlingen starteten ebenfalls erfolgreich in die neue Spielzeit. So gelang den Braisgauern am ersten Spieltag dank einer Willensleistung ein 3:2-Erfolg gegen den VfB Stuttgart II. Nur vier Tage später waren die Bahlinger erneut, diesmal im sbfv-Verbandspokal gefordert und sicherten sich durch ein knappes 1:0 bei Landesligist FSV Rheinfelden den Einzug ins Achtelfinale. In Ulm soll nun das nächste Erfolgserlebnis folgen, auch wenn die Vorzeichen nicht allzu gut stehen. Beim Blick auf die Statistik haben die Hausherren klar die Nase vorne, konnten diese alle der letzten fünf Aufeinandertreffen für sich entscheiden. Das letzte Spiel des BSC in Ulm endete allerdings denkbar knapp, als der mittlerweile bei Zweitligist 1. FC Heidenheim unter Vertrag stehende Adrian Beck erst in der 82. Minute den 1:0-Siegtreffer erzielte. Gelingt den Bahlingern der erste Punktgewinn gegen Ulm seit 2015 oder setzt sich der Favorit durch?


Offenbacher Kickers wollen gegen „Hoffe Zwo“ den Fehlstart abwenden

Nichts zu feiern gab es am vergangenen Sonntag für die Offenbacher Kickers. Bei Aufsteiger VfR Wormatia Worms musste sich der OFC in einer umkämpften Partie mit 0:1 geschlagen geben und verpatzte somit den Ligaauftakt. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt allerdings nicht, denn bereits am morgigen Freitag empfängt der ehemalige Bundesligist die TSG Hoffenheim II, welche durch einen 2:0-Heimsieg gegen Kassel am vergangenen Sonntag bereits drei Punkte sammelte. „Am Freitag wollen wir den Saisonstart schnell wieder vergessen machen. Wir haben in der Vorbereitung gezeigt, dass wir Gegner bearbeiten können und stark sind und das wollen wir gegen Hoffenheim wieder zeigen. Wir wollen Wiedergutmachung betreiben und hoffen, dass die Fans auch am Freitag zu 1000% hinter uns stehen“, so OFC-Cheftrainer Alexander Schmidt.


Aufsteiger Worms zu Gast in Walldorf

Mit mächtig Rückenwind reist der VfR Wormatia Worms am kommenden Samstag zum Auswärtsspiel nach Walldorf. Dank des 1:0-Erfolgs gegen die Offenbacher Kickers startete der Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar 2021/2022 folglich vielversprechend in die neue Spielzeit. Das kann der FC-Astoria Walldorf definitiv nicht von sich behaupten. Die Astoria musste sich zum Auftakt klar gegen den letztjährigen Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, den SV Eintracht Trier geschlagen geben (0:3). Der Plan der Hausherren ist klar: Gegen den zweiten Aufsteiger in Folge soll nun etwas Zählbares her. Dies gelang dem FC-A immerhin in fünf der letzten sechs Aufeinandertreffen (eine Niederlage). Selbstvertrauen tankten die Gastgeber zudem am gestrigen Mittwoch, als diese durch einen 6:1-Erfolg gegen Landesligist TSV Mudau den Viertelfinaleinzug des bfv-Verbandspokals klarmachten. Am kommenden Samstag nicht mitwirken darf VfR-Spieler Reda Chkifa, der infolge einer roten Karte bei der Wormser Zweitvertretung aus der Saison 2021/22 noch drei Spiele absitzen muss.


SGV Freiberg reist zum zweiten Württemberg-Duell in Serie nach Balingen

Es war ein bitterer Einstand für den SGV Freiberg, als der Schiedsrichter das erste Regionalliga-Spiel der Vereinsgeschichte abpfiff. Auch wenn es lange Zeit, zumindest nach einem Punktgewinn, aussah, musste sich der SGV in aller letzter Sekunde gegen den VfR Aalen geschlagen geben (1:2). Allzu unzufrieden zeigte sich der Freiberger Trainer Ramon Gehrmann allerdings nicht, so attestierte er seiner Mannschaft, dass diese die Gäste „65 Minuten komplett beherrscht“ habe. In einem ausgeglichenen Spiel musste sich Gegner TSG Balingen ebenfalls geschlagen geben. Nach der 0:1-Pleite beim FSV Frankfurt will der Achtplatzierte der letzten Saison nun wieder an die Erfolge der Vorsaison anknüpfen, bestenfalls mit einem Sieg gegen die Gäste aus Freiberg.


Euphorisierte Barockstädter gastieren in Aalen

Ein Auftakt, der kaum besser hätte sein können: 1:0 besiegte die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz den TSV Steinbach Haiger auf heimischem Geläuf vor insgesamt 2250 Zuschauer:innen. Im ersten Regionalliga-Auswärtsspiel lautet der Gegner des Hessenliga-Meisters der abgelaufenen Spielzeit „VfR Aalen“. Dieser startete ebenfalls mit drei Punkten in die neue Saison (2:1 gegen den SGV Freiberg). Geht es nach VfR-Trainer Tobias Cramer, soll nun auch im zweiten Aufsteiger-Duell in Folge gepunktet werden, um dem Saisonziel näher zu kommen: „Wir wollen eine stabile Saison spielen und die Entwicklung des Teams weiter vorantreiben, streben möglichst einen einstelligen Tabellenplatz an.“


Duell der Fehlstarter: TSV Steinbach Haiger fordert Mainzer Bundesligareserve

Ohne Punkte und eigenen Torerfolg startete die neue Regionalliga-Spielzeit sowohl für den TSV Steinbach Haiger, als auch für den 1. FSV Mainz 05 II. Während die ambitionierten Hausherren im Hessen-Duell gegen Fulda mit 0:1 den Kürzeren zogen, gerieten die „Nullfünfer“ vor heimischer Kulisse gegen den SSV Ulm 1846 Fußball unter die Räder (0:4). Für beide Mannschaften gilt es nun, eine Reaktion zu zeigen. Nicht nur deshalb ist mit einem offenen Schlagabtausch zu rechnen, so trennten beide Mannschaften in der Abschlusstabelle der letzten Saison lediglich einen Zähler, sodass der viertplatzierte TSV einen Rang vor den Mainzern in die Sommerpause ging. Die letzten fünf direkten Duelle endeten insgesamt zwei Mal mit einer Punkteteilung, bei zwei Steinbacher Dreiern und einem Mainzer Sieg.


SV Eintracht Trier fordert VfB Stuttgart II

Es ging Schlag auf Schlag für den SV Eintracht Trier. Nachdem erst am 14.06.2022 der Aufstieg durch ein 1:1 gegen die Stuttgarter Kickers im dritten Aufstiegsspiel klar gemacht wurde, landeten die Moselstädter lediglich eineinhalb Monate später den nächsten Coup. Mit dem 3:0-Heimsieg gegen den FC-Astoria Walldorf gelang dem SVE ein nahezu makelloses Comeback in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands. Kleiner Funfact: Das Spiel fand genau 1905 Tage nach dem letzten Trierer Spiel in der Regionalliga (gegen den SV Waldhof Mannheim im Mai 2017) statt. Im Jahre 1905 wurde der Verein gegründet. Nun, eine Woche später, geht die „Mission Klassenerhalt“ weiter: Am kommenden Sonntag um 14 Uhr gastieren die Trierer beim VfB Stuttgart II im GAZi-Stadion auf der Waldau. Für den Gastgeber endete der erste Spieltag ernüchternd, musste sich dieser mit 2:3 in Bahlingen geschlagen geben. Das letzte Aufeinandertreffen in der Regionalliga Südwest 2016/2017 endete an gleichem Ort und Stelle mit einem Stuttgarter 3:2-Sieg.


KSV Hessen Kassel bitten den FC Rot-Weiss Koblenz zum Tanz

Ein Schicksal, dass sich beide Mannschaften teilen: Ohne Punkte im Schlepptau treffen der KSV Hessen Kassel und der FC Rot-Weiss Koblenz am zweiten Spieltag der Regionalliga Südwest 2022/23 aufeinander. So ähnlich die Ausgangslage beider Kontrahenten ist, ist auch die Bilanz der bisherigen Duelle: Sowohl der KSV als auch „Die Elf vom deutschen Eck“ erlangten jeweils einen Dreier, während zwei Mal kein Sieger festgestellt werden konnte. In einem Punkt unterschieden sich die beiden Kontrahenten in der vergangenen Spielzeit allerdings deutlich. Während die Koblenzer lediglich aufgrund der besseren Tordifferenz den Klassenverbleib mit Rang 14 sicherten, beendeten die Gastgeber die Saison 21/22 auf Rang sieben. Welcher Verein in dieser Spielzeit zunächst die Nase vorne haben wird, zeigt sich am kommenden Sonntag ab 14 Uhr.


FC 08 Homburg erwartet den FSV Frankfurt

Den Schlusspunkt des zweiten Spieltags setzen der FC 08 Homburg und der FSV Frankfurt am kommenden Sonntag. Beide Mannschaften können auf einen erfolgreichen Start in die neue Saison zurückblicken. Durch einen 3:1-Erfolg in Koblenz verzeichneten die Hausherren die ersten drei Punkte auf der Habenseite. Gleiches gelang den Gästen aus Frankfurt, die durch einen Last-Minute-Strafstoß durch Leon Müller (92.) zum 1:0-Heimsieg gegen die TSG Balingen Selbstvertrauen tankten. Für beide Kontrahenten ist es das Ziel, in der neuen Spielzeit erfolgreicher zu sein, als in der Vorsaison. FCH-Coach Timo Wenzel machte keinen Hehl aus seinen Ambitionen: „Wir wollen oben mitspielen und möglichst den Kontakt zu den vorderen Tabellenplätzen nie aus den Augen verlieren.“ Wenzel weiter: „Dafür benötigen wir einen guten Start, müssen möglichst konstant punkten und vom Verletzungspech verschont bleiben.“ Ob das gegen den FSV Frankfurt gelingt, der laut Trainer Tim Görner „ausschließlich um den Klassenverbleib“ spielt, wird sich zeigen. (joc)


2. Spieltag:

Freitag, 12.08.22, 19:00 Uhr:

Kickers Offenbach - TSG Hoffenheim II

Samstag, 13.08.22, 14:00 Uhr:

SSV Ulm 1846 Fußball - Bahlinger SC

FC-Astoria Walldorf - VfR Wormatia Worms

TSG Balingen - SGV Freiberg

VfR Aalen - SG Barockstadt Fulda-Lehnerz

TSV Steinbach Haiger - 1. FSV Mainz 05 II

Sonntag, 14.08.22, 14:00 Uhr:

VfB Stuttgart II - SV Eintracht Trier

KSV Hessen Kassel - FC Rot-Weiss Koblenz

FC 08 Homburg - FSV Frankfurt


VfR Wormatia 08 Worms: Neuzugang Nicola Arcanjo Köhler - Ein Spieler für die engen Räume

Der VfR Wormatia hat Nicola Arcanjo Köhler unter Vertrag genommen. Der 23-jährige offensive Mittelfeldspieler kommt vom Optik Rathenow.

Nicola Arcanjo Köhler wurde in der Jugend des FSV Frankfurt ausgebildet und schloss sich dann dem FC Bayern Alzenau an, mit dem er 2019 gleich in die Foto: privatRegionalliga aufstieg. Bei seinem ersten Anlauf in der vierthöchsten Spielklasse kam er nur zu einem Kurzeinsatz und ging in der Winterpause einen Schritt zurück zu Hanau 93, wo er wegen des ersten Saisonabbruchs aber kein Spiel bestreiten konnte.

Im Sommer 2020 entschied sich der 1,69 Meter große Deutsch-Brasilianer daher für einen Wechsel in die Regionalliga Nordost zu Optik Rathenow. Dort verpasste er in den vergangenen beiden Jahren nur drei Spiele und kam auf 48 Einsätze mit sechs Toren und zwei Vorlagen.

„Nicola ist ein unbekümmerter junger Spieler, der auf der Zehner-Position oder auf der offensiven Außenbahn einsetzbar ist und auch charakterlich top zur Mannschaft passt“, so der Sportliche Leiter Norbert Hess über den Neuzugang. Trainer Max Mehring freut sich auf einen „sehr wendigen und technisch starken Spieler, der seine Qualitäten in engen Räumen hat“ und zudem über Regionalligaerfahrung verfügt.

„Ich will gemeinsam so viele Spiele wie möglich gewinnen und mich persönlich weiterentwickeln“, sagt der frisch verpflichtete Nicola selbst, der in Worms einen Verein gefunden hat, der „gut aufgestellt ist und dessen Ziele wie auch das Drumherum mir gut gefallen haben.“