Melsungen - Im Spiel der Handball-Bezirksoberliga unterlag die MT Melsungen III gestern zu Hause dem TSV Ost-Mosheim mit 27:35 (15:14).

Nach der unglücklichen und unnötigen Niederlage gegen den Tabellenführer Wollrode, musste die Ost-Mosheimer Mannschaft die Enttäuschung vom letzten Wochenende erst überwinden. Sicherlich wird es schwer, bei der momentanen Tabellenkonstellation, noch einen der ersten beiden Plätze zu erreichen, doch Mannschaft und Trainer geben nicht auf und versuchen wenigstens in der Rückserie die Situation zu verbessern.

Melsungen war vor diesem Spiel punktgleich mit Ost Mosheim, so dass in diesem Derby doch viel Brisanz lag.

Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Als Ost Mosheim beim Spielstand von 11: 11 durch Tore von Luca Hagemann und Janis Balke mit 11:13 in Führung ging, sah alles nach einer Wende aus. Doch eine Zeitstrafe gegen Jannis Balke und die darauffolgende weitere Zeitstrafe gegen Jannis, wegen Wechselfehler, gab Melsungen die Chance in doppelter Überzahl das Spiel wieder offen zu gestalten. Die Heimmannschaft ging sogar bis zur Pause mit 15:14 in Führung.

Nach der Pause spielte Ost Mosheim wesentlich schneller, doch Melsungen konnte bis zur 38. Minute beim 20:19 die Führung halten. Dann waren es die Gebrüder Hagemann die Ost Mosheim beim 20:22 wieder in Front brachten. In der 42. Minute bekam dann Janis Balke die dritte Zeitstrafe. Sicherlich in Abwehr und Angriff eine Schwächung für Ost Mosheim. Doch in der Abwehr schloss Matthias Proll die Lücke und im Angriff bekam Jonas Koot seine Chance.

Der an diesem Tag besonders treffsichere Maximilian Kranz (2), Luca Hagemann, Jannik Hagemann und Matthias Proll brachten Ost Mosheim Beim 22:26 in der 48. Minute erstmalig mit vier Toren in Führung.

Nun spielte Ost Mosheim seine Überlegenheit konsequent aus. Besonders Christian Stöcker hatte den gefährlichsten Stürmer von Melsungen, Marcel Dietrich, gut im Griff. Um Peter Hruby kümmerten sich Maximilian Kranz und Matthias Proll. Das klappte so gut, dass er in der Minute sein letztes Tor erzielen konnte.

In der 58. Minute führte Ost Mosheim dann sogar beim 25:35 mit zehn Toren. Melsungen konnte bis zum Schluss lediglich noch Ergebniskosmetik betreiben.

In solch einer Form kann man Ost Mosheim sicherlich als Spitzenmannschaft bezeichnen. Sogar die ungewöhnliche Anwurf Zeit am Sonntag um 13:00 Uhr macht Ost Mosheim keine Probleme.

Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung muss man diesmal die Brüder Hagemann besonders hervorheben. Luca Hagemann erzielte vier Feldtore, verwandelte vier Strafwürfe, war in der Abwehr sehr stark und führte das Spiel diesmal hervorragend. Jannik Hagemann legte seine Abschlussschwäche aus dem vergangenen Spielen komplett ab und erzielte bei 8 Würfen auf das gegnerische Tor 7 blitzsaubere Tore.

Eine besonders starke Leistung zeigte in der Abwehr Christian Stöcker. Maximilian Kranz erzielte nicht nur 6 Feldtore, sondern war auch in der Abwehr einer der stärksten Spieler. Auch Jonas Koot kommt nach seiner Bandscheibenoperation vor Beginn der Serie langsam wieder in Tritt.

Alles in allem, nach der enttäuschenden Niederlage gegen Wollrode, eine überzeugende Leistung der Mannschaft. Die man umso höher bewerten muss wenn man bedenkt, dass man bei den Zeitstrafen mit vier mal 2 Minuten auch stärker von den beiden Schiedsrichtern bedacht wurde, Melsungen hatte lediglich eine Zeitstrafe in der 50. Minute, beim Stand von 23:27 zu beklagen. Man hat gesehen, dass der Angriff von Ost-Mosheim nur sehr schwer zu bremsen ist, wenn das Angriffsspiel schnell vorgetragen wird.


Vorschau:

Samstag, den 21.12.2019 19:30 Uhr - Hochlandhalle Ostheim

TSV Ost-Mosheim – TV Hersfeld II

Zum Abschluss der Vorserie stellt sich mit der Landesliga Reserve aus Hersfeld eine spielstarke Mannschaft in der Hochlandhalle vor. Hersfeld belegt in der Tabelle mit 15:9 Punkten den 6. Tabellenplatz. Von den 15 Punkten holte man 11 Punkte zu Hause, auswärts siegte man in Fulda und in Datterode.

Das ist sicherlich kein Maßstab für das kommende Spiel. Ost-Mosheim kann gegen Hersfeld nur gewinnen, wenn man konzentriert agiert und über schnelles Angriffsspiel und eine sichere Abwehr seine Stärken ausspielt. Mit dem Routinier Hüter im Tor hat Ost-Mosheim schon negative Erfahrungen gemacht und muss sicher abschließen.


von Jürgen König