Schwalm-Eder - Vier Spieltage sind absolviert in der Fußball-Gruppenliga. Ganz oben mit zwölf Punkten stehen der FSV Wolfhagen und der 1. FC Schwalmstadt, dahinter die ebenfalls noch unbesiegten TSV Korbach und SG Brunslar/Wolfershausen. Es folgt ein breitgefächertes Mittelfeld von Mannschaften, die mindestens eine Partie schon für sich entscheiden konnten. Vier Teams sind noch sieglos, darunter auch die FSG Gudensberg. Auch wenn der Verbandsliga-Absteiger ein straffes Auftaktprogramm hatte, damit war sicher nicht zu rechnen.

Nicht viel besser erging es bisher der SG Neuental-Jesberg, dem SC Edermünde und dem FC Homberg. Auch sie warten noch auf den ersten "Dreier".

Überhaupt, die letzten sechs Mannschaften in der Tabelle haben ihre Heimat alle im Schwalm-Eder-Kreis. Zufall oder müssen sich die SEK-Vereine Sorgen machen?

Dies und Weiteres fragten wir Gudensbergs Trainer André Fröhlich (Foto) in einem Kurz-Interview:


Hallo Herr Fröhlich, Ihr Team hat aus den ersten vier Saisonspielen lediglich einen Punkt geholt. Kann man von einem klassischen Fehlstart sprechen?

Fröhlich: Wir sind auf jeden Fall nicht zufrieden. In den beiden Heimspielen gegen Schwalmstadt und zuletzt gegen Korbach haben wir kein gutes Gesicht gezeigt. In Altenlotheim müssen wir das Spiel nach dem 2:1 entscheiden und drei Punkte mitnehmen, die sehr wichtig gewesen wären bei unserem schweren Auftaktprogramm. Gegen Eintracht Baunatal haben wir ein ordentliches Spiel gemacht und einer top-besetzten Mannschaft lange Paroli geboten.


Was sind die Gründe, dass es bislang noch nicht so lief?

Fröhlich: Vielschichtig. Neben einigen wichtigen Abgängen, haben wir einfach zu viele Ausfälle durch Urlauber und Verletzungen, zum Teil noch aus der alten Saison. Dementsprechend fehlt uns aktuell eine gewisse Achse aus den letzten Jahren, sodass wir viele Spieler erst noch besser integrieren müssen. Dies braucht neben dem richtigen Spirit innerhalb der Mannschaft und einer leidenschaftlichen Herangehensweise der Spieler einfach auch ein bisschen Zeit.


Ausgerechnet jetzt geht es zum ungeschlagenen Tabellenführer Wolfhagen …

Fröhlich: Das wird eine schwierige Aufgabe, zumal sich die Personalsituation erst in 2-3 Wochen entspannen wird. Aber für uns in der aktuellen Phase ist der Gegner nicht so entscheidend.


Schaut man sich die Tabelle der Gruppenliga Kassel Gruppe 1 an, so findet man auf den letzten sechs Plätzen nur Mannschaften aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Eine Momentaufnahme oder Tendenz?

Fröhlich: Es ist noch viel zu früh in der Saison, um auf Basis der Tabelle Ableitungen zu treffen. Ich weiß, dass in vielen Vereinen im SEK sehr engagiert und gut gearbeitet wird. Wie die Tabelle am Ende aussieht, weiß ich nicht. Wir werden uns, wenn alle mitziehen, über kurz oder lang stabilisieren.

Wolfhagen und Großenritte spielen von den Rahmenbedingungen betrachtet in einer anderen Liga, das ist kein großes Geheimnis. Dahinter sehe ich die Liga sehr ausgeglichen.