Schwalm-Eder - Am morgigen Samstag ist es so weit: Die Fußball-Verbandsliga Nord startet in ihre Restrückrunde. Den Anfang machen die Partien SSV Sand gegen OSC Vellmar (Anstoß 15.30 Uhr) und 1. FC Schwalmstadt gegen TuSpo Grebenstein (16:00 Uhr). Aus heimischer Sicht geht es also gleich voll los.

An der Tabellenspitze der VL Nord steht der SV Steinbach. Der Hessenliga-Absteiger hat vier Punkte Vorsprung vor dem Überraschungszweiten TSG Sandershausen, aber auch ein Spiel mehr ausgetragen. Mit dem SV Neuhof und dem CSC 03 Kassel folgen zwei weitere Teams, die sich berechtigte Aufstiegshoffnungen machen dürfen. Aber auch die SV 07 Eschwege ist noch nicht gänzlich abgeschlagen, müsste aber erstmal ihre beiden Nachholspiele gewinnen, um zumindest den zweiten Platz angreifen zu können.

Die SG Barockstadt II wird den Aufstieg abhaken müssen, da deren Erste Mannschaft wohl ein weiteres Jahr in der Hessenliga spielt.

Ganz oben wird der SSV Sand in diesem Jahr wohl nicht mehr angreifen können, aber mit dem neuen Trainer Mario Deppe wird eine Verbesserung des aktuell achten Platzes bestimmt angestrebt werden: "Ich denke, dass unser Saisonziel (Platz unter den ersten Fünf oder Sechs) noch realistisch zu erreichen ist. Die Mannschaft hat dafür auf alle Fälle die nötige Qualität. Es gilt jetzt endlich, Konstanz in die Leistungen zu bringen", sagt Jörn Bochmann. „Das erste Spiel gegen Vellmar wird gleich richtungsweisend, da der OSC vermutlich ähnlich denkt über die eigene Situation wie wir. Ich freue mich auf die Rückrunde, und dass es Samstag endlich wieder losgeht“, fügt der Pressesprecher des SSV an.

Im Tabellenkeller stellt sich die Situation wie folgt da: Kaufungen und Dörnberg haben einen extremen Rückstand - da wäre der Klassenerhalt ein echtes Fußballwunder. Alle anderen sind sehr eng zusammen. Den FC Eichenzell als Tabellenfünfzehnten und Eintracht Baunatal als Zwölften trennen gerade ein Mal zwei Pünktchen. Bei sehr wahrscheinlich vier Absteiger wird es also ein Hauen und Stechen um die Ränge vor Platz 14 geben.

Diesen hat derzeit der 1. FC Schwalmstadt inne. Der langjährige Hessenligist hat im Winter kräftig am Kader gebastelt. So verpflichtete man mit Paul Hohmann (SpVgg Leusel), Sercan Atas (VfB Marburg) und Matija Poredski (SG Barockstadt Fulda-Lehnerz) gleich drei Spieler, die allesamt heiße Anwärter auf einen Stammplatz in der ersten Elf des Verbandsligisten sein dürften. Verlassen hat den Fünftenweg dagegen lediglich Alexander Dietz (Ziel unbekannt).

Wieder dabei ist Patrick Herpe. Der Mittelfeldregisseur musste einen Großteil der Vorrunde wegen eines Bandscheibenvorfalls sausen lassen, war aber zuletzt bei den Testspielen wieder mit von der Partie und ist in Topform unersetzlich für die Schwälmer.

Morgen steht für das Team von Coach Atilla Güven gleich ein sogenanntes "Sechs-Punkte-Spiel" auf dem Programm. Um 16 Uhr empfängt man im Schwalm-Stadion in Treysa den TuSpo Grebenstein. Die Gäste rangieren punktgleich mit dem FCS dank des besseren Torverhältnisses auf Platz 13. In der Endabrechnung zählt dann aber der direkte Vergleich, sodass Schwalmstadt doppelt bemüht sein wird, die 1:3-Hinspielniederlage wettzumachen.

Grebenstein konnte auswärts bislang erst sechs Zähler einfahren, steht aber in der Defensive sehr sicher und hat von allen abstiegsbedrohten Teams die mit Abstand wenigsten Gegentore (27) zugelassen. Seck und Co. hingegen haben auswärts (11) mehr Punkte eingefahren als auf heimischem Grün (10). Schwalmstadt hat aber auch erst neun Partien zu Hause ausgetragen, kann diese Bilanz also noch verbessern und möchte gleich morgen damit beginnen.