Dillich - Im "Ligen-Check" 2019/20 stellen wir heute die SG Di/Na/Tro vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A2 und belegt nach der Hinrunde den zehnten Rang. Als Übungsleiter ist Rainer Jäger tätig.

Aller Anfang ist bekanntlich schwer, und so verlief der Saisonauftakt für die SG alles andere als optimal. Aus den ersten drei Partien blieb lediglich ein 1:1-Unentschieden gegen Remsfeld hängen, die beiden anderen Spiele gegen Homberg II und Riebelsdorf gingen verloren.

Dies veranlasste das Trainerduo Roman Felk und Daniel Kunz, schon nach drei Spieltagen das Handtuch zu werfen. Da schnell eine Lösung gefunden werden musste, stellte sich Rainer Jäger (Spieler und Vorstand der SG Di/Na/Tro) zur Verfügung ist seitdem der Trainer des A-Ligisten.

Unter dem "neuen" Coach stellten sich auch sofort die Erfolge in Form von drei Siegen am Stück ein. Allerdings war die Euphorie auch schnell wieder verflogen und bis zur Winterpause gab es keinen einzigen Sieg mehr (drei Niederlagen, zwei Remis).

Schaut man sich die Spiele an, dann war die SG in den meisten Begegnungen auf Augenhöhe. Nur gegen Riebelsdorf und den hohen Titelfavoriten Englis/K./A. setzte es deutliche Niederlagen. Ansonsten teilte man sich die Punkte oder verlor knapp.

Wie Trainer Jäger die Vorrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Rainer Jäger (Foto: Katrin Krause).Hallo Herr Jäger, können Sie mit dem drittletzten Tabellenplatz in der Kreisliga A2 zufrieden sein?

Jäger: Ganz klar nein.


Was hat Ihr Team gutgemacht und wo muss es sich noch verbessern?

Jäger: Positiv ist, dass die Jungs nach einem Misserfolg den Kopf nicht in den Sand gesteckt haben. Zu verbessern ist eindeutig die Effektivität unseres Spiels, hier besonders im Abschluss.


Welche Platzierung ist am Ende möglich?

Jäger: Platz fünf bis sechs, wir greifen noch mal an!


Wäre das Verpassen der A-Klasse ein großer Rückschlag für den Verein?

Jäger: Ganz klar ja. Die Gefahr, viele Spieler zu verlieren, ist groß. Zum Glück haben wir überwiegend vereinstreue Spieler in unseren Reihen. Das Erreichen der mit Sicherheit interessanten A-Klassengruppe wäre aus aktueller Sicht aber auch ein großer Erfolg.


Die Ligareform ist derzeit in aller Munde. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Jäger: Die Veränderungen im Fußball haben sich in den letzten Jahren schon im Jugendbereich abgezeichnet und übertragen sich dementsprechend in den Seniorenbereich. Immer größere Spielgemeinschaften gründen sich und somit kommen wir auch um neue Klassenmodelle nicht herum. Die müssen wir akzeptieren. Es werden auch nicht die letzten Veränderungen sein. Aber ist an uns, die bestmöglichen und den Vereinen verträglichsten Lösungen zu finden und die neue sportliche Herausforderung anzunehmen.

Langfristig wird die Attraktivität in den unteren Klassen stark nachlassen. Vielleicht erweist sich der eingeschlagene Weg deswegen auch als falsch, denn die Vereine in den höheren Ligen profitieren nun mal von den hier ausgebildeten Spielern …


Wie wird es auf der Trainerposition weitergehen?

Jäger: Das muss ich noch mit unserer Vereinsführung klären!