Obermelsungen - Im "Ligen-Check" 2020/21 stellen wir heute den TSV Obermelsungen vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den dritten Rang. Als Übungsleiter ist Jonas Jacob tätig.

Nach Platz 13 im ersten Jahr nach dem Aufstieg und Rang neun vergangene Spielzeit setzte der TSV auch diese Serie seine positive Entwicklung fort. Fünf Siege sowie drei Unentschieden stehen nach der vorzeitig abgebrochenen Hinserie auf der Habenseite. Nur drei Mal verließ Obermelsungen den Platz als Verlierer, unter anderem gegen die beiden Topteams der KOL TSV Besse und TSV Wabern II.

Die Saison begann mit einem 0:0 beim Meisterschafts-Mitfavoriten SG Immichenhain/Ottrau sowie dem 3:2-Sieg über das ebenfalls hoch eingeschätzte Zella/Loshausen verheißungsvoll. In Falkenberg siegt man auch, ehe es so einen kleinen Knick gab und man die folgenden drei Partien nicht gewinnen konnte. Aber die Gegner waren mit Besse und Wabern II auch stark.

Die verbliebenen Begegnungen der Vorserie wurden dann wieder erfolgreich gestaltet, lediglich das 3:4 zu Hause gegen den Neuling FC Domstadt Fritzlar trübte die tolle Bilanz ein wenig.

Stark sind die 23 Tore, die Umut Demircan (sieben Tore) und Co. in den elf Spielen erzielten. Die nur 15 Gegentore sind auch gut, schließlich hat man mit Neuzugang Tim Ellrich (Melsunger FV) einen der besten Keeper der Liga im Kasten stehen.

Wie Coach Jonas Jacob die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Jacob, 2020 war ja ein mehr als außergewöhnliches Jahr. Was bleibt für Sie als Mensch hängen?

Jacob: Für mich als Mensch bleibt viel hängen. Insbesondere wurde einem durch die Umstände mit Corona deutlich, wie unglaublich gut wir es „normalerweise“ doch haben. Gerade deshalb sollten wir versuchen, das Beste aus der momentanen Situation zu machen.


Sportlich belegt Ihr zurzeit einen tollen dritten Platz in der Kreisoberliga. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Jacob: Mit dem aktuellen Tabellenstand sind wir natürlich zufrieden. Wir sehen das Ganze aber eher als nette Momentaufnahme und wollen uns nichts darauf einbilden. Wir haben zwei Spiele mehr als die meisten Mannschaften gespielt und es liegen lediglich sechs Punkte zwischen uns und dem 11. Platz.

Da wir nicht mal gegen alle Mannschaften spielen konnten, fällt es mir schwer, ein Fazit zu ziehen. Allgemein präsentieren wir uns etwas konstanter in unseren Leistungen als im Vorjahr.


Was sind die Gründe für den Aufschwung „Am Roten Rain“?

Jacob: Ich denke, dass es da einige Faktoren gibt, die zusammenspielen. Zum einen trainiert meine Mannschaft seit dem Aufstieg vor zwei Jahren fleißig und mit einer stetig ansteigenden durchschnittlichen Beteiligung. Das wirkt sich insbesondere auf unsere 2. Mannschaft aus, die mit starken Leistungen bislang durch die Liga marschiert.

Zum anderen profitieren wir auch von unseren Neuzugängen, die sich allesamt sehr gut in unser Mannschaftsgefüge eingefunden haben.


Kommt die Winterpause zur rechten Zeit oder hätten Sie gerne noch etwas länger gespielt?

Jacob: Ich hätte gerne noch länger gespielt. Uns fehlen momentan nur wenige Spieler verletzungsbedingt und unsere 2. Mannschaft hatte natürlich einen wunderbaren Lauf, den wir gerne fortgesetzt hätten.


Wie überbrückt Ihr die Zeit bis zum Restrückrundenbeginn und was denken Sie, wann und wie wird es nächstes Jahr weitergehen?

Jacob: Ich werde mir zunächst ein Bild über die allgemeine Stimmungslage in der Mannschaft einholen und dementsprechend einen Plan entwickeln. Wie bereits beschrieben, bin ich darum bemüht, möglichst das Beste aus der aktuellen Situation herauszuholen. Ich hoffe, dass wir wieder einsteigen können, sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen. Inwieweit uns Corona dann noch beschäftigt, können wir nur abwarten und beobachten.