Kassel - Endlich wieder Eishockey: Nach über fünf Monaten ohne der schnellsten Mannschaftssportart der Welt, starten die Kassel Huskies in ihre Vorbereitungsspiele auf die kommende Saison. Am Freitag und Samstag nehmen die Schlittenhunde an einem Turnier in Herne teil, ehe es am Sonntag zu ersten Heim-Testspiel kommt.

Ab 18:30 Uhr ist dann der tschechische Erstligist HC Energie Karlovy Vary aus Karlsbad in Nordhessen zu Gast. Bereits ein paar Stunden vorher präsentiert sich das neue Huskies-Rudel den Fans, bei der traditionellen Saisoneröffnungsfeier an der Eissporthalle.

Bis auf Seeger alle an Board

Für die ersten Testspiele hat Huskies-Trainer Tim Kehler fast alle Mann an Board. Lediglich der, sich aus medizinischen Gründen in Kanada befindende, Tryout-Spieler Stephan Seeger fehlt dem Rudel. Vom Kooperationspartner Grizzlys Wolfsburg ist Stürmer Lois Spitzner mit dabei. „Wir reisen mit 24 Spielern nach Herne und haben damit eine große Auswahl zur Verfügung. Jeder wird seinen Einsatz über das Wochenende bekommen“, erklärt Coach Kehler. Weiter sagt er: „Ich bin auch zufrieden, dass wir am letzten Wochenende noch keine Spiele hatten. So konnten die Jungs schon besser zusammenfinden und wir konnten im Training bereits einiges testen.“

Crimmitschau und Herne/Nauheim warten auf die Huskies

In Herne treffen die Kasseler am Freitag ab 17 Uhr auf den Ligakonkurrenten aus Crimmitschau. Mit den Eispiraten haben die Huskies ja noch eine Rechnung offen, schließlich waren es die Westsachsen, die für das frühe Saisonende in den Pre-Playoffs der vergangenen Saison sorgten.

Sollten die Huskies das Duell gegen Crimmitschau gewinnen, spielen sie am Samstag um 18 Uhr das Finale. Bei einer Niederlage müssen die Schlittenhunde bereits um 15 Uhr das „kleine Finale“ absolvieren. Gegner ist dann entweder Gastgeber Herner EV oder der hessische Rivale aus Bad Nauheim.

Das gesamte Turnier wird vom Herner EV per Live-Stream übertragen. Nähere Infos dazu gibt es auf der Internetseite des HEV (HIER). Das Huskies-Medienteam wird live vor Ort sein und von den Spielen per Live-Ticker berichten.

Saisoneröffnungsparty und Škoda-Präsentation

Am Sonntag heißt es dann endlich wieder Heimspielzeit in der Kasseler Eissporthalle. Die Huskies freuen sich gemeinsam mit den Fans die neue Saison begrüßen zu dürfen. An dem Tag bestreiten die Schlittenhunde ihr erstes Test-Heimspiel gegen den tschechischen Top- und Erstliga-Club HC Energie Karlovy Vary aus Karlsbad. „Es wird für uns ein sehr hartes Spiel gegen eine Top-Mannschaft aus Karlsbad werden. Tschechische Clubs sind immer von ihrem Tempo und technische Fähigkeiten geprägt. Meine Mannschaft und ich freuen uns natürlich auf das erste Testspiel vor unseren eigenen Fans“, so Huskies-Trainer Tim Kehler. Das erste Bully wird um 18.30 Uhr sein.

Doch bereits deutlich bevor die Mannschaften erstmals vor heimischen Fans das Eis der Eissporthalle betreten wird, gibt es rund um die Eissporthalle ein großes Programm: Der neue Aktivierungspartner Škoda wird mit den Huskies gemeinsam die große Saisonauftakt-Party vor der Eissporthalle Kassel ausrichten. Für die Fans bedeutet das ein abwechslungsreiches Programm bereits ab 14.30 Uhr. So werden alle Spieler der aktuellen Mannschaft an diesem Tag vorgestellt werden, es besteht die Chance, Selfies zu machen und sich Autogramme zu sichern. Weiter werden neben einer großen Roadshow des Automobilherstellers mehrere Air-Hockey-Platten an der Halle stehen, an denen nach Herzenslust Eishockey am Tisch gespielt werden kann. Weitere Punkte runden das kurzweilige und abwechslungsreiche Programm an diesem Tag ab. Für die jüngeren Fans wird vor der Halle eine große Hüpfburg aufgebaut – Langeweile wird also nicht aufkommen. Natürlich wird sowohl am Imbisswagen als auch in der Pistenbar den ganzen Nachmittag über fleißig gearbeitet und die Fans mit Essen und Trinken versorgt.

Ab 17 Uhr öffnen sich die Tore der Eissporthalle für alle Fans und der erste Atemzug frischster Eishockey-Luft kurz vor einer neuen, aufregenden Saison kann genommen werden.

„Wir freuen uns auf eine großartige Party zum Saisonbeginn mit allen Fans“, so Huskies-Geschäftsführer Joe Gibbs. „Kommt vorbei und bringt noch eure Freunde mit – die Mannschaft ist heiß auf die neue Saison.“

Noch gibt es günstige Kombi-Tickets für beide Testspiele gegen Karlsbad und Tilburg im Vorverkauf, auch am Spieltag hat die Abendkasse gewohnt geöffnet. Online-Tickets gibt es unter huskies-heimspiele.reservix.de.


Justin Kirsch: „Möchte noch einmal eine Meisterschaft holen“

Über die Sommerpause stellen die Kassel Huskies immer wieder ihre Neuzugänge in Sommerinterviews vor. Diesmal befragte Martin Milbredt aus dem Medienteam der Kassel Huskies Justin Kirsch. Wir sprachen mit dem Rückkehrer unter anderem über seine starke letzte Saison in Heilbronn und die Meisterschaft mit den Huskies in 2016.

Hallo Justin, die Eishockey-freie Zeit ist vorbei und die Saison geht in wenigen Tagen los. Wie war die Sommerpause für dich?

Ich habe meinen Sommer in der kanadischen Stadt Edmonton verbracht. Meine Frau kommt von dort und wir haben die Zeit mit Freunden und der Familie genossen und waren auf einigen Hochzeiten.


Hattest du in deiner Jugend Vorbilder zu denen du aufgeschaut hast?

Ich habe versucht mir immer möglichst viele Spiele mit Joe Sakic anzuschauen. Ich war von seinem Schuss begeistert und wollte immer so schießen können wie er es tat.


Im Dezember 2014 hast du den Sprung über den viel zitierten großen Teich gewagt und dich den Löwen Frankfurt angeschlossen. War es für dich immer eine Option eine Karriere in Deutschland zu starten oder eher etwas Spontanes, was sich kurzfristig entwickelt hat?

Ich wollte den deutschen Pass, da mein Cousin diesen ebenfalls hatte und selber auch in Deutschland gespielt hat. Also habe ich mich im Sommer damit auseinandergesetzt und die deutsche Staatsbürgerschaft aufgrund meiner deutschen Oma erhalten. Ich war sehr glücklich die Chance bekommen zu haben und ich bin dankbar, wie sich alles für mich entwickelt hat. Ich liebe es in Deutschland spielen zu dürfen.


Die vergangene Saison kann man zweifelsfrei als besonders gelungen bewerten – 60 Scorerpunkte in der Hauptrunde sind dein persönlicher Bestwert. Was würdest du sagen, waren die Hauptgründe für diese erfolgreiche Spielzeit? Hast du vielleicht im vergangenen Sommer beim Training etwas Neues ausprobiert?

Um ehrlich zu sein habe ich mein Training im Sommer nicht umgestellt. Ich mache dasselbe Sommertraining seitdem ich 17 Jahre alt bin. Ich glaube, am meisten hat es mir geholfen, dass ich mehr Eiszeit bekommen habe und so viele Möglichkeiten hatte mich auszuzeichnen. Es war wirklich ein wichtiges Jahr in meiner Entwicklung und ich möchte daraus viel für die kommende Saison lernen und insgesamt ein noch besserer Spieler werden. In der vergangenen Spielzeit so viel zu spielen und zu beweisen, dass ich mit den besten Spielern der Liga mithalten kann, hat sich toll angefühlt.


Hast du schon mit Tim Kehler über deine Rolle bei den Huskies sprechen können? Und wie lauten deine persönlichen Ziele für die kommende Spielzeit?

Ja, Tim und ich hatten einige interessante Gespräche und mir gefallen seine Pläne mit der Mannschaft und die Richtung, in die er die Huskies führen will. Mein Ziel ist es, an die vergangene Saison anzuknüpfen und wieder ein erfolgreiches Jahr zu absolvieren. Natürlich sind Scorerpunkte eine nette Sache aber in erster Linie möchte ich zum größtmöglichen Erfolg der Mannschaft beitragen.


Und welche Ziele möchtest du gerne als Mannschaft erreichen?

Mein Ziel als Mannschaft ist es zu gewinnen. Ich möchte noch einmal eine Meisterschaft holen und möglichst viel zu diesem Ziel beitragen.


Während der Juniorenzeit hast du mit dem neuen Huskies Verteidiger Spencer Humphries zusammengespielt. Welche Erinnerungen hast du noch an diese Zeit?

Spencer ist ein großartiger Spieler. Er hat damals in Calgary sehr viel Eiszeit bekommen und war auch in der Kabine ein toller Mitspieler mit dem man sehr viel Spaß haben konnte.


Was war bisher der schönste Moment deiner Karriere?

Es ist schwierig sich auf einen Moment festzulegen aber als ich das letzte Mal in Kassel gespielt habe, haben wir die Meisterschaft geholt und es hat sich toll angefühlt ein Teil dieser Mannschaft zu sein.