Kassel - Ca. 1.500 Kilometer – das ist die Wegstrecke, die die Kassel Huskies in den nächsten Tagen im Bus verbringen werden. Am heutigen Mittwoch müssen die Schlittenhunde in Bad Tölz antreten, zwei Tage später werden sie von den Eispiraten Crimmitschau empfangen.


Gelingt endlich ein Sieg in Bad Tölz?

Drei Mal traten die Kassel Huskies beim Aufsteiger von 2017 an, drei Mal verließen sie punktlos das Eis. Höchste Zeit also, die schwarze Serie in der weeArena zu brechen, am morgigen Mittwoch gibt es ab 19:30 Uhr die nächste Möglichkeit dazu. Bereits am heutigen Neujahrstag reisten die Schlittenhunde in die Nähe des Tegernsees, um morgen ausgeruht ins Spiel gehen zu können.

Nicht im Bus sitzt Toni Ritter, der weiterhin an einer im Heimspiel gegen Deggendorf erlittenen Verletzung laboriert. Welcher Importspieler auf der Tribüne Platz nimmt, entscheidet Cheftrainer Tim Kehler am Spieltag.

Im Vergleich zur letzten Saison, als die Löwen die Klasse in der zweiten Playdownrunde sicherten, präsentieren sich die „Buam“ in dieser Spielzeit deutlich wettbewerbsfähiger. Hatte man 2017/18 am Ende satte 22 Punkte Rückstand auf Rang zehn, beträgt selbiger derzeit lediglich drei Punkte. Als 11. der Tabelle sind die Löwen also voll in Schlagdistanz. Neben Torhüter Ben Meisner baut Cheftrainer Markus Berwanger vor allem auf ein kanadisches Sturmduo. Kyle Beach und Stephen MacAulay führen die interne Scorerliste an, entlastet werden sie vor allem durch Routinier Lubor Dibelka, Ex-Husky Philipp Schlager sowie die gebürtigen Bad Tölzer Andreas Pauli und Johannes Sedlmayr.

Ihre Punkte, nämlich 27 von 37, sammelten die Bad Tölzer hauptsächlich vor heimischer Kulisse, zuletzt gelangen Siege über die Eispiraten Crimmitschau und die Roten Teufel Bad Nauheim.


Wundertüte Eispiraten

Mit den Eispiraten Crimmitschau treffen die Kassel Huskies am Freitag, dem 4. Januar um 20 Uhr auf einen Tabellennachbarn. Vier Punkte trennen die auf Rang 8 und 9 liegenden Teams zur Zeit. Die Form der Westsachsen ist aktuell schwierig einzuschätzen. Bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag zeigte die Formkurve nach unten, neun der letzten zehn Spiele bis dahin gingen verloren. Zum Jahresende konnten sie mit Siegen über Tabellenführer Ravensburg und in Deggendorf aber wieder Erfolgserlebnisse feiern.

Eine wichtige Rolle in der Mannschaft von Cheftrainer Kim Collins spielen die vier Importspieler: Carl Hudson und Pat McNally sind als Verteidiger in der Lage, das Offensivspiel anzukurbeln. Flügelstürmer Rob Flick führt mit 21 Treffern die interne Torschützenliste an, mit Mittelstürmer Julian Talbot haben die Eispiraten außerdem einen der besten Zwei-Wege-Stürmer der Liga in ihren Reihen.

Aber auch einige deutsche Akteure entwickelten sich im Laufe der Saison gut. Den Goldhelm trägt mittlerweile der kreative Mittelstürmer Patrick Pohl, der flinke Patrick Klöpper steht inzwischen auch bei elf Saisontoren.

Die bisherigen beiden Aufeinandertreffen entschieden die Eispiraten für sich. Anfang Oktober des letzten Jahres verloren die Huskies im Sahnpark mit 2:5; Ende November ging es in Kassel zwar knapper zu, dennoch behielt Crimmitschau mit 2:1 die Oberhand.