Riebelsdorf - Im "Ligen-Check" 2021/22 stellen wir heute den SC Riebelsdorf vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A2 und belegt nach der Hinrunde den zehnten Rang. Als Übungsleiter ist Sebastian Kämpfer (Foto) tätig.

Seit Corona da ist, will in Riebelsdorf nicht mehr viel laufen. Nach Platz sechs 2020 ging es im Vorjahr zurück auf den neunten Rang und aktuell rangieren die Rot-Weißen mit Rang zehn eben noch so den einen Platz vor dem Abstieg in die B-Klasse.

Der sportliche Aderlass scheint doch zu groß zu sein, immerhin musste man in den zurückliegenden beiden Spielzeiten wichtige Spieler wie Julian Meckbach (SG Asterode/C/O) oder Prosper-Veit Hahn (1. FC Schwalmstadt), um nur zwei zu nennen, ziehen lassen. Zwar konnte man einige Nachwuchsspieler hochziehen, aber die benötigen in ihrer Entwicklung noch etwas, um sich an den Seniorenfußball zu gewöhnen.

Der Saisonstart 2021/22 misslang dem SCR mit fünf zum Teil deftigen Niederlagen völlig. Dann gab es zwei Unentschieden gegen die SG Obergrenzebach/Leimsfeld (2:2) und in Wernswig (0:0), später noch den einzigen Sieg (2:1) bei der SG Neuental-Jesberg II, aber das reichte bei zwei weiteren Pleiten nicht, um zumindest eine ausgeglichene Bilanz nach der Hinserie aufweisen zu können.

Riebelsdorf wird sich in der Rückrunde strecken müssen, will man nicht nach sechs Jahren in der A-Liga zurück in die B-Klasse absteigen.

Wie Coach Kämpfer die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:

Hallo Herr Kämpfer, sportlich belegt Ihr zurzeit den zehnten Platz in der Kreisliga A2. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Kämpfer: In unserer Situation ist es schwierig, ein Fazit zu ziehen. Auf der einen Seite haben wir nur fünf Punkte, auf der anderen Seite können wir unser Saisonziel Klassenerhalt aus eigener Kraft erreichen.

Uns war allen klar, dass der personelle Aderlass der ersten Mannschaft im Sommer sich bemerkbar machen wird. Dazu kam noch ein unglaubliches Verletzungspech in nahezu jedem Spiel. Unter all diesen Bedingungen haben wir es ordentlich gemacht. Wir waren in vielen Spielen mindestens ebenbürtig und hätten mit konsequenterer Chancenauswertung den ein- oder anderen Punkt mehr haben müssen.

Was sind die Gründe, dass es so schlecht lief?

Kämpfer: Wie oben angesprochen waren die angespannte Personalsituation und die mangelhafte Chancenauswertung die Hauptgründe für die schwache Ausbeute. Und natürlich, dass das Gros der anderen Mannschaften einfach mehr Punkte geholt hat.

Gab es auch Positives?

Kämpfer: Es gibt sogar sehr viel Positives. Wenn man das Ziel Klassenerhalt ausgibt und auf einem Nichtabstiegsplatz steht, ist man da schon mal im Soll.

Wir hatten in der Hinrunde im Schnitt knapp 20 Spieler im Training. Das ist herausragend und zeigt, wie viel Lust die Jungs auf Fußball haben. Die Mannschaft ist jung, entwicklungsfähig, lernwillig, eine geschlossene Einheit und vor allem zwischenmenschlich top. Es macht, trotz der geringen Punkteausbeute, Spaß, die Jungs zu trainieren. Uns ist es zudem wieder gelungen, im aktuellen Transferfenster mehrere sehr junge Spieler für unseren Verein zu gewinnen. Daher lassen wir uns auch nicht alles schlecht reden. Aber dass wir sportlich mehr holen wollen und müssen, ist allen klar.

Was ist für Euch jetzt noch drin in der Meisterschaft?

Kämpfer: Der Klassenerhalt.

Wer wird Meister?

Kämpfer: Meister wird der VfB Schrecksbach.

Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht dem SCR alles Gute für die Rückrunde 2021/22!