Altenlotheim - Im "Ligen-Check" 2021/22 stellen wir heute den TSV Altenlotheim vor. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Gruppenliga und belegt nach der Hinrunde den fünften Rang. Als Übungsleiter ist Robin Wissemann (Foto) tätig.

Der TSV tat sich sehr schwer, in die Saison zu finden. Von den ersten neun Spielen gingen gleich sechs verloren und ein Mal spielte man Remis. Lediglich Homberg und Mengsberg konnten bezwungen werden.

Besser wurde es erst ab Oktober, dann aber richtig. Bis zur Winterpause lief es nun wie am Schnürchen und die Waldecker fuhren sechs Siege und ein Unentschieden ein.

Nach vorne weiß Altenlotheim zu überzeugen, erzielte bereits 36 Tore. Im Spiel nach hinten hat man aber noch Verbesserungsbedarf. Die 39 Gegentore sind eindeutig zu viel. Nur Neuental-Jesberg (40) sowie Schlusslicht Mengeringhausen (42) haben hier eine noch schlechtere Bilanz vorzuweisen.

Die ersten zwei der Tabelle sind für das Team um Torjäger Marc-Andre Garthe (10 Tore) wohl nicht mehr zu erreichen, aber der dritte Rang allemal und dies wäre sicher ein großer Erfolg für die Mannschaft.

Wie Coach Wissemann die Hinrunde bewertet, verriet er uns in folgendem Interview:


Hallo Herr Wissemann, sportlich belegt Ihr zurzeit den vierten Platz in der Gruppenliga. Wie lautet Ihr Fazit über die Vorrunde?

Wissemann: Nach schlechtem Start hat sich die Mannschaft langsam besser gefunden und nach dem guten Auftritt im Hessenpokal auch in der Liga gepunktet, allerdings noch recht unregelmäßig. Ab Ende September wurden wir konstanter und haben mit Pokal aus acht Spielen sieben Siege geholt und ein Unentschieden gegen Körle, wo wir den Sieg aber auch niemals verdient hatten.


Robin Wissemann (Foto: privat).Was war gut und wo muss sich Ihr Team noch verbessern?

Wissemann: Gut war das Umschalten nach vorne. Wir waren oft sehr durchschlagskräftig und konnten viele Tore erzielen. Außerdem war gut, dass wir aufgrund zahlreicher Ausfälle viele Spieler einsetzen mussten, beziehungsweise konnten, und so auch Spieler aus der vermeintlich zweiten Reihe zum Einsatz kamen, die ihre Chance absolut nutzten und wir uns so als gesamtes Team gut entwickelten.

Besser muss werden: Wir müssen als Mannschaft kompakter werden, mehr zusammen nach hinten arbeiten. Wir fangen deutlich zu viele Gegentore und das liegt nicht an unseren Verteidigern, die einen guten Job machen. Das haben wir als Kollektiv noch zu schlecht gemacht. Aber daran kann man zum Glück leichter arbeiten als an einer schlechten Offensive, die sich keine Chancen herausspielt.


Was ist für Euch jetzt noch drin in der Meisterschaft?

Wissemann: Wir müssen versuchen, uns in allen Belangen weiter zu entwickeln und Platz vier verteidigen.


Wer wird Meister?

Wissemann: Schwierig, es wird spannend. Ich vermute aber, dass Baunatal durch die drei Punkte Vorsprung und den direkten Vergleich einen kleinen Vorteil hat und das Rennen machen wird.


Wird denn ab März weitergespielt oder steht zu befürchten, dass auch diese Saison abgebrochen werden muss?

Wissemann: Ich hoffe, dass weiter gespielt werden kann. Aber wenn ich mir die Corona-Prognosen für den Februar durchlese, bin ich mir da nicht mehr so sicher und habe eher gemischte Gefühle.


Hessensport24 bedankt sich für das Interview und wünscht dem TSV alles Gute für die Rückrunde 2021/22!