Melsungen - Für ihre hervorragende Leistung bei den deutschen U20-Meisterschaften in Ulm, wo Vivian Groppe (MT Melsungen) mit 11,62 nur um 0,01 Sekunden die Bronzemedaille verfehlt hatte, wurde die 17-Jährige vom Deutschen Leichtathletik-Verband in die Nationalmannschaft berufen.

Im Vorfeld der Leichtathletik Europameisterschaft in München, die vom 15. bis 21. August 2022 stattfindet, findet am 13. August im Olympiastadion ein U20-Länderkampf zwischen Österreich, Schweiz, Spanien und Deutschland statt. Dieser Wettkampf dient als Test für die Abläufe, Technik etc. für die zwei Tage später startende Leichtathletik-EM.

Leider musste die schnelle Jugendliche aus Beiseförth ihren ersten Start im Nationaltrikot absagen, weil sie sich beim Abschlusstraining für ein internationales Meeting in Österreich beim Sprinten verletzte. „Das ist sehr schade, denn Vivian konnte seit den deutschen Meisterschaften, wo sie im Semifinale bei etwas zu starken Wind nach 11,55 Sekunden über die Ziellinie lief, sogar noch etwas zulegen. Ich hätte ihr in Anding, spätestens aber im Münchener Olympiastadion bei guten Bedingungen eine Zeit um 11,50 Sekunden zugetraut“, sagte Alwin Wagner, der den sportlichen Jahreshöhepunkt für seinen Schützling auf die U20-WM in Kolumbien ausgerichtet hatte und sie auf dem richtigen Weg war. „Ich dachte, mit einer Zeit um 11,60 Sekunden würde sie für die Staffel nominiert werden“ aber die DLV-Trainer hatten etwas dagegen.

Vivian Groppe wird in den nächsten Wochen ihre Oberschenkelverletzung auskurieren, bevor sie ab November mit der Vorbereitung auf die U20-EM beginnt, die im August 2023 in Cluj-Napoca in Rumänien stattfindet. Es wird nicht einfach sich für diese Europameisterschaften zu qualifizieren, denn der Deutsche Leichtathletik-Verband hat fast eine Handvoll sehr guter Jugendsprinterinnen, die alle dasselbe Ziel haben, aber Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.