Hanau - Trainerwechsel haben im Profifußball in den vergangenen Wochen die Schlagzeilen dominiert: Rose zum BVB, Hütter nach Mönchengladbach, Flick verlässt den FC Bayern München, Nagelsmann wird sein Nachfolger usw. Nun sind auch Hessenligist 1. Hanauer FC 1893 und Regionalligist FC Gießen dabei im bunten Reigen, denn Michael Fink wechselt endgültig und „komplett“ von der Kastanienallee ins Gießener Waldstadion.

Wechselvoll ist die gemeinsame Historie der 93er und von Michael Fink durchaus. Zur Saison 2017/18 kam er als Spieler zu Hessens ältestem Fußballverein, um an der Seite von z. B. Daniyel Cimen und Ervin Skela das Team in der Verbandsliga zunächst zu stabilisieren und später den Aufstieg in die Hessenliga anzupeilen.

2018 ging er dann zum FC Gießen, den inzwischen sein Freund Daniyel Cimen trainierte; zunächst baute er dort die Scouting-Abteilung auf, ab der Saison 2018/19 lief er auch als Spieler auf. In der Endphase der Spielzeit 2018/19 kehrte er als Trainer an die Kastanienallee zurück, betreute die Mannschaft in der Aufstiegsrunde zur Hessenliga.

2019/20 sowie 2020/21 war Michael Fink dann als Spielertrainer für den HFC in der Hessenliga aktiv. Beide Spielzeiten konnten Corona-bedingt nicht zu Ende gespielt werden; dennoch ist von einem Erreichen der Saisonziele zu sprechen, denn im Jahr der Rückkehr in die Hessenliga standen die 93er nie auf einem Abstiegsplatz, waren also auf gutem Weg zum Ligaverbleib, und 2020/21 stieß man sogar auf Tabellenplatz vier vor, bevor die Pandemie den neuerlichen Saisonabbruch bewirkte.

Nach der Winterpause bat Michael Fink den Verein, ihn als Spieler für den FC Gießen freizugeben, der in der Regionalliga Südwest in akuter Abstiegsgefahr schwebte.

Mit Michael Fink verliert Hanau 93 einen engagierten, kompetenten Trainer, der sowohl bei der Mannschaft, als auch im Verein und bei den Fans hohe Wertschätzung genoss. Auch als Spieler bot der jetzt 39-jährige konstant Top-Leistungen und trug dadurch zum sportlichen Erfolg erheblich bei.