Gilsa/Wabern - Gründonnerstag? Da war doch was? Richtig, Fußball. Aber nicht irgendein Ligaspiel - das in der Regel auch (Nachholspiele) -, sondern das schon traditionell am Tag vor Karfreitag ausgetragene Kreispokal-Halbfinale. Für dieses haben sich in diesem Jahr ein Verbandsligist, zwei Gruppenligisten und ein Kreisoberliga-Verein qualifiziert. In Gilsa kommt es morgen zum Duell zwischen der heimischen SG Neuental/​Jesberg gegen die SG Kirchberg/​Lohne und in Wabern empfängt der dortige TSV den Titelverteidiger 1. FC Schwalmstadt. Beide Partien werden um 18.30 Uhr angepfiffen.


18.30 Uhr - SG Neuental/Jesberg - SG Kirchberg/Lohne in Gilsa

In Gilsa treffen zwei Mannschaften aufeinander, die im Liga-Alltag zuletzt zu überzeugen wussten. Die Gäste kommen Nach einer jetzt schon tollen Saison wäre der Finaleinzug die Krönung für ihn: Neuental-Jesberg-Coach André Husse. (Foto: Gabriele Wanner)mit einem 7:1-Sieg über Eintracht Edertal angereist, die Hausherren sind gar seit sechs Spielen ungeschlagen. Kirchberg/Lohne belegt in der Gruppenliga den achten Platz, die Kellerwälder rangieren in der KOL auf dem vierten Rang.

Während sich Neuental/Jesberg über den TSV Moischeid (9:0), die SG Altmorschen/Binsförth (3:0) und den FC Körle 69 (1:0) für die Vorschlussrunde qualifizierte, schaltete Kirchberg/Lohne die FSG Eder/Ems (kampflos), die SG Englis/K./A. (5:0), die SG Uttershausen/Lendorf (1:0) und den TSV Besse (4:0) aus, um in der Runde der letzten Vier dabei zu sein.

"Wir haben uns den Einzug unter die besten Vier hart erkämpft, schön rausgespielt und als Mannschaft verdient. Der Sieg gegen den FC Körle in der vorherigen Runde hatte alles, was ein gutes Spiel benötigt. Daran gilt es, zu erinnern und anzuknüpfen", sagt André Husse.

"Die SG mit ihrem Trainer Paul Graf ist eine sehr erfahrene Mannschaft, gespickt mit technisch beschlagenen Spielern und der nötigen Erfahrung, solche Spiele wie das morgen anzugehen. Die Favoritenrolle liegt aufgrund der aktuellen Spielklasse klar bei unserem Gegner, dennoch glaube ich, glauben wir, an einen Finaleinzug", fügt der Coach der Gilsataler an.

Gegenüber Paul Graf sieht die Favoritenrolle nicht so eindeutig: "Ich denke, beide Teams werden sich auf Augenhöhe begegnen. Neuental/Jesberg hat einige sehr gute Spieler in seinen Reihen. Nicht umsonst stehen sie mit oben in der So wie hier gegen Edertal vorigen Sonntag wollen Graf und Co. morgen auch in Gilsa alles geben, um ins Finale einzuziehen. (Foto: Uwe Duscha)Kreisoberliga. Im Pokal ist alles möglich, das ist ja nichts Neues. Wir werden hoch motiviert in das Spiel gehen, da es für uns die große Möglichkeit ist, ins Finale einzuziehen. Aber das Gleiche gilt natürlich auch für die Heimmannschaft.“

André Husse ist auf alles eingestellt: "90 Minuten Leidenschaft, Kampf, Köpfchen und das Quäntchen Glück werden morgen nötig sein. Wenn es sein muss auch 120 Minuten oder auch ein paar Elfmeter. Wir sind jedenfalls bereit, fit und heiß auf dieses Spiel.“

Bei der SG fällt Yannick Höpfner aus, sonst sind alle Mann an Bord.

Bei den Gästen werden Norman Hetzel, Marcel Heß (beide krank) und Fabian Große (beruflich) fehlen. Die Reserve spielt heute, und je nach Lage wird Graf den ein- oder anderen Spieler morgen mitnehmen. "Wir sind auf alle Fälle gut gerüstet", meint der Spielertrainer.


18.30 Uhr  - TSV Wabern - 1. FC Schwalmstadt

Auch in Wabern stehen sich zwei Teams gegenüber, die mit der bisherigen Saison durchaus zufrieden sein können. Zwar spielt Schwalmstadt in der Verbandsliga noch immer gegen den Abstieg, aber nach der Winterpause gab es immerhin schon drei Siege sowie ein Remis, macht Will morgen gegebenenfalls rotieren, um seine Spieler nicht zu sehr zu erschöpfen, schließlich steht zwei Tage später schon wieder ein wichtiges Meisterschaftsspiel an: Wabern-Coach Kim Sippel. (Foto: Heinz Trollhagen)Platz zwölf in der Tabelle. Wabern steht in der Gruppenliga auf einem glänzenden zweiten Platz, gewann zuletzt drei Mal in Serie und verlor in 2019 erst ein Spiel. Die Schwälmer hingegen sind in der Liga auswärts seit fünf Partien sieglos.

Während sich Wabern über die SG Ohetal/Frielendorf (4:1), den SC Riebelsdorf (12:0), die SpVgg Zella/Loshausen (7:6) und den SC Edermünde (2:0) für die Vorschlussrunde qualifizierte, schaltete Schwalmstadt die SG Obergrenzebach/Leimsfeld (9:0), den TSV Spangenberg (6:2), den FV FeLoNi (4:0) und den TSV Mengsberg (7:2) aus, um in der Runde der letzten Vier dabei zu sein.

Für TSV-Coach Kim Sippel kommt das Spiel zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: "Wir stecken voll im Aufstiegsrennen, da gilt unsere ganze Aufmerksamkeit für. Von daher ist es jetzt schwierig, den Schalter umzulegen. Ich denke, Schwalmstadt geht es ähnlich, die um den Klassenerhalt in der Liga kämpfen. Wir sehen das Spiel morgen daher eher als Bonus an. Aber wir werden natürlich die beste Mannschaft aufstellen, auch wenn ich schon das Meisterschaftsspiel Ostersamstag gegen die FSG Ederbringhausen/Buchenberg im Hinterkopf habe."

Muss morgen ebenfalls personelle Abstriche machen: Schwalmstadt-Trainer Atilla Güven. (Foto: Thomas Müller).FCS-Trainer Atilla Güven pflichtet Sippel voll bei: "Wir gehen personell total am Stock. Wer morgen spielen kann, entscheidet sich erst heute Abend nach dem Abschlusstraining. Es werden einige Stammkräfte fehlen, das kann ich jetzt schon sagen."

Dennoch hat Güven den Finaleinzug im Visier: "Wir spielen eine Liga höher, gehen somit als Favorit ins Spiel. Und auch wenn wir sicher nicht in Bestbesetzung antreten können, wollen wir wieder ins Endspiel kommen. Wer da ein Mal dabei war, der will da immer wieder hin."

Für den Gegner hat Güven lobende Worte übrig: "Wabern ist für mich die spielstärkste Mannschaft in der Gruppenliga und dementsprechend sind sie schon wieder oben mit dabei. Sie sind sehr stark in der Offensive, aber auch anfällig in der Defensive - und das wollen wir nutzen."

Trotz des Aufstiegskampfes in der Liga peilt Sippel schon einen Sieg über Schwalmstadt an: "Ich sehe uns keinesfalls als Außenseiter. Klar, Schwalmstadt spielt eine Klasse höher, aber wir sind eine Spitzenmannschaft in der Gruppenliga. Ich freue mich auf das Spiel und hoffe, dass zahlreiche Zuschauer den Weg in den Reiherwald finden."