Besse - Im "Ligen-Check" 2021/22 stellen wir heute den TSV Besse vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisoberliga und belegt nach der Hinrunde den ersten Rang. Als Übungsleiter ist Andreas Wenderoth (Foto) tätig.

Über die Mannschaft um Routinier Dennis Kornetzki muss man eigentlich keine großen Worte mehr verlieren. Es ist einfach überragend, wie die Truppe seit drei Jahren auftritt. Souveräner Aufstieg 2020 in die Kreisoberliga (ungeschlagener Meister in der Kreisliga A1), dann im Vorjahr ohne Verlustpunkt Erster und diese Saison mit nur einer Niederlage (0:2 in Wabern) bei 14 Siegen eindrucksvoll Herbstmeister in der KOL Schwalm-Eder. Dazu noch der Einzug ins Kreispokalfinale 2020/21 (0:4 gegen Wabern). Der TSV hat ein tolles Team beisammen (Trainer, Betreuer und Spieler), welches bereit ist, nun den nächsten Schritt zu gehen, der eigentlich schon letzte Spielzeit fällig gewesen wäre, aber der nun mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vollzogen wird. Nämlich der Aufstieg in die Gruppenliga.

Ganz durch ist man zwar noch nicht. Die SG Neukirchen/Röllshausen, der TSV Obermelsungen und der TSV Wabern II werden schauen, wie Besse aus der Winterpause kommt, ob vielleicht doch noch was geht im Titelrennen. Aber selber in der Hand haben es die Verfolger nicht mehr. Und es hat in der Vorrunde auch nicht den Anschein gemacht, als könne die Elf um Torjäger Leroy Bawuah (11 Tore) ins Straucheln geraten. Der TSV Besse marschiert schnurstracks Richtung Meisterschaft.

Wie Coach Wenderoth die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Wenderoth, sportlich belegt Ihr zurzeit den ersten Platz in der Kreisoberliga. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Wenderoth: Es war defensiv schwieriger als letzte Saison. Die anderen Vereine haben sich punktuell auch verbessert und machen gute Arbeit. In Obermelsungen zum Beispiel, die steigern sich von Jahr zu Jahr. Tolle Arbeit, Respekt dafür.


Was war gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Wenderoth: Meine Spieler sind ehrgeizig und hungrig, es macht riesen Spaß, die Jungs zu trainieren.

Durch die schlechte Chancenverwertung halten wir die Spiele aber zu lange offen. Das eine oder andere Spiel mussten wir früher entscheiden.


Kann in Sachen Meisterschaft noch etwas schiefgehen?

Wenderoth: Natürlich, das ist noch lange nicht entschieden. In der Rückrunde werden die ersten drei Spiele für uns wegweisenden sein.


Wird denn ab März weitergespielt oder steht zu befürchten, dass auch diese Saison abgebrochen werden muss?

Wenderoth: Ich hoffe es, wir möchten gerne sportlich aufsteigen und nicht am grünen Tisch.


Sie haben bestimmt schon mal einen Blick Richtung Gruppenliga geworfen. Ist Ihr Team personell bereit, eine Klasse höher zur spielen oder müsstet Ihr Euch im Sommer verstärken?

Wenderoth: Wenn wir aufsteigen, ist das sportliche Ziel, nicht direkt wieder abzusteigen. Ich würde behaupten, dass wir mit ein, zwei Verstärkungen dieses auch schaffen könnten. Wir wollen auf keinen Fall das Gesicht der Mannschaft komplett verändern, denn es passt und die Jungs haben noch Entwicklungspotenzial.


Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht dem TSV alles Gute für die Rückrunde 2021/22!