Schwalm-Eder - Das Warten hat auch in der Fußball-Kreisoberliga ein Ende. Am Sonntag um 15 Uhr geht‘s wieder los. 16 Teams stehen bereit. Ein paar Fragen sind aber noch offen. Wo stehen die Mannschaften? Wird der TSV Besse wieder der Überflieger werden oder können andere Vereine näher an die Elf von Andreas Wenderoth ran rücken? Für wen wird es eine lange Saison mit Abstiegskampf? Wird es überhaupt eine lange Saison oder kommt Corona wieder dazwischen? Viele Fragen, die nicht alle an diesem Wochenende geklärt werden können. Dennoch ist die Vorfreude auf die Spielzeit 2021/22 groß.

Es war schon bitter. Zehn Spiele, zehn Siege, der Aufstieg war für den TSV Besse so nahe. Aber alles Jammern hilft nichts. Es muss ein neuer Anlauf gewagt werden. Dass Besse die zurückliegende Serie mittlerweile abgehakt hat und den Blick nach vorne richtet, zeigte die tolle Vorbereitung mit dem Einzug ins Kreispokalfinale. Personell hat der TSV noch mal zugelegt. Man ist also bereit, die Siegesserie zu verteidigen.

Dahinter rangierte im Vorjahr der TSV Wabern II. Es war für die Reiherwälder die zweite Spielzeit in Folge, die man auf Rang zwei abschloss und auch heuer ist mit den Zuckerrübenstädter zu rechnen. Personell haben auch sie sich eher verstärkt, wenn auch im kleineren Rahmen als Besse.

Dritter im Bunde der Aufstiegsanwärter ist die SG Neukirchen/Röllshausen. Im Vorjahr coronageplagt wie kein anderer Klub haben die Schwälmer personell enorm aufgerüstet. Mit Jan-Philipp Trümner, Ricardo Seck, Max Walter (alle 1. FC Schwalmstadt), Süleyman Gökhan (TSV Schwarzenborn), Edgart Keil (SpVgg Zella/Loshausen), Tim Gering (VfL Neustadt), Enea Alushi (KS Flamurtari - Albanien) und Arthur Sauer (SG Antrefftal) wird die Truppe von Coach Sergej Schlese ein gewaltiges Wörtchen um den Aufstieg mitreden.

Danach ist alles möglich. Nicht auszuschließen, dass noch eine vierte oder gar fünfte Mannschaft in das Titelrennen eingreift.

Der TSV Obermelsungen war im Vorjahr schon sehr gut und geht mit einem erweiterten Kader in die anstehende Spielzeit. Die Männer vom "Roten Rain" peilen erneut die Top-Fünf an und haben sich dafür mit Alexander Ludwig, Fabian Lohr, Tom Lohr (alle eigene Jugend), Marc Precht (Eintracht Lokstedt), Dalip Cemeri (TSV Altmorschen), Christian Peter (TSV Altmorschen), Niklas Hruschka (Melsunger FV), Umut Eker (FSC Lohfelden) und Marvin Frommann (JSG Melsungen) verstärkt.

Schwer einzuschätzen ist dagegen der 1. FC Schwalmstadt II. Die Elf um Neu-Trainer Benjamin Lossek ist komplett neu zusammengestellt und könnte darunter leiden, dass so viele Spieler aus dem Kader der Ersten den Verein verlassen haben.

Die SG Antrefftal/Wasenberg, der FC Domstadt Fritzlar, die SG Ohetal/Frielendorf und der TSV Schwarzenborn visieren alle einen einstelligen Tabellenplatz an. Dies ist mehr als realistisch und alle diese Klubs sind durchaus in der Lage, den Top-Fünf das Leben schwer zu machen.

Ähnliches gilt für die SG Englis/K./A. und die SpVgg Zella/Loshausen, die beide keine konkreten Angaben über ihre Ziele machten, aber personell gegenüber der Vorsaison eher stärker als schwächer einzuschätzen sind.

Hinter den Erwartungen etwas zurück blieb im Vorjahr die SG Immichenhain/Ottrau und auch für diese Saison ist eine ganz vordere Platzierung wohl nur zu erreichen, wenn alle Rädchen ineinandergreifen. Mit Till Braun (SG Altenburg/E./S.) musste man einen wichtigen Stammspieler ziehen lassen, dafür konnte der ehemalige Gruppenligist mit Pascal Roesener ein Offensiv-Talent vom FC Bechtelsberg verpflichten.

In jedem Fall eine überzeugende Vorbereitung legte die FSG Efze 04 hin. Das Team von Spielertrainer Marco Bielert scheint gereift zu sein, und auch wenn man selbst lediglich den Klassenerhalt als Ziel ausgibt, die FSG muss man auf dem Zettel haben.

Den Blick nach unten richten musste des TSV Spangenberg in der vergangenen Spielzeit und auch diese Runde dürfte für die Liebenbachstädter keine einfache werden. Personell hat man den Status Quo eher gehalten denn verbessert und so gab man erst gar keine Zielsetzung aus.

Bei der SG Uttershausen/Lendorf hat es im Sommer Bewegung im Kader gegeben. Acht Neuzugängen stehen fünf Abgängen gegenüber. In wieweit das reicht, um sich ins Mittelfeld der KOL abzusetzen, wird man sehen. In der annullierten Spielzeit war die SG sicher besser als es der drittletzte Tabellenplatz aussagt.

In die Spielzeit 2020/21 war die SG Schwarze/Röhre mit dem Ziel "einstelliger Tabellenplatz" gestartet, heraus kam der vorletzte Tabellenplatz. Nun hat man sich von Coach Igor Götz getrennt, was allerdings keine sportlichen Gründe hatte, und mit Marco Hilgenberg eine interne Lösung gefunden. Der Kader ist nach wie vor groß, aber hat er auch das Format, die Klasse zu halten? Die Neuzugänge sind viel versprechend, dennoch droht erneut eine Saison in der unteren Tabellenhälfte.

Es steigt nur der Meister auf. Es wird mindestens einen Absteiger geben, aber die genaue Anzahl steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Mehr dazu in den Durchführungsbestimmungen. Relegation wird es am Ende der Saison 2021/22 keine geben.

Die Abschlusstabelle Saison 2020/21:

Hier der komplette Spielplan:

Hier die Durchführungsbestimmungen: