Südwest - Hier die Vorschau auf den 5. Spieltag in der Fußball-Regionalliga Südwest:


Topspiel am Freitagabend in Balingen: Zweitplatzierter FC Homburg will gegen die TSG Balingen im Kampf um die Krone nachlegen

Lange Zeit sah es nach einer Punkteteilung aus, als der FC 08 Homburg am vergangenen Sonntag den VfR Aalen im heimischen Waldstadion empfing. Doch kurz vor Toreschluss bewiesen die Saarländer Moral und erzielten zunächst durch David Hummel den Führungstreffer (90.+1) ehe Luca Plattenhardt (90.+3) den dritten Dreier im vierten Spiel klar machte. „Wir haben gegen Aalen alles reingeschmissen, haben gekämpft und wurden am Ende dafür auch belohnt“, bilanzierte FCH-Coach Timo Wenzel. Damit ist der FCH mit neun Zählern auf der Habenseite erster Verfolger der Ulmer „Spatzen“ – der Abstand beträgt allerdings lediglich einen Punkt. In einer Kategorie sind die Homburger bereits erfolgreicher als Tabellenführer Ulm: Mit zwölf erzielten Treffern bilden die Gäste aus Homburg mit der Hoffenheimer Zweitvertretung die erfolgreichste Offensive der Liga.

Wenn auch die Offensive der TSG Balingen erst fünf Treffer beigesteuert hat, gelang den Gastgebern ein ähnlich erfolgreicher Saisonstart. Nach der Auftaktpleite gegen den FSV Frankfurt (0:1) sind die Balinger nun seit drei Spielen ungeschlagen. Auf zwei Dreier gegen Freiberg und Aalen folgte eine torlose Punkteteilung gegen Aufsteiger Fulda. Mit einer Punkteausbeute von sieben Zählern rangieren die Württemberger auf dem fünften Platz. Durch einen 4:2-Sieg gegen den SV Nehren am vergangenen Dienstag gelang der TSG zudem der Einzug ins Achtelfinale des wfv-Pokals. Gäste-Trainer Wenzel weiß um die Stärken des Kontrahenten und mahnte zur Vorsicht: „Balingen kann mitspielen, aber auch abwartend agieren. Wir erwarten ein extrem schweres Spiel […], zumal sahen wir in den letzten Spielen dort nicht gut aus.“ Der Gäste-Coach behält damit Recht, denn die Saarländer konnten in den bisherigen drei Gastspielen in Balingen noch nicht gewinnen, mussten sich sogar zwei Mal geschlagen geben.


FSV Frankfurt will Derby-Niederlage wiedergutmachen

Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage – so lautet die Bilanz des FSV Frankfurt nach den ersten vier Auftritten in der Regionalliga Südwest. Zum Leid der Hausherren ging es am vergangenen Sonntag ausgerechnet im Derby gegen Kickers Offenbach, weshalb die zweite Saisonniederlage (1:3) für die zehntplatzierten Frankfurt besonders weh tat. Nun soll am kommenden Freitag gegen den FC-Astoria Walldorf für Wiedergutmachung gesorgt werden. Die Astoria hatte am vergangenen Wochenende „unfreiwillig“ spielfrei, denn aufgrund anhaltenden Starkregens und der durch den Schiedsrichter festgestellten Unbespielbarkeit der Rasenfläche, war eine Austragung des Heimspiels gegen Rot-Weiss Koblenz nicht möglich.


TSV Steinbach Haiger will Siegesserie in Worms fortsetzen

Nach dem missglückten Saisonstart mit zwei Niederlagen in Serie, schlug der TSV Steinbach Haiger mit mächtig Wut im Bauch zurück. Auf die furiose 5:0-Demonstration beim Bahlinger SC legten die Hessen die nächste Gala-Vorstellung nach und bezwangen den SV Eintracht Trier mit 4:1. Damit gelang es dem TSV sich wieder an die Spitzenplätze heranzukämpfen und den Rückstand auf Rang eins auf vier Zähler zu reduzieren. Gegen Worms will die Mannschaft von Coach Ersan Parlatan nun Sieg Nummer drei. Etwas dagegen hat allerdings Gastgeber VfR Wormatia Worms, der sich zuletzt als Stolperstein für Spitzenmannschaften erwies: Am vergangenen Spieltag gelang der Wormatia als erste Mannschaft der Saison ein Punktgewinn gegen den Tabellenführer. Dabei waren sogar drei Punkte nahezu sicher, doch mit der letzten Aktion des Spiels glich Ulm zum 2:2 aus (90.+5). Was hier nicht gelang, klappte allerdings bereits am ersten Spieltag, als der VfR den OFC mit 1:0 besiegte.


VfR Aalen empfängt Schlusslicht KSV Hessen Kassel

Noch ohne Sieg steht der KSV Hessen Kassel nach vier Spieltagen auf dem letzten Platz der Südwest-Staffel. Trotz einer guten Leistung gegen Freiberg reichte es für die zweitschwächste Offensive der Liga (3 Tore) lediglich für den erst zweiten Punktgewinn der Saison. Bereits vier Zähler mehr auf dem Konto hat Gastgeber VfR Aalen, für den es nach zwei Siegen in Folge allerdings zwei Mal in Serie keine Punkte gab. Folgerichtig befindet sich der ehemalige Zweitligist auf dem neunten Platz. Während die Hausherren am morgigen Freitag die Negativ-Serie beenden wollen, möchte der KSV durch den ersten Saisonsieg die rote Laterne abgeben und zum ersten Mal seit 2007 in Aalen gewinnen.


Bahlinger SC zu Gast in Fulda

Bittere Wochen liegen für den Bahlinger SC zurück, in denen es zuletzt drei Mal hintereinander gegen die Spitzenteams Ulm, Steinbach und Mainz II für nichts Zählbares reichte. Nun wollen die Breisgauer, die mit einer Punkteausbeute von lediglich drei Zählern den vorletzten Platz einnehmen, den zweiten Saisonsieg einfahren. Gleiches gilt für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, die sich nach zuvor zwei Niederlagen in Balingen Punkt Nummer vier sicherte (0:0). Großes Manko beim Aufsteiger ist die Offensivabteilung, denn lediglich zwei Mal durften die Barockstädter einen eigenen Treffer bejubeln; beide Male per Elfmeter – Negativwert in der Regionalliga Südwest.


Stuttgarter Bundesligareserve in Koblenz gefordert

Seit drei Spielen ungeschlagen ist die Zweitvertretung des VfB Stuttgart, die sich zuletzt beim 3:3 im U23-Duell gegen Hoffenheim einen furiosen Schlagabtausch lieferte. Sieben Punkte auf dem schwäbischen Konto bedeuten Rang vier im Tableau. Drei Zähler weniger, allerdings bei einem Spiel weniger, kann der FC Rot-Weiss Koblenz vorweisen. Die „Elf vom deutschen Eck“ blickt, mit Ausnahme des kurzfristigen Spielausfalls in Walldorf, positiv auf die vergangenen zwei Wochen zurück: Zuletzt gelang den Koblenzern in der Liga ein 1:0-Sieg gegen die Offenbacher Kickers, am vergangenen Dienstag sicherten sich die Gastgeber durch einen 5:0-Sieg gegen Kreisligist SG Inter Sinzig den Einzug in die nächste Runde des Rheinlandpokals.


Spitzenreiter Ulm gastiert bei Torgarant TSG Hoffenheim II

24 Mal klingelte es in den ersten vier Spielen mit Beteiligung der Bundesligareserve der TSG Hoffenheim, was einen Schnitt von sechs Toren pro Begegnung ergibt. Dabei gelangen den Kraichgauern bereits zwölf eigene Treffer, allerdings kassierten diese auch bereits zwölf Gegentreffer. Kurios: Damit stellt die sechstplatzierte TSG die beste Offensive und gleichzeitig die schlechteste Defensive der Liga. Am kommenden Samstag erwarten die Hoffenheimer den bislang ungeschlagenen Spitzenreiter Ulm, der lediglich zwei Gegentreffer kassierte (beide zuletzt beim 2:2 gegen Worms) und somit die stabilste Defensive der Südwest-Staffel bildet.


SGV Freiberg Fußball empfängt „auswärtsschwache“ Offenbacher Kickers

Zuhause hui, auswärts pfui: Wenngleich der 3:1-Sieg des OFC gegen den FSV Frankfurt am vergangenen Sonntag bereits der zweite Sieg im zweiten Heimspiel war, ist die Offenbacher Punkteausbeute auf fremdem Geläuf mau. Sowohl zum Auftakt gegen Worms (0:1) und am dritten Spieltag in Koblenz (0:1) mussten die Hessen ohne Zählbares die Rückreise nach Offenbach antreten. Nach vier Spielen schmückt das Offenbacher Punktekonto folglich sechs Zähler. Der Rückstand auf den Tabellenführer aus Ulm beträgt bereits vier Punkte. Kontrahent SGV Freiberg Fußball sammelte nach dem missglückten Saisonstart mit zwei Niederlagen in Folge zuletzt die ersten vier Zähler und grüßt von Rang elf. Aufgrund der Einstufung der Polizei, wonach die sicherheitstechnischen Gegebenheiten im heimischen Freiberger Wasenstadion als nicht ausreichend gelten, muss das Spiel am kommenden Samstag in der Ausweichspielstätte „Kleiner Arena“ in Remchingen, der Heimstätte des ehemaligen Regionalligisten FC Nöttingen, ausgetragen werden.


SV Eintracht Trier fordert die Mainzer Bundesligareserve

Wie auch am vergangenen Spieltag, wird auch der fünfte Spieltag mit Beteiligung des 1. FSV Mainz 05 II vollendet. Diesmal steht das Gastspiel bei Aufsteiger SV Eintracht Trier auf dem Programm. Die Ausgangslagen beider Kontrahenten könnten kaum unterschiedlicher sein. Während Eintracht Trier nach dem ersten Sieg im ersten Spiel nun seit drei Spielen in Folge vergeblich auf Punkt Nummer vier wartet, gelang es der Mainzer Zweitauswahl nach der Niederlage zum Auftakt drei Mal in Serie als Sieger vom Platz zu gehen. Aufgrund der besseren Tordifferenz befindet sich der SVE mit Rang 15 knapp über der Gefahrenzone, die Mainzer sind mit einem Punkt Rückstand auf Tuchfühlung mit den Ulmer „Spatzen“. Mut macht den Hausherren ein Blick auf die vergangenen Aufeinandertreffen in der Liga: In den letzten fünf Duellen blieben die Trierer ungeschlagen, sicherten sich sogar zwei Mal den Sieg. Zudem gewannen die Moselstädter am gestrigen Mittwoch mit 5:2 gegen Bezirksligist SG Saartal Trassem und stehen somit in der dritten Runde des Rheinlandpokals.


5. Spieltag:

Freitag, 02.09.22, 19:00 Uhr:

FSV Frankfurt - FC-Astoria Walldorf

VfR Wormatia Worms - TSV Steinbach Haiger

TSG Balingen - FC 08 Homburg

VfR Aalen - KSV Hessen Kassel

Samstag, 03.09.22, 14:00 Uhr:

SG Barockstadt - Bahlinger SC

FC Rot-Weiss Koblenz - VfB Stuttgart II

TSG Hoffenheim II - SSV Ulm 1846 Fußball

SGV Freiberg - Kickers Offenbach

Sonntag, 04.09.22, 14:00 Uhr:

SV Eintracht Trier - 1. FSV Mainz 05 II


Luca Pedretti komplettiert das Wormser Torwart-Trio

Mit der Verpflichtung des 20-jährigen Luca Pedretti von Waldhof Mannheim II stehen nun drei Torhüter zu Verfügung.

Der 1,89 Meter große Pedretti wurde in der Jugend von Waldhof Mannheim ausgebildet und stand anschließend bei der Waldhöfer U23 im Tor. Dort kam er in den letzten zwei Jahren zu 20 Verbandsligaeinsätzen und bestritt diesen Sommer auch Teile der Vorbereitung mit dem Profikader.

Dem Trainerteam war der junge Torwart in der Vorbereitung beim Testspiel gegen die Waldhöfer aufgefallen, wo er in der 1. Halbzeit eine gute Leistung zeigte. „Ein junger, dynamischer Torwart aus der Region mit guter Ausbildung, sauberer Technik und gutem Charakter“, sagt TW-Trainer Christian Adam, der Luca zusammen mit Mario Miltner auch im Probetraining prüfte. Adam und Miltner möchten Luca Pedretti und Leon Guth, die beiden jungen Torhüter hinter Ricco Cymer, nun weiterentwickeln: „Wir trauen ihnen die Regionalliga auf jeden Fall zu.“

Luca selbst will mit dem Wechsel zur Wormatia den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen: „Ich möchte mich hier weiterentwickeln, erstmal an das Regionalliganiveau anpassen und dann weiter angreifen.“


Elias Holzemer in den Wormser Regionalligakader berufen

Nach Marco Bresser und Reda Chkifa wird mit Elias Holzemer (Foto) ein weiteres Talent aus der U21 in den Regionalligakader hochgezogen. Der 21-jährige Abwehrspieler ist seit der C-Jugend im Verein.

Elias Holzemer (Foto: Wormatia).Co-Trainer Mario Cuc, der Holzemer bereits als Trainer der U21 und U19 begleitet hat, freut sich sehr für seinen langjährigen Schützling: „Elias ist ein sehr ehrgeiziger Mensch, der sich in den letzten Jahre stetig entwickelt hat und immer bereit war, im Training Extraeinheiten einzulegen, um sein Ziel 1. Mannschaft zu erreichen.“

Für die U21 hat Elias bisher 49 Spiele meist als Rechtsverteidiger in der Landesliga absolviert und vier Tore erzielt. Mehrfach kam er auch bereits in Testspielen in der 1. Mannschaft zum Einsatz oder saß bei Punktspielen wie auch am Sonntag in Ulm auf der Bank. „Wir wünschen uns, dass Elias sich mit seiner Dynamik, Charakterstärke und Vereinsidentifikation über das Training auch für Einsätze in der Regionalliga empfehlen kann“, sagt Cuc, der in Elias auch einen Beweis für den Wormatia-Nachwuchs sieht, dass Ehrgeiz und Wille zum Ziel führen.

„Es bedeutet mir sehr viel, von meinem Verein die Chance zu bekommen, mich auf diesem Niveau weiterzuentwickeln“, freut sich Elias Holzemer, der bereits seit 2014 das Wormatia-Trikot trägt.


Vier Abgänge beim VfR Wormatia

Joshua und Justin Smith, Aleksandar Biedermann und Mark Knäblein haben den VfR Wormatia verlassen und wechseln für mehr Einsatzzeit in die Oberliga.

Die Brüder Joshua und Justin Smith kamen Anfang des Jahres als Ergänzungsspieler vom SV Morlautern. Zum Oberligaaufsteiger kehren die beiden nun auch wieder zurück. Joshua kam in der Meistersaison zu fünf Einsätzen als Innenverteidiger und am Sonntag in Ulm zu seinen ersten Regionalligaminuten. Für Mittelfeldspieler Justin blieb es auch verletzungsbedingt bei zwei Einwechslungen in der Oberliga.

Aleksandar Biedermann kam ebenfalls Anfang des Jahres als Torjäger aus Mechtersheim und hatte mit dem Ausgleichstreffer in Koblenz und dem Führungstor in Engers einen wichtigen Anteil am Aufstieg. In 15 Spielen erzielte er vier Tore, konnte sich aber keinen Stammplatz erkämpfen. Seine Einwechslung gegen Stuttgart bleibt nun der einzige Regionalligaeinsatz für den VfR, er schließt sich Oberligist Arminia Ludwigshafen an.

Mehr Einsatzzeit erhofft sich auch Mark Knäblein, der mit der Bitte um Vertragsauflösung an die Verantwortlichen herangetreten ist. Der vor einem Jahr vom SV Sandhausen II gekommene Linksverteidiger verlor nach der Winterpause seinen Stammplatz und kam in der Regionalliga noch nicht zum Einsatz. Auch von der Bank aus hat Mark die Mannschaft immer vorbildlich unterstützt. Nach 25 Spielen in der Meistersaison (1 Tor) wechselt er nun ebenfalls zu Arminia Ludwigshafen.

Damit ist die Kaderplanung noch nicht abgeschlossen, die Sportliche Leitung sucht weitere Verstärkungen in der Offensive.


Mateo Andacic verlässt den OFC

Kickers Offenbachs defensiver Mittelfeldmann und Abwehrspieler Mateo Andacic verlässt den OFC und wechselt in die Regionalliga Nordost.

Andacic war schon in der Jugend für Kickers Offenbach im Einsatz, ehe es für ihn 2011 zum FSV Frankfurt ging. Dort schaffte Andacic auch den Sprung in den Profibereich. Nach Spielzeiten für den FSV Wacker Nordhausen in der Regionalliga Nordost und NK Rudes in Kroatien kehrte er zur Saison 2021/22 zum OFC zurück.

Kickers Offenbach bedankt sich für seine Einsätze im Trikot des OFC und wünscht Mateo für seine Zukunft sowohl sportlich als auch gesundheitlich alles Gute!

Mateo Andacic: „Ich möchte mich bei jedem Fan und natürlich auch der Mannschaft und dem kompletten Staff von dieser Saison und letzter Saison bedanken. Ich wünsche dem OFC alles Gute und werde immer ein Auge auf die Mannschaft haben. Ich drücke fest die Daumen, dass sie den Aufstieg in die 3. Liga schafft!“

Matthias Georg (Geschäftsführer OFC Kickers 1901 GmbH): „Der Wechsel von Mateo Andacic ist sowohl für den Spieler als auch für den OFC die beste Lösung, da er bei uns wenig Spielzeit bekommen hätte. Wir wünschen Mateo alles Gute für die Zukunft.“