Melsungen - „Unsere Schüler und Jugendlichen haben in der Saison 2019 einen ganz großen Sprung nach vorn gemacht“, so zog Roland Wex, Trainer und Betreuer des Radsport-Jugenteams der MT Melsungen kürzlich bei einem Treffen der jungen Radsportler Bilanz.

Die Teilnahmen am Rohloffcup, an den Hessen- und Bezirksmeisterschaften, an der „Nacht von Fuldabrück“ und den „Drei Tagen ohne Panne“ standen dabei im Mittelpunkt. Es zeigte sich, dass die Melsunger neben der Zweiradgemeinschaft Kassel die stärksten Nachwuchsfahrer aus Nordhessen an den Start bringen. Siege und Platzierungen wurden errungen. Besonders stark trumpften in dieser Saison Joshua Sandrock (U13), Julian Hippmann (U15), der zum Landeskader gehört, sowie die beiden U17-Neueinsteiger Alexander Hart und Arne Wiedemann auf.


Sieben Bezirkstitel für die MT

Insgesamt sieben von zehn vergebenen Bezirkstiteln gingen an die jungen MT-Radsportler. Bei den Bezirksmeisterschaften im Straßenrennen in Fuldabrück gewann Jan Hippman den Titel in der U13, Alexander Hart in der U17, Julian Hippman wurde Zweiter in der U15. Beim Einzelzeitfahren in Züschen gab es einen Melsunger Doppelsieg durch Joshua Sandrock und Jan Hippmann (U13), in der U15 gewann Julian Hippmann. Besonders erfolgreich war das durch die MT in Obermelsungen ausgerichtete Bergzeitfahren mit Siegen durch Justus Meuer (U11), Joshua Sandrock (U13) vor Lukas Kaiser und Jan Hippmann, Julian Hippmann (U15) und in der Arne Wiedemann (U17).


Rohloffcup an Hart und Sandrock – Hippmann gewinnt 3-Etappen-RennenJulian Hippmann (Foto: Herbert Margraf).

Sehr erfolgreich verlief auch der Rohloffcup 2019, eine Rennserie mit zehn Einzelrennen, für die MT- Jugendabteilung mit zwei Klassensiegen. Alexander Hart gewann in der U17, Joshua Sandrock in der U13, gefolgt von Lukas Kaiser und Lucas Meuer. Eine tolle Leistung brachten die Schüler auch bei der Kasseler Mehretappenfahrt „Drei Tage ohne Panne“, wo Julian Hippmann nach zwei Etappensiegen Gesamtsieger in der U 15 wurde, sowie Joshua Sandrock (U13) und Aleander Hart (U17) jeweils als Dritte bei diesem Bundesoffenen Rennen auf dem Podium landeten.


Spitzen- und Breitensport

Dieter Vaupel vom Abteilungsvorstand bedankte sich bei allen Akteuren: „Solche Erfolge sind natürlich nur dann zu erzielen, wenn man auch im Training fleißig mit dabei ist. Ein ganz besonderer Dank gilt Roland Wex und sein Trainerteam, ohne die solche Erfolge erst wenige Jahre nach der Gründung der Schüler- und Jugendabteilung nicht möglich gewesen wären.“ Und der Ausblick für 2020 folgte am Ende durch Wex: „Wir stellen wieder ein starkes Team und wollen weiter Top-Ergebnisse erzielen. Wir setzen aber auch auf den Breitensport. Nicht jeder der zu uns stößt muss Rennen fahren, Hauptsache, er hat Spaß am Radsport!“


Regio-Team-Neuzugang auf der Bahn im Einsatz

Vitus Obermann bei den Bremer Sixdays erfolgreich

Der Neuzugang des Regio-Teams der MT Melsungen, Vitus Obermann, war in der vergangenen Woche erfolgreich beim Bremer Sechstagerennen am Start. Der 19-jährige Radsportler aus Dransfeld stellte sich bei drei Etappen Im „Madison“ – einem Zweier-Vitus Obermann  (Foto: privat).Mannschaftsfahren, bei dem sich die beiden Fahrer jeweils ablösen – gemeinsam mit Partner Yannik Sinske vom Tuspo Weende der starken nationalen und internationalen Konkurrenz. Dass die beiden im Verlaufe des Wettbewerbs immer besser in Schwung kamen, zeigen die Platzierung: Zuerst Platz acht, dann sieben und zum Schluss wurden sie Sechste.

Durch die Öffnung zum „Elite-Cup“ stiegen die Bremer Sixdays und die Kategorie 1 des Weltradsportverbandes UCI auf. Deshalb waren Bahnradsportler insgesamt sechs Nationen am Start, denn hier ging es darum, Weltcuppunkte für die WM-Teilnahme zu holen. Vor allem Russland und Portugal schickten sehr starke Teams nach Bremen.

Auf der ersten Etappe mussten sich Obermann und Sinske erst an die sehr kurze Bahn (166 m) gewöhnen, wodurch es zu einigen Patzern beim Ablösen kam. Die zweite Etappe lief deutlich besser. Allerdings kam es hier zu einem heftigen, durch das russische Team verursachten, Sturz des portugiesischen Profis Rui Oliviera, der das Rennen mit Kopfverletzungen und Schlüsselbeinbruch beenden musste. Zum Glück blieben Obermann/ Sinske verschont. Auf der letzten Etappe gaben die beiden dann noch einmal alles und zeigten sich auch technisch verbessert, wodurch ein starker sechster Rang heraussprang.

„Am Ende können wir sehr zufrieden mit unserem Abschneiden sein. Unsere ‚Lernkurve‘ steigt steil nach oben und wir konnten mit den arrivierten mithalten“, konstartierte Obermann nach den Rennen.


von Dr. Dieter Vaupel