Wabern - Die Saison 2020/21 in der Fußball-Gruppenliga "droht" eine spannende zu werden. Vor allem in der Tabellenspitze könnte es eng zu gehen. Einer, der da in den zurückliegenden Jahren immer zu finden war, ist der TSV Wabern. Mit Platz vier schloss man die vor Kurzem abgebrochene Runde nur unweit der Aufstiegsränge ab, und schaut man sich die Transferaktivitäten des langjährigen Verbandsligisten zuletzt an, dann gehören die Reiherwälder auch diese Serie wieder zum heißen Kreis der Titelanwärter.

Wobei hier Spielertrainer Patrick Herpe gleich einschreitet: "Wir wollen eine gute Rolle in der Gruppenliga spielen, ja, aber der Aufstieg ist kein Muss. Wenn wir am Ende unter die ersten Sechs kommen, wären Mario und ich sehr zufrieden."

Das Trainergespann Herpe/Völker möchte mit dieser Aussage den Druck von dem sehr jungen Team nehmen. Denn schon im Vorjahr war man nah dran am großen Wurf, ließ aber entscheidende Punkte leichtfertig liegen, was auch an der mangelnden Erfahrung lag.

Dafür steigt die Qualität im Kader der Zuckerrübenstädter weiter an. So konnte man für die neue Spielzeit mit Luca Wendel (19, Innenverteidiger, KSV Hessen Kassel), Benedikt Saul (18, Torhüter, KSV Baunatal), Niklas Müller (28, Mittelfeld Außen, Melsunger FV) und Jan-Luca Schmeer (19, Mittelfeld, KSV Hessen Kassel) gleich vier viel versprechende Spieler verpflichten, denen Herpe und Völker alle auf Anhieb den Sprung in die Stammformation zutraut. Dazu kommt ja noch Marius Rohde (20), den man bereits zur Winterpause vom KSV Hessen Kassel zum TSV holte und der Aufgrund der Corona-Krise wie ein weiterer Neuzugang anzusehen ist.

Damit hat sich Wabern auf allen Positionen verstärkt, außer im Sturm. Aber da hat man ja mit Fabian und Florian Korell selbst genügend Akteure, die wissen, wo der Kasten steht. Und Herpe bestätigt, "dass es die Alten Hasen noch mal wissen wollen."

Also doch oben angreifen? "Naja", sagt Herpe zögernd, "Fakt ist, dass wir gute Transfers getätigt und eine sportlich wie menschlich tolle Mannschaft haben. Der Konkurrenzkampf wird größer werden, aber das wollten wir ja auch, und jeder hat die Chance, sich einen Stammplatz zu erkämpfen. Warten wir ab, was sich dann daraus entwickelt."

Als Hauptkonkurrenten um einen der vorderen Ränge sehen Herpe und Völker Eintracht Baunatal, den 1. FC Schwalmstadt und Brunslar/Wolfershausen an.

Den Reiherwald verlassen haben Michael Janowiecz (TuSpo Rengershausen), Gökhan Topsakal (SSV Sand), Nico Brandt (FC Homberg), Daniel Rein (FSG Gudensberg) und Emin Dag (Ziel unbekannt) bei denen sich Herpe für ihr Engagement beim TSV bedankt und ihnen alles Gute für die Zukunft wünscht.