Großenritte - Erstmals in der Spielzeit kann die Baunataler Eintracht keine drei Punkte einfahren und muss sich, nach einem turbulenten Spielverlauf, mit einem 2:2 (0:1) gegen den Melsunger FV zufriedengeben. An diesem Sonntag deuteten mehrere Schlüsselsituationen auf die erste Saisonniederlage der Großenritter hin, die sich mit vereinten Kräften gegen den schwierig zu bespielenden Gegner aus Melsungen stellten.

Die Begegnung begann mit zwei frühen Torchancen von Schweitzer, der nach einem Rückpass von Appel den Ball verfehlte und kurze Zeit später per Kopf nur den Pfosten traf (15.). Diese offensiven Akzente der Großenritter sollten in Folge abebben, aufgrund der gut organisierten Defensive der Gäste und der vielen Unterbrechungen, die dem Spiel den Fluss nahmen.

Zusätzlich sollte der wunderschöne Führungstreffer von Melsunger Kevin Koch zu einem Bruch im Spiel der Eintracht führen. Sein Sonntagsschuss aus 30 Metern schlug im Winkel des Baunataler Tores ein und ließ De Coster keine Abwehrchance (18.).

Kurz vor der Halbzeitpause gab es die nächste Hiobsbotschaft für die Eintracht. Abwehrchef Große landete nach einem Kopfballduell unglücklich und musste verletzt ausgewechselt werden.

Nach dem Seitenwechsel kam die Eintracht energischer aus der Kabine und erspielte sich auch wieder einige Torgelegenheiten. In der 52. Spielminute vollendete Appel einen Angriff zum verdienten 1:1 Ausgleichstreffer. Schweitzers flacher Querpass rollte durch den Fünfmeterraum und fand Appel, der am zweiten Pfosten einschieben konnte (52.).

Baunatal drückte nun auf das zweite Tor. In dieser Phase kam es zur nächsten Schlüsselsituation in der Partie. Nach einer Rudelbildung im Melsunger Strafraum wurde Cobileanu von einem Melsunger geschubst, der es ihm als Antwort gleichtat. Der Schiedsrichter bewertete dies als Tätlichkeit und Platzverweis für Cobileanu, während der Melsunger Spieler nur mit Gelb verwarnt wurde.

Auch von diesem Rückschlag ließ sich die Eintracht nicht beirren und spielte weiter auf das zweite Tor. Melsungen traute sich in Überzahl mehr zu und stand in der Defensive etwas offener. De Coster rettete mit einer Glanztat einen Abschluss der Melsunger und leitete den Gegenangriff ein. Bürger schickte Al Omari, der, schneller als sein Gegenspieler, vor dem Tor eiskalt blieb (71.).

Das 2:1 in Unterzahl über die Zeit zu bringen war in der Schlussphase der Plan der Eintracht, den der spielende Co-Trainer Wagner noch zu durchkreuzen wusste. Ein langer Ball über die Abwehr erlief der Melsunger Angreifer, der mit seinem trockenen Abschluss De Coster überwand (84.).