Ziegenhain - Der Schock saß schon tief, und das nicht nur beim Klub. Mit dem Abstieg des 1. FC Schwalmstadt aus der Verbandsliga hat der südliche Schwalm-Eder-Kreis ein wichtiges Aushängeschild aus der sechsten Fußball-Liga verloren. Im Kurz-Interview mit Cheftrainer Atilla Güven fragten wir nach den Ursachen für den Abstieg und wie es beim Schwälmer Traditionsverein jetzt weitergeht.
HS24: Wie tief sitzt der Schock des Abstiegs noch oder sind die Wunden schon verheilt?
Güven: Ja, wir sind immer noch sehr enttäuscht, dass wir abgestiegen sind und den Klassenerhalt nicht geschafft haben, zumal wir die Qualität dazu hatten. Jetzt ist es leider so und wir wollen nicht permanent in der Vergangenheit schwelgen, sondern blicken nun voraus und wollen in der Gruppenliga um die Meisterschaft mitspielen. Dass das nicht einfach wird, ist uns klar, aber das Ziel ist ganz klar die Rückkehr in die Verbandsliga.
HS24: Was nehmen Sie persönlich aus der zurückliegenden Saison mit? Was waren die Hauptgründe für den Abstieg?
Güven: Wenn man ehrlich ist, haben wir die Gegentore zu einfach kassiert, uns aber selbst schwer getan, eigene zu erzielen. Die mangelnde Chancenverwertung hat uns in vielen Spielen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dementsprechend haben wir am Ende des Tages nicht die nötigen Punkte geholt und sind deshalb abgestiegen. Zudem haben wir die Spiele oft in den Schlussminuten verloren, da müssen wir zukünftig konditionell viel besser beieinander sein.
HS24: Alle werden heiß sein, wenn es gegen Schwalmstadt geht. Auf was muss sich Ihr Team in der Gruppenliga einstellen?
Güven: Natürlich werden alle heiß auf uns sein. Nach vielen Jahren in der Verbands- und Hessenliga müssen wir jetzt erstmals wieder in der Gruppenliga antreten und für die Gegner wird es ein besonderes Spiel, sie werden hoch motiviert ins Spiel gehen.
Wir müssen den Kampf annehmen, sonst wird es schwierig für uns. Ein Selbstläufer wird das nicht, das muss jedem klar sein. Wir müssen kämpfen, kämpfen, kämpfen und laufen, laufen, laufen. Das sind die Grundtugenden, die wir brauchen, um oben mitspielen zu können. Wir müssen mental auf der Höhe sein und dürfen keinen Gegner unterschätzen. Das wird ein ganz schweres Unterfangen, aber ich vertraue meinem Kader. Wir werden am 31. Juli zum Auftakt in Mengsberg bereit sein, da bin ich absolut sicher!