Nordhessen - Die Inzidenz-Zahlen steigen und steigen. Ein flächendeckender Lockdown wird zwar derzeit vonseiten der Politik ausgeschlossen, aber sollte die Lage im Frühjahr des kommenden Jahres weiter so prekär sein, dann dürfte der Amateurfußball wohl kaum fortgeführt werden. Ein erneuter Saisonabbruch wäre nicht auszuschließen. Doch welche Konsequenzen hätte das auf die hiesigen Ligen? Wir haben recherchiert.

Nach zwei unvollendeten Spielzeiten in Folge aufgrund der Corona-Pandemie, hatte der Hessische Fußball-Verband im zurückliegenden Sommer seine Spielordnung angepasst. Um eine Saison werten zu können, müssen nun, innerhalb der jeweiligen Liga, 75 Prozent der Mannschaften 50 Prozent der Meisterschaftsspiele absolviert haben. Dann kann es Auf- und Absteiger geben.

Nach dem nun bis auf die Hessenliga, sowie die Kreisliga B4 mit ihren beiden Nachholspielen, alle heimischen Fußball-Ligen ihre Vorrunde beendet haben, lohnt sich ein Blick auf die Tabellen. Denn sollte die Spielzeit 2021/22 tatsächlich abgebrochen werden, zählt der aktuelle Tabellenstand.

Wir haben die Kreisligen des Schwalm-Eder-Kreises, die Gruppenliga Kassel Gruppe 1, die Verbandsliga Nord sowie die Hessenliga unter die Lupe genommen.


Hessenliga:

Klassenleiter und Teams der Hessenliga hatten sich vor der Saison für eine Teilung der höchsten hessischen Fußball-Liga entschieden, unterteilt nach einer Gruppe mit Mannschaften eher aus dem Norden Hessens (Gruppe A) und Teams eher aus dem südlichen Raum des Bundeslandes (Gruppe B).

Es sollte zunächst eine komplette Serie gespielt werden (elf Teams, 20 Spieltage). Dann käme es zu einer neuen Aufteilung, bei der die jeweils fünf besten Teams in einer Aufstiegsrunde den Meister und die jeweils sechs schlechtesten Mannschaften in einer Abstiegsrunde die bis zu sechs Absteiger ermitteln.

Mit diesem Modus wollte man die Anzahl der Saisonspiele deutlich verringern, bis die Hessenliga durch vermehrte Absteiger wieder zu einer "normalen" Ligenstärke (18) kommt.

Sollte die Saison tatsächlich nicht fortgesetzt werden können, dann würden beide Staffeln quasi wieder zusammengeführt und die Tabelle anhand des Quotienten gewertet werden.

Fakt ist, dass die Hessenliga in der nächsten Saison 2022/23 18 Mannschaften umfassen soll. Das heißt, es wird sechs Absteiger geben, aber nicht mehr. Derzeit müssten mit dem FC Gießen und dem FSV Frankfurt zwei hessische Vertreter aus der Regionalliga in die Hessenliga absteigen. Die Hessenliga würde dann mit 20 Mannschaften an den Start gehen.

Der KSV Baunatal, der SV Buchonia Flieden und der SV Steinbach würden nach derzeitigem Stand in die Verbandsliga Nord absteigen. Aber noch sind ja drei Spieltage bis zum Ende der Runde zu absolvieren.


Verbandsliga:

Der CSC 03 Kassel steigt als Herbstmeister in die Hessenliga auf.

Aus der Verbandsliga Nord steigen nach derzeitigem Stand fünf Mannschaften in die drei Gruppenligen (Kassel 1 und 2, Fulda) ab. Die SG Hombressen/Udenhausen käme in die Gruppenligen Kassel 2, die FSG Gudensberg in die Staffel 1, die drei anderen Vertreter (SG Ehrenberg, SG Johannesberg, FSV Thalau) in die Gruppenliga Fulda.

Die TSG Sandershausen bliebe drin, weil sie wegen des ausgefallenen Spiels beim Lichtenauer FV den besseren Quotienten gegenüber der SG Ehrenberg hätte. Würde Sandershausen in Lichtenau antreten müssen und dort verlieren, was so abwegig nicht ist, müssten sie absteigen, denn dann hätte Ehrenberg bei Punktgleichheit den direkten Vergleich gewonnen. Hier wird sich Klassenleiter Erhard Zink Fragen gefallen lassen müssen, warum er nicht auf eine Neuansetzung jetzt im November gedrängt hat. Kunstrasenplätze gäbe es zur Not genügend.

Dass ein Abstieg (oder Klassenerhalt) der TSG Sandershausen nicht nur für den Verein selber, sondern auch für die Ligen darunter Auswirkungen hat, wird man im Folgenden sehen.

So sähe die Verbandsliga Nord kommende Saison aus:

KSV Baunatal (Ab)

SV Buchonia Flieden (Ab)

SV Steinbach (Ab)

SV Weidenhausen

OSC Vellmar

SG Bad Soden

SSV Sand

Lichtenauer FV

SG Barockstadt II

FSV Dörnberg

FC Eichenzell

SV Türkgücü Kassel

SC Willingen

TSG Sandershausen oder SG Ehrenberg

Eintracht Baunatal (Auf)

KSV Hessen Kassel II (Auf)

SG Eiterfeld/Leimbach (Auf)


Gruppenliga Kassel Gruppe 1:

Der GSV Eintracht Baunatal steigt als Herbstmeister in die Verbandsliga auf.

Derzeit umfassen die beiden Kasseler Gruppenligen 33 Teams. Damit man wieder auf 32 kommt, muss eine Mannschaft (6) mehr absteigen, als es Aufsteiger gibt (5).

Der FV FeLoNi müsste in die Kreisoberliga Schwalm-Eder absteigen, die SG Bad Wildungen/​Friedrichstein und der TuSpo Mengeringhausen in die Kreisoberliga Waldeck-Frankenberg.

Sollte die TSG Sandershausen, neben der SG Hombressen/Udenhausen und der FSG Gudensberg, aus der Verbandsliga in die Gruppenliga Kassel absteigen, würde es einen vierten Absteiger aus der Gruppenliga Kassel Gruppe 1 in die Kreisoberliga geben. Dies wäre derzeit der SC Edermünde.

So sähe die Gruppenliga Kassel Gruppe 1 kommende Saison aus:

FSG Gudensberg (Ab)

TSV Wabern

TSV Hertingshausen

TSV Mengsberg

TSV Altenlotheim

Melsunger FV

SG Goddelsheim/Münden

SG Brunslar/Wolfershausen

1. FC Schwalmstadt

SG Neuental-Jesberg

FC Homberg

FC Körle 69

SG KiLoHa

SC Edermünde (gegebenenfalls Abstieg in die Kreisoberliga)

TSV Besse (Auf)

VfR Volkmarsen (Auf)


Kreisoberliga Schwalm-Eder:

Der TSV Besse steigt als Herbstmeister in die Gruppenliga Kassel auf.

Da die Kreisoberliga Schwalm-Eder in der kommenden Saison 16 Mannschaften umfassen soll, und es einen Absteiger aus der Gruppenliga (FV FeLoNi) in die KOL geben würde, müssten zwei Teams aus Kreisoberliga Schwalm-Eder in die A-Klasse absteigen. Dies wären die FSG Efze 04 und der 1. FC Schwalmstadt II.

Sollte die TSG Sandershausen, neben der SG Hombressen/Udenhausen und der FSG Gudensberg, aus der Verbandsliga in die Gruppenliga Kassel absteigen und in Folge dessen der SC Edermünde von der Gruppenliga Kassel Gruppe 1 in die Kreisoberliga Schwalm-Eder müssen, würde es aus dieser einen dritten Absteiger geben. Dies wäre derzeit die SG Schwarze/Röhre.

So sähe die Kreisoberliga Schwalm-Eder kommende Saison aus:

FV FeLoNi (Ab)

TSV Obermelsungen

SG Neukirchen/Röllshausen

TSV Wabern II

SG Immichenhain/Ottrau

TSV Schwarzenborn

SG Ohetal/Frielendorf

SpVgg Zella/Loshausen

SG Uttershausen/Lendorf

TSV Spangenberg

SG Englis/K./A.

SG Antrefftal/Wasenberg

FC Domstadt Fritzlar

SG Schwarze/Röhre (gegebenenfalls Abstieg in die Kreisliga A1)

TuSpo Guxhagen (Auf)

TSV Mengsberg/Wiera II (Auf)


Kreisliga A1:

Der TuSpo Guxhagen steigt als Herbstmeister in die Kreisoberliga Schwalm-Eder auf.

Da die Kreisliga A1 ohne feste Richtzahl spielt, wird es maximal einen Absteiger (Pflichtabsteiger) geben. Dies wäre derzeit die SG Beisetal.

So sähe die Kreisliga A1 Schwalm-Eder kommende Saison aus:

FSG Efze 04 (Ab)

SC Edermünde II

SG Altmorschen/Binsförth

FSG Chattengau/Metze

FC Körle 69 II

SG Geismar/Züschen

SG KiLoHa II

SG Beiseförth/Malsfeld

SG Ungedanken/Mandern

FSG Gudensberg II

TSV Obermelsungen II (Auf)


Kreisliga A2:

Der TSV Mengsberg/Wiera II steigt als Herbstmeister in die Kreisoberliga Schwalm-Eder auf.

Da die Kreisliga A2 ohne feste Richtzahl spielt, wird es maximal einen Absteiger (Pflichtabsteiger) geben. Dies wäre derzeit die SG WeWaLe-Hülsa.

So sähe die Kreisliga A2 Schwalm-Eder kommende Saison aus:

1. FC Schwalmstadt II (Ab)

VfB Schrecksbach

SG Di/Na/Tro

FC Homberg II

SG Neuental-Jesberg II

TSV Remsfeld

SV Niedergrenzebach

SG Obergrenzebach/Leimsfeld

SG Asterode-C./O.

SC Riebelsdorf

SG Landsburg (Auf)


Kreisliga B1:

Aus der B1 gäbe es keinen Aufsteiger. Der TuSpo Guxhagen II käme vermutlich in die Kreisliga B4.

So sähe die Kreisliga B1 Schwalm-Eder kommende Saison aus:

FSG Efze 04 II (eventuell)

SG Altmorschen/Binsförth II

FSG Gudensberg III

FSG Chattengau/Metze II

TSV Jahn Pfieffe

SG Geismar/Züschen II

SG Beiseförth/Malsfeld II

SG KiLoHa III

SG Ungedanken/Mandern II


Kreisliga B2:

Aus der B2 gäbe es keinen Aufsteiger. Der TSV Mengsberg/Wiera III käme vermutlich in die Kreisliga B4.

So sähe die Kreisliga B2 Schwalm-Eder kommende Saison aus:

VfB Schrecksbach II

SG Asterode-C./O. II

SG Di/Na/Tro II

SG Neuental-Jesberg III

TSV Remsfeld II

FC Homberg III

SG Obergrenzebach/Leimsfeld II

SC Riebelsdorf II

SV Niedergrenzebach II

SG Landsburg II


Kreisliga B3:

Die SG Landsburg steigt als Herbstmeister in die Kreisliga A2 auf.

Der FV FeLoNi II käme vermutlich in die Kreisliga B4.

So sähe die Kreisliga B3 Schwalm-Eder kommende Saison aus:

SG Beisetal (Ab)

SG WeWaLe-Hülsa (Ab)

Melsunger FV II (Ab, eventuell)

FSG BoSiFreu

SG Bad Zwesten/Urfftal

SV Ascherode

SG Brunslar/Wolfershausen II

SG Hoher Knüll

TSV Gilserberg

SG Kehrenbach/Günsterode

SC Rhünda

TSV Besse II


Kreisliga B4:

Der TSV Obermelsungen II steigt als Herbstmeister in die Kreisliga A1 auf.

Der TSV Besse II käme vermutlich in die Kreisliga B3.

So sähe die Kreisliga B4 Schwalm-Eder kommende Saison aus:

TSV Spangenberg II

SG Neukirchen/Röllshausen II

SG Ohetal/Frielendorf II

SG Englis/K./A. II

TSV Schwarzenborn II

SG Schwarze/Röhre II

SG Immichenhain/Ottrau II

SG Antrefftal/Wasenberg II

FC Domstadt Fritzlar II

SpVgg Zella/Loshausen II

SG Uttershausen/Lendorf II (eventuell)

FV FeLoNi II

TuSpo Guxhagen II

TSV Mengsberg/Wiera III


Kreisliga B5:

Aus der B5 gäbe es keinen Aufsteiger.

So sähe die Kreisliga B5 Schwalm-Eder kommende Saison aus:

SG Beisetal II

SG WeWaLe-Hülsa II

TSV Mardorf

TSV 08 Holzhausen

FSG BoSiFreu II

TSV Moischeid

SG Kehrenbach/Güns. II

SG Bad Zwesten/Urfftal II

SG Hoher Knüll II

SG Schwarze/Röhre III

SC Rhünda II

SV Ascherode II (eventuell)


Unsere Übersicht ist letztendlich nur ein Gedankenspiel, und soll es nach Möglichkeit auch bleiben, denn wir alle hoffen, dass sich die Lage in den Krankenhäusern nicht noch weiter verschlechtert, die Menschen rasch wieder gesund werden und bleiben und wir ab Frühjahr wieder unserem liebsten Hobby nachgehen können!

In diesem Sinne,

Ihnen, Euch Allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit!!

Radaktion Hessensport24