Melsungen - Exakt 94 Teilnehmer aus 14 Vereinen bevölkerten die Melsunger Stadtsporthalle bei den Kreishallenmeisterschaften der Altersklassen U14 und U12. Auch die Nachwuchsleichtathleten der Melsunger Turngemeinde stellten mit zehn Titeln das erfolgreichste Team und verliehen damit wie bereits am Vortag bei den Senioren, Männern und Frauen, Jugendlichen und U16-Athleten ihren Hochburgansprüchen im Kreis kräftig Nachdruck.

Auf dem zweiten Platz landeten der TSV Remsfeld und der TSV Geismar mit jeweils sieben Siegen. Die nächsten Plätzen belegteJakob Thomä (Neukirchen) verbesserte die Bestleistung der M11 im Hochsprung auf 1,45 m.n Gilserberg und Gensungen (4 Titel), Spangenberg (3), Wabern (2), Neukirchen (2) und Borken (1).

Trotz mancher guten Leistung, hatte es den Anschein, als ob sich die jungen Nachwuchsathleten weniger als in den Vorjahren zur Geltung bringen konnten. Im Mittelpunkt standen die beiden Kreishallenbestleistungen von Jacob Thomä (Neukirchen) im Hochsprung und Linus Schopf (Melsungen) im Rundenlauf. Der Schüler aus Neukirchen stieg bei seinem ersten Hochsprungwettkampf in der M11 bei 1,10 Meter in den Wettbewerb ein und überquerte jede Höhe bis einschließlich 1,43 Meter im ersten Versuch. Damit hatte er bereits die fünf Jahre alte Hallenbestleistung von Alexander Ludwig (Melsungen, 1,42 m) verbessert. Nach zwei Fehlversuchen schaffte er auch 1,45 Meter im dritten Versuch und nahm die Glückwünsche der Konkurrenz entgegen.

Jonathan Schlede (Altmorschen) verbesserte beim Melsunger Hallenmeeting 2010 die Bestleistung im 4-Rundenlauf der M11 auf 1:36,8 Der 10-jährige Linus Schopf meldete sich mit einer neuen Hallenbetleistung zurück.Minuten. Neun Jahre später lief Linus Schopf (MT Melsungen) diese Strecke in 1:35,8 Minuten.

In der Altersklasse der M13 waren Tom Horodiski und David Sonnak (Melsungen) zweimal erfolgreich. Während sich der schnelle Schüler aus Geismar mit der Tagesbestzeit über 50m (7,73 Sek.) sowie als bester Weitspringer (4,30 m) die Titel holte, sicherte sich David Sonnak die Siege im Hochsprung (1,28 m) sowie im Kugelstoßen mit 9,15 m. Im 5-Rundenlauf setzte sich Paul Auer aus Gilserberg mit 2:17,7 Minuten durch. Hannes Blank (LG Gensungen) demonstrierte seine Vielseitigkeit in der M12 und gehörte mit drei Titeln zu den erfolgreichsten Teilnehmern dieser Veranstaltung.

Njenga Weth aus Spangenberg war der schnellste Sprinter der M11.Die besten Leistungen dieser Meisterschaften wurden aber in der Altersklasse der U12 erzielt. Zunächst holte sich der Njenga Weth (Spangenberg) mit 7,99 Sekunden die Sprintkrone und hätte mit dieser Zeit sogar im Finale der M13 den zweiten Platz belegt. Linus Schopf war der überragende Läufer auf den vier Hallenrunden. Noch vor sechs Wochen beim Vorweihnachtskriterium in Stadtallendorf konnte er nach seiner Erkältung nicht verhindern, dass Nico Bergen (Wabern) im 800m-Lauf mit 2:50,62 Minuten über zwei Sekunden früher als er im Ziel war und seinen Kreisrekord, den er im März 2018 in Dortmund mit 2:53,03 Minuten aufgestellt hatte, um fast drei Sekunden verbesserte. In der Melsunger Stadtsporthalle stellte der Ausdauerspezialist aus Gensungen die alte Rangordnung wieder her und lief mit der Hallenbestleistung von 1:35,8 Minuten souverän vor Linus Scharf (Geismar, 1:41,7), Nico Bergen (Wabern, 1:43,7) und Aaron Fabio Oglialoro holte sich drei Titel in der M10 und glänzte mit einem großartigen vier Rundenlauf.Wicke (MT, 1:46,5) als neuer Kreismeister über die Ziellinie. Im Hochsprung fehlte die große Spannung, denn Jacob Thomä war zu überlegen und sprang mit dem neuen Kreisrekord von 1,45 Meter 30 Zentimeter höher als die Konkurrenz.

Fabio Oglialoro war der überragende M10-Schüler mit drei beeindruckenden Siegen. Und jedes Mal trieb ihn Janek Zörner (Spangenberg) zu diesen Leistungen. Im 50m-Sprint holte sich der kleine Fabio mit 8,79 Sekunden seinen ersten Titel. Janek sicherte sich nach 8,84 Sekunden den zweiten Platz. Im Weitsprung war der Abstand der beiden schon größer, denn Fabio setzte sich mit 3,36 zu 3,22 Meter klar durch. Im 4-Rundenlauf gab es für den 9-Jährige aus Beiseförth mit seinem lockeren und schönen Laufstil einen Start-Ziel-Sieg. Mit 1:43,9 Minuten lag er über zehn Sekunden vor Janek Zörner (1:54,1 Min.), der sich vorher noch den Titel im Hochsprung geholt hatte.

Mit 7,93 Sekunden über 50 Meter blieb Lilly-Katharina Siebert (TSV Spangenberg) als einzige Sprinterin unter acht Sekunden und bezwang dabei deutlich Karina Keil (MT), von der man ebenfalls eine solche Zeit erwartet hatte. Die Schülerin aus Kirchhof gewann aber dasLilly Siebert (Spangenberg) blieb als einzigstes Mädchen unter acht Sekunden. Weitsprungduell mit 3,90 zu 3,85 Meter und holte sich im Kugelstoßen einen weiteren Titel. Für den dritten MT-Sieg sorgte im 5-Rundenlauf Alessia Oglialoro mit 2:13,3 Minuten und machte es ihren jüngeren Bruder nach.

Fünf Vorläufe über 50 Meter mussten ausgetragen werden, bevor das Finale der W12 feststand. Mit Mira Kuchar von der neu gegründeten Leichtathletiksparte des TSV Gilserberg wächst ein Talent heran, das vorsichtig aufgebaut werden sollte. Die 11-Jährige holte sich mit 8,18 Sekunden vor Sophia Fröhlich (Borken, 8,53) ihren ersten Meistertitel. Auch in dem anschließenden spannenden Weitsprungduell setzte sich die Schülerin aus Gilserberg mit 3,71 Meter knapp vor Karina Keil gewann in der W13 das Kugelstoßen sowie den Weitsprung.Lena Augustin (Gensungen, 3,70 m) durch, die wiederum als Siegerin im Kugelstoßen mit 5,59 Meter ausgezeichnet wurde. Den einzigen Titel für den Tuspo Borken holte sich Sophia Fröhlich in einem rasanten Rennen über fünf Hallenrunden nach guten 2:14,5 Minuten.

Chenoa Schwarzlose (Remsfeld) ließ sich den 50m-Sieg in der W11 nicht nehmen. Mit 8,49 setzte sich sich gegen Kiara Schleider (Melsungen, 8,58 Sek) durch und war auch im Hochsprung (1,20 m) sowie im Weitsprung mit 3,79 m nicht zu bezwingen. Im Lauf über vier Hallenrunden wurde Kiara Schleider ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte in 1:54,6 Minuten klar vor Emilia Berk aus Remsfeld (2:01,4 Min)

In der Altersklasse W10 machten die Schülerinnen aus Geismar, Eileen Jenner und Leni Brötsch, auf sich aufmerksam. Während sich Eileen die Titel im Sprint (8,21 Sek.) und Weitsprung (3,57 m) holte, sicherte sich Leni Brötsch mit ausgezeichneten 1:55,9 Minuten den Sieg über vier Hallenrunden vor ihrer Trainingspartnerin Kate Fleur Salomon (2:00,3 Min.).


Text und Fotos: Alwin J. Wagner