Blankenburg - Luise Zieba, die Melsunger Ausdauerspezialistin, kommt für die deutschen Seniorenmeisterschafte, die vom 12. bis 14. Juli in Leinefeld-Worbis ausgetragen werden, immer besser in Form. Nachdem sie im Vorjahr bei den nationalen Titelkämpfen in Mönchengladbach mit Bestzeiten über 800 (2:25,33 Min.) und 1500 Meter (5:06,44 Min) mit zwei fünften Plätzen imponierte, legte sie in diesem Jahr den Schwerpunkt ihrer Trainingseinheiten auf die 5000 Meter.

Luise Zieba, die für Annika Koil das Tempo machte und sich am Ende souverän durchsezten konnte.Bereits bei den Landesmeisterschaften, die Ende Mai in Kassel stattfanden, drückte sie ihre Bestzeit aus dem Vorjahr auf dieser von 19:45,95 auf 19:24,38 Minuten.

Beim 24. Harzer Seniorensportfest in Blankenburg unterzog sich die Gartenbautechnikerin aus dem Spangenberger Stadtteil Bergheim einem letzten 5000m-Test. Da von der Konkurrenz niemand in der Lage war, die zwölfeinhalb Stadionrunden unter 19:30 Minuten zu laufen, musste Luise von Beginn an für das Tempo sorgen. Mit einem guten Zeitgefühl ausgestattet, legte sie die ersten 1000 Meter in 3:53 Minuten zurück und wurde nach fünf Runden mit 7:50 Minuten herausgestoppt. In ihrem Schlepptau befand sich Annika Koil (LTC Berlin), die sich für die DLV-Seniorenmeisterschaften noch qualifizieren und eine Zeit unter 19:50 Minuten laufen musste. Luise lief exakt wie ein Uhrwerk und benötigte für den nächsten 1000m-Abschnitt Zweimal Grund zum Freuen: Annika Koil schaffte die Quali für die DLV-Seniorenmeisterschaften und Luise Zieba stellte eine persönliche Bestzeit über 5000 Meter auf.wieder 3:53 Minuten. Nach 3000 Meter wurde sie mit 11.43 Minuten notiert. Und da sie auch die nächsten 1000 Meter in 3:53 Minuten lief, passierte sie die 4000m-Marke nach 15:36 Minuten.

Als die deutsche 3000m-Senioren-Hallenmeisterin von 2018 merkte, dass Annika Koil immer noch wie eine Klette an ihr hing und sich mit diesem Tempo nicht abschütteln ließ, schaltete sie einen Gang höher. Die letzten 1000 Meter spulte sie in 3:47 Minuten herunter; die zwei Jahre jüngere Berlinerin musste abreißen lassen und konnte dem hohen Tempo auf der Schlussrunde nicht mehr folgen. Mit der persönlichen Bestzeit von 19:22,95 Minuten sicherte sich die erfolgreiche Läuferin der MT 1861 Melsungen den ersten Platz. Annika Koil, die in Leinefelde wieder auf ihre "Pacemakerin" treffen wird, freute sich über 19:32,46 Minuten, womit sie den zweiten Platz belegte. „Wenn das Wetter bei den Seniorenmeisterschaften in Leinefeld mitspielt, kann Luise eine Zeit unter 19:15 Minuten laufen“, sagte Alwin Wagner, der mit seinen Prognosen bisher immer richtig lag.


Text und Fotos: Alwin J. Wagner