Zella - Im "Ligen-Check" 2018/19 stellen wir heute die SpVgg Zella/Loshausen vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A2 und belegt nach der Hinrunde den ersten Rang. Als Übungsleiter sind Christian Miletzki und Philipp Kloske tätig.

Was anderes, als "überragend" soll man sagen, wenn man die Leistung der Vereinigten in der Vorrunde beschreiben möchte? Zwölf Siege und ein Unentschieden stehen nach 13 Partien zu Buche. Folglich verlor Zella/Loshausen nicht ein Spiel. Mit 61:10 hat man ein Torverhältnis, das von keinem anderen A2-Team auch nur annähernd erreicht wird.

Als im Frühjahr 2018 durchsickerte, was "An der Bornleidstraße" personell so alles geplant ist, da war schnell klar, der neue Meister in der Kreisliga A2 kann nur über die SpVgg Zella/Loshausen führen. Allein der Name Philipp Kloske lässt Fußball-Ästheten mit der Zunge schnalzen. Aber auch die anderen Neuzugänge wie Sergej Lichonin, Normen Thurow, Janis Malzahn, Leon Schultheiß und Arthur Keil, plus das schon sehr gut vorhandene Personal ließen erahnen, über welch Potenzial die Grün/Weißen verfügen würden.

Aber es muss ja bekanntlich auch alles erst zusammenpassen. Das tat es und so ist den Schwälmern zu dieser famosen Hinserie nur zu gratulieren.

Im Sommer soll in Zella der Platz neu gemacht werden, sodass man im Falle des Aufstieges auch rasenmäßig für die KOL gerüstet ist.

Dennoch müssen die Spieler um die Torjäger Patrick Friedrich (18) und Alexander Schwalm (17) weiter konzentriert zu Werke gehen, dass es am Ende kein böses Erwachen gibt.

Wie der Sportliche Leiter Tobias Ratajczak die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


HS24: Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?

Ratajczak: Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Beide Mannschaften sind Tabellenführer in ihrer Klasse und wir haben eine sehr gute Trainingsbeteiligung und positive Einstellung bei beiden Teams.


HS24: Was war in der Hinserie positiv bei Ihrer Mannschaft und was hat Ihnen weniger gefallen?

Ratajczak: Die Neuzugänge konnten sehr gut in den Verein integriert werden. Der Zusammenhalt auf und auch neben dem Platz zeichnet uns seit Jahren aus. Es macht einfach Spaß, ein Teil dieses Vereins zu sein. Auch ein Lob an unser großes Trainer- und Betreuerteam, welches es mir Woche für Woche einfach macht, meinen Job zu machen.

Bisher war nichts negativ.


HS24: Wer wird Meister und wo landet Ihr Verein?

Ratajczak: Der Verein und ich hoffen natürlich, selbst Meister zu werden. Unsere Jungs und unser Verein hätten es sich verdient. Natürlich haben wir mit Niedergrenzebach bei der Ersten und Homberg III bei der Reserve starke und motivierte Verfolger.


HS24: Haben Sie bereits Ihren Vertrag verlängert?

Ratajczak: Mein Stellvertreter Henning Stecher und ich wurden auf unserer Jahreshauptversammlung im Februar für zwei weitere Jahre gewählt. Der Trainer unserer Zwoten Steffen Bernhardt hat für eine weitere Saison verlängert. Auch Christian Miletzki und Philipp Kloske haben für die nächste Saison als Trainer zugesagt. Unser Betreuerteam um Martin Ohnesorge, Markus Gimpel und Daniel Heck, Henning Stecher und mir bleibt ebenfalls zusammen.


HS24: Wie sehen Sie die Entwicklung im Amateurfußball? Werden noch mehr Vereine „sterben“?

Ratajczak: Wir befinden uns in schwierigen Zeiten und kämpfen Tag für Tag gegen den Abwärtstrend an. Es freut mich zu sehen, wie sich unsere D-Jugend schon seit Jahren in der Gruppenliga hält. Ich befürchte, dass der Trend weiter nach unten zeigt, und hoffe, dass unser Verein, unsere JSG Willingshausen und auch unsere Gemeinde dagegen ankämpfen, denn die Jugendlichen sind ja noch da. Man muss ihnen nur durch gezielte Unterstützung und Förderung zeigen, wie wichtig ein Füreinander und ein Vereinsleben für unsere Gesellschaft ist.

Grundsätzlich muss man vor jeder SG-Gründung abwägen, ob es sinnvoll ist und den eigenen Verein voranbringt oder man letztendlich in zwei Jahren wieder vor den gleichen Problemen steht. Es gibt auch durchaus erfolgreiche eigenständige Vereinsmodelle, wie zum Beispiel der TSV Schwarzenborn, der sich durch eine solide und motivierte Vereinsarbeit eine erfolgreiche Eigenständigkeit zurück erkämpft hat.


Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht den Vereinigten alles Gute für die Restrunde 2018/19!