Stadtallendorf - Der TSV Eintracht Stadtallendorf bleibt auch nach dem fünften Spieltag in der Fußball-Hessenliga ungeschlagen. Am Samstag besiegte der Regionalliga-Absteiger zu Hause den SV Steinbach nach aufregenden ersten 45 Minuten mit 4:0 (2:0).

Die Begegnung gegen Steinbach erinnerte in mehrfacher Hinsicht an die Partie gegen Fernwald. Zum einen ging es erneut gegen einen Aufsteiger, wieder gelang dem TSV ein perfekter Start ins Spiel, doch wiederum musste man zur Pause heilfroh sein, nicht in Rückstand zu liegen, um am Ende dennoch einen verdienten Sieg einzufahren.

Der Zeiger der Spieluhr hatte sich gerade erst zehn Mal gedreht, da stand es schon 2:0 für die Hausherren.

Zunächst wurde Felix Nolte in der achten Minute von Jascha Döringer mustergültig bedient, und der Ex-Ederbergländer, seit Wochen in bestechender Form, schloss mit einem knallharten Linksschuss ins linke untere Eck zur 1:0-Führung ab.

120 Sekunden später drang Kristian Gaudermann in den Gäste-Strafraum ein, wurde dort von den Beinen geholt und Schiedsrichter Boris Reisert zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Nolte trat an und schon führte Stadtallendorf 2:0.

Das vermeintliche Foulspiel von Alin Neacsu an Gaudermann erhitzte zum ersten Mal die Gemüter der Steinbacher. Sie hatten die Szene anders gesehen.

Doch wenig geschockt vom Rückstand begann der Neuling nun mutiger zu spielen und bis zum Pausenpfiff besaß das Team von Coach Petr Paliatka einige hochkarätige Torchancen. Jan Ullrich (15.), Sasa Dimitrijevic (17./Freistoß an die Latte), Leon Wittke (28.) und Petr Kvaca (36./Freistoß an den Außenpfosten, 41.) verpassten es, für den Aufsteiger ins Schwarze zu treffen.

Die Szene, die in der 17. Minute zum Freistoß für Steinbach führte, erregte die Gemüter der Gäste zum zweiten Mal. Referee Reisert hatte nämlich nicht auf Elfmeter für den SVS und auf Rote Karte für Kevin Vidakovics wegen Notbremse entschieden, sondern ein Zupfen des TSV-Kapitäns vor dem Strafraum abgepfiffen und es somit beim Freistoß belassen. Riesen Aufregung beim Tabellenvierzehnten.

"Wir hatten durch die Umstellung auf der Sechser-Position in der ersten Hälfte einige Probleme, haben viel zu viele Chancen zugelassen. Da hatten wir sehr viel Glück, dass wir ohne Gegentor in die Pause kamen. Aber nach der Halbzeit haben wir es besser gemacht", meinte Vidakovics.

In der Tat kamen die Mittelhessen besser sortiert aus der Kabine, und als Nolte nach einem klasse Pass von Gaudermann das 3:0 erzielte (59.), war die Messe gelesen.

Der Widerstand der Gäste war jetzt gebrochen und es folgte nicht nur der 4:0-Endstand von Laurin Vogt (67.), der einen an Damijan Heuser verursachten Foulelfmeter verwandelte, nein, in der Schlussphase hätte das Resultat auch noch deutlicher ausfallen können.

So vergaben Heuser (85.), Liridon Krasniq (87.) und Marcel Schott (89.) beste Gelegenheiten, allerdings ein 5:0 wäre dann doch des Guten etwas zu viel gewesen, wie auch Vidakovics eingestand.


TSV: Olujic - Jovic, Pape, Vidakovics, Gaudermann - Döringer, Zildzovic, Heuser, Vogt (69. Krasniq), da Silva (46. Mitrou) - Nolte (70. Schott).

SV: Kleemann; T. Wiegand, Dimitrijevic (65. Koch), F. Wiegand (55. Ristevski), M. Wiegand, Neacsu, Wittke, Ullrich (71. Stadler), Kvaca, Bott, Kücükler.

Tore: 1:0 Felix Nolte (10.), 2:0 Felix Nolte (12./FE), 3:0 Felix Nolte (59.), 4:0 Laurin Vogt (67./FE).

Schiedsrichter: Boris Reisert (Ober-Roden)

Zuschauer: 600