Kassel - Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Und in solchen besonderen Zeiten befinden sich die Kassel Huskies momentan. Denn seit gut zwei Wochen sind die Schlittenhunde stark von Corona-Erkrankungen im Team geplagt. Die vergangen fünf Partien mussten allesamt abgesagt werden. Und auch für das morgige Heimspiel gegen den EV Landshut steht Trainer Tim Kehler wohl nicht der gesamte Kader zur Verfügung.

Um dennoch antreten zu können und die Belastung in den kommenden Wochen zu verteilen, haben die Huskies nun sechs (Ex-) Spieler für den DEL2-Spielbetrieb lizensiert: Michael Christ, Derek Dinger, Lasse Bödefeld, Timon Langnese, Maksim Minaychev und Julius Kranz.

Mit Michael Christ und Derek Dinger kehren damit zwei Huskies-Legenden zurück aufs Eis. Beide beendeten im Sommer ihre aktiven Karrieren und übernahmen Posten im Management der Eissporthalle, sowie im Marketing der Huskies. Für den 32-Jährigen Christ wird es wohl seine 13. Saison im blau-weißen Trikot. Mit 609 Spielen für die Huskies rangiert Christ auf Platz zwei der ewigen Liste des Kasseler Eishockeys. Dinger kehrte 2018 nach elf Jahren DEL (über 500 DEL-Spiele) und einer deutschen Meisterschaft mit Ingolstadt zurück in seine Heimatstadt. Der Verteidiger wird jedoch am Dienstag wohl noch nicht auflaufen.

Dazu haben die Huskies mit Lasse Bödefeld, Timon Langnese, Maxim Minaychev und Julius Kranz vier jüngere Spieler lizensiert. Bödefeld (23) hat dabei die meiste und einzige Profierfahrung, spielte er zwischen 2018 und 2021 insgesamt 23-mal für die Huskies und erzielte auch einen Profitreffer. Der 20-jährige Langnese durchlief den Nachwuchs der Huskies, schaffte bislang jedoch noch nicht den Sprung zu den Profis. Gleiches gilt für Maksim Minaychev (19), der seit dieser Saison für die Young Huskies aufläuft. Ebenfalls lizensiert wurde Julius Kranz (17), jüngerer Bruder von Husky Paul. Auch er spielt im Nachwuchs des EJK.

Alle sechs Spieler werden von den Huskies lizensiert und sind somit für den Spielbetrieb der DEL2 spielberechtigt. Damit könnten sie bereits beim morgigen Heimspiel gegen den EV Landshut (Spielbeginn 19:30 Uhr) für die Schlittenhunde auflaufen.

Des Weiteren danken die Huskies ihren ehemaligen Spielern Florian Böhm und Patrick Berendt. Beide trainierten in den vergangenen Tagen mit der Mannschaft und halfen dabei, dass der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden konnte. Lizensiert werden Böhm und Berendt jedoch nicht.


Huskies verpflichten Joel Broda - Kanadischer Stürmer mit reichlich Europa- und AHL-Erfahrung kommt nach Kassel

Verstärkung für das Husky-Rudel: Aus der ICEHL wechselt Kanadier Joel Broda zu den Kassel Huskies. Der 32-Jährige besetzt die fünfte Importstelle im Kader der Schlittenhunde.

Bis vor kurzem war Broda, der sowohl als Center als auch als Flügelstürmer eingesetzt werden kann, in der ICEHL für den Villacher SV aktiv. Bereits seit der Saison 2015/16 spielte er in dieser Liga. Zunächst in Bozen, dann in Linz, Dornbirn, Innsbruck, Granz und zuletzt Villach. Dabei scorte der Linksschütze bei jeder seiner Stationen und kann eine beachtenswerte Statistik von 261 Punkten in 335 Spielen aufweisen.

Nach seiner Zeit im Jugendeishockey wurde Joel Broda 2008 an Stelle 144 im NHL-Draft von den Washington Capitals gedrafted. In Folge spielte er in für fünf Jahre in AHL (206 Spiele) und ECHL, ehe 2015 der Sprung nach Europa folgte.

Die Kassel Huskies sind somit die erste Station in Deutschland für den Kanadier. Joel Broda wird Ende der Woche in Kassel eintreffen und daher beim heutigen Heimspiel noch nicht im Aufgebot stehen.

Huskies-Geschäftsführer Joe Gibbs: „Mit Joel Broda bekommen wir einen spielstarken Stürmer, der bei all seinen vorherigen Stationen sein Scoring-Potenzial unter Beweis gestellt hat. Mit seinen spielerischen Fähigkeiten und seiner physischen Stärke passt er sehr gut in unsere Offensive.“

Huskies-Trainer Tim Kehler: „Wir freuen uns, mit Joel Broda einen gestandenen Profi in der Huskies-Familie zu begrüßen. Er hat sich während seiner gesamten Karriere als konstanter Scorer erwiesen. Joel ist auf jeder Stürmerposition effektiv, was ihn zu einer echten Bereicherung für unsere Aufstellung macht. Und schließlich spielt er ein hartes, ehrliches Spiel – er kämpft sich von Torlinie zu Torlinie und wird unsere Top-6-Stürmergruppe ergänzen.“