Schrecksbach - Am bevorstehenden Wochenende steigen auch die heimischen A- und B-Ligisten wieder in den Pflichtspielbetrieb ein. Der erste Rückrundenspieltag der Saison 2021/22 steht dann auf dem Programm. Zeit, unseren "Ligen-Check" 2021/22 abzuschließen. Heute nehmen wir den VfB Schrecksbach unter die Lupe. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisliga A2 und belegt nach der Hinrunde den zweiten Rang. Als Übungsleiter ist Jörg Hess (Foto) tätig.

Die Ausgangslage zu Saisonbeginn war klar. Der VfB will aufsteigen. Nichts anderes kommt infrage. Dafür hat der ehemalige Hessenligist auch das Personal. Und im Grunde stimmte in der Vorserie auch die Leistung. Selbst bei der einzigen Niederlage zu Hause gegen Mengsberg/Wiera II war man die bessere Mannschaft.

Dennoch reichte es lediglich zum zweiten Rang, eben wegen dieser einen Niederlage, und weil sich die Truppe von Marko Treibert auch nur einen Ausrutscher erlaubte. Jetzt dürfen keine weiteren Fehler passieren. Jeder Fehltritt könnte die Meisterschaft kosten.

Die Vorbereitungs-Ergebnisse sahen schon mal gut aus. Vorigen Samstag besiegte Schrecksbach den Kreisoberligisten SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod deutlich mit 7:4. Aber erst ab Sonntag zählt es. Und da müssen Petersohn und Co. zur SG Neuental-Jesberg II. Und die haben mit den Schwälmern noch eine Rechnung offen nach dem 0:8-Debakel aus dem Hinspiel.

Wie Coach Hess die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Hess, sportlich belegt Ihr zurzeit den zweiten Platz in der Kreisliga A2. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Hess: Ich bin mit der Vorrunde zufrieden. Klar haben uns alle auf Platz eins erwartet, was wir ja ohne den direkten Vergleich auch wären, aber Mengsberg/Wiera II hat, wie auch die SG Di/Na/Tro, eine überzeugende Hinserie gespielt und sich den ersten Platz verdient.

Man kann nicht davon ausgehen, immer alle Spiele zu gewinnen, das schaffen nur ganz wenige. Selbst Besse hat jetzt schon ein Spiel verloren. Fragen Sie Bayern, ob die mit der Niederlage in Bochum gerechnet hätten. Ja, wir sind mit der Leistung der Mannschaft zufrieden.


Jörg Hess (Foto: privat).Was hat Ihr Team gutgemacht und wo muss es sich noch verbessern?

Hess: Spielerisch haben wir uns deutlich verbessert. Ich denke, für die A-Klasse zeigen wir ein mehr als ordentliches Niveau.

Besser muss noch das Mannschaftsgefüge werden. Viele Spieler auf vergleichbarem Niveau müssen um wenige Stammplätze kämpfen, das kann auch mal zu Spannungen führen.

Sportlich gesehen ist natürlich die Taktik immer ein Thema, da müssen die Jungs noch flexibler werden und sich bei Umstellung der Systeme im Spiel schneller zurechtfinden.


Wie heiß seid Ihr auf den Titel? Ist die Meisterschaft das große Ziel?

Hess: Wir wollen aufsteigen, das ist das große Ziel, keine Frage. Von der Besetzung her sind wir die Besten, wir müssen uns die Meisterschaft aber auch verdienen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir am Ende ganz oben stehen.


Ist die Mannschaft schon bereit für die Kreisoberliga?

Hess: Von der Qualität her ja, aber in der Breite müssen wir noch zulegen. Derzeit umfasst der Kader für die Erste Mannschaft 15, 16 Spieler, das ist für die Kreisoberliga nicht ausreichend.


Wird es Neuzugänge geben?

Hess: Ja, die wird es geben, zwei Spieler stehen auch schon fest. Aber die Namen möchte ich jetzt noch nicht nennen. Andere machen es davon abhängig, ob wir aufsteigen. Also abwarten.


Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?

Hess: Der wird eingebunden. Da die A-Jugend der JSG zur Rückrunde aufgrund Spielermangel zurückzieht, werden wir fünf Spieler hoch melden.


Die Reserve hat ebenfalls gute Chancen, aufzusteigen. Plant Ihr, mit der Zweiten nächste Saison A-Klasse zu spielen?

Hess: Das ist noch nicht entschieden. Mittelfristig ist das Ziel, mit der Reserve A-Klasse zu spielen. Aber wir brauchen dafür auch genügend Spieler, denn Erste und Zweite würden dann auswärts immer getrennt spielen. Das will gut überlegt sein.


Bleiben Sie über das Saisonende hinaus Trainer beim VfB Schrecksbach?

Hess: Wir vom Trainerteam, also Daniel und André Petersohn und ich, sind uns einig, in der Formation weiterzumachen, unabhängig davon, ob wir aufsteigen oder nicht.


Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht dem VfB alles Gute für die Rückrunde 2021/22!