Felsberg - In der Handball-Bezirksoberliga unterlag der TSV Eintracht Böddiger gestern zu Hause dem TSV Ost-Mosheim mit 31:33 (17:14).

Die Brisanz des Spiels war von Anfang an klar. Man konnte sicher sein, dass die ehemaligen Ost-Mosheimer hoch motiviert waren, um ihren ehemaligen Verein auf dem Weg zum Relegationsplatz ein Bein zu stellen. Dass es dann aber auch wirklich ein enges Spiel wurde, lag nicht an der Stärke von Böddiger sondern an der ungewohnten Passivität der Ost-Mosheimer Abwehr und an den nicht verwandelten fünf Siebenmetern des Fitozovic-Teams.

Ost-Mosheim begann gut und lag nach 3 Minuten durch Tore von Janik Hagemann (2) und Maxi Kranz mit 3:0 vorn. Doch es deutete sich in den nächsten Minuten bereits an, dass die Abwehr von Ost-Mosheim keinen richtige Zugriff auf den besten Spieler der Heimmannschaft Tobias Koch bekam und im Angriff gegen Fuhrmann im Tor, wie auch schon so oft in den Begegnungen in der Vergangenheit, keine gute Abschlussquote erreichen würde.

Zwangsläufig glich Böddiger bis zu 8 Minute aus.Dann setzte sich Ost-Mosheim wieder auf 4:7 ab, doch Böddiger konterte und ging sogar in der 17. Minute mit 10:9 in Führung.

Ost-Mosheim fing sich wieder und kam bis zur 23. Minute auf 13:11, trotzdem hatte man bis zu diesem Zeitpunkt schon 2 Siebenmeter verworfen. Diese 2-Tore-Führung konnte man bis zur 26. Minute aufrecht erhalten. Doch als man erneut einen Siebenmeter vergab drehte Böddiger das Spiel und kam in den letzten beiden Minuten der 1. Hälfte noch zu 3 Toren und führte zur Pause verdient mit 17:14.

Nach der Pause bekam dann Christian Stöcker eine Zeitstrafe und Böddiger erhöhte sogar auf 18:14.

Nun endlich ging ein Ruck durch die Ost-Mosheimer Mannschaft, durch 2 Tore von Janik Hagemann und einen Treffer von Kranz kam Ost-Mosheim wieder auf 18:17 heran.

In der 37. Minute konnte man dann zum 19:19 ausgleichen und in der 39. Minute auf 19:21 erhöhen. Bis zur 49. Minute spielte man beim 24:28 eine 4-Tore-Führung heraus.

Doch Böddiger steckte nicht auf und kam durch die Abwehrschwäche und einige Ballverluste von Ost-Mosheim bis zur 52 Minute auf 27:28 heran. Doch der starke Torben Schröder und Maxi Kranz konnten bis zur 54. Minute auf 27:30 erhöhen.

Doch unverständliche Schwächen in der Abwehr führten dazu, dass die Heimmannschaft auf 29:30 verkürzen konnte. Im Gegenzug scheiterte am erneut mit einem Strafwurf an Fuhrmann.

Mittlerweile hatte Trainer Mirza Fitozovic Jonas Jäger im Tor eingewechselt. Der rettete dann durch eine Superparade beim Gegenstoß von Böddiger die knappe Führung.

Diese Leistung von Jonas Jäger gab der Mannschaft nun den nötigen Rückhalt. Den nächsten 7m verwandelte dann endlich Janik Hagemann zum 29:31. Zwar konnte der überragende Rückraumschütze Tobias Koch noch einmal auf 30:31 verkürzen, doch als Marc Imberger auf 30:32 in Minute 58:44 erhöhte, war der knappe Ost-Mosheimer Sieg gesichert. Den Schlusspunkt setzte dann Jannis Balke mit dem 30:33.

Böddiger konnte zwar in den letzten Sekunden noch einen Treffer erzielen, doch den Sieg des Tabellenzweiten nicht mehr gefährden.

Alles in allen kein gutes Handballspiel, trotzdem zum Ende noch ein verdienter Sieg gegen den Tabellenletzten.

Man merkte schon, dass mit Denis Lauterbach der Mittelmann fehlte. Doch in die Bresche sprang der an diesem Tag überragende Torben Schröder. Stark auch erneut Janik Hagemann, Maximilian Kranz und Jannis Balke im Angriff. Auch Marc Imberger machte kein schlechtes Spiel, ist er doch nun schon seit einigen Wochen durch eine Schulterverletzung gehandicapt und war mit einer Erkältung ins Spiel gegangen.

Insgesamt fiel aber die schwache Abwehrleistung von Ost-Mosheim auf, ließ man doch in den bisherigen Spielen auch Topmannschaften meist unter 25 Toren. Sicherlich auch ein Problem der Konstellation, musste man doch gegen Ex-Spieler von Ost-Mosheim und deren Trainer antreten. Doch zum Schluss ging es noch einmal gut.


von Jürgen König