Südwest - Hier die Vorschau auf den 32. Spieltag in der Fußball-Regionalliga Südwest:


Die letzte englische Woche der Saison: Formstarke Ulmer „Spatzen“ erwarten den Bahlinger SC zum Topspiel

Vier Siege, drei Unentschieden: So lautet die Bilanz des neuen Tabellenführers aus Ulm seit Beginn des neuen Jahres. Der 1:0-Sieg gegen Kellerkind Primasens krönte den aktuellen Lauf der Ulmer „Spatzen“, welche seit neun Spielen nicht mehr verloren haben und bescherte diesen den vierten Dreier in Folge. Somit steht die Heimmannschaft am Platz der Sonne mit insgesamt 61 Zählern aus 29 gespielten Partien. Besonders stark zeigt sich die funktionierende SSV-Defensive, welche bisher lediglich 24 Treffer kassierte und somit die zweitbeste Abwehrreihe der Liga stellt. Nun gastiert das Überraschungsteam aus Bahlingen beim aktuellen Tabellenführer, bei dem SSV-Coach Thomas Wöhrle „ein spannendes Spiel“ erwartet.

Die Mannschaft vom Kaiserstuhl hat in den letzten zehn Spielen nur eine Niederlage kassiert (0:1 gegen SG Sonnenhof Großaspach) und steht mit einem ausgeglichenen Torverhältnis (30:30) und insgesamt 41 Punkten aus 28 Spielen auf dem siebten Tabellenrang. Über die Südbadener sagt Wöhrle folgendes: „Es ist eine Mannschaft, die sehr guten Fußball spielen kann und will.“ Zuletzt konnte dies der Bahlinger SC unter Beweis stellen, als diese dem Aufstiegsaspiranten Elversberg ein 3:3 abtrotzten. Mit dem Vorteil, dass die Auswärtsmannschaft aufgrund des ausgefallenen Spiels vom letzten Wochenende gegen Kickers Offenbach, ausgeruht zu den Schwaben reisen kann, erwartet die Zuschauer:innen ein packendes und spannendes Duell zweier aufstrebenden Mannschaften der Regionalliga Südwest. Das Hinspiel konnte der SSV Ulm 1846 Fußball mit 2:0 für sich behaupten.


Hessenderby: FSV Frankfurt bittet TSV Steinbach Haiger zum Kräftemessen

Der FSV sicherte sich zuletzt durch einen 2:0-Sieg gegen die TSG Balingen und ein 0:0 gegen den VfR Aalen wichtige Punkte im Abstiegskampf und befindet sich mit 31 Punkten aus 29 Spielen auf dem 15. Platz. Die Steinbacher waren mit einem 2:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach erfolgreich und bauten ihre Siegesserie aus. Die Mannschaft von TSV-Coach Ersan Parlatan ist seit zwölf Spielen ohne Niederlage und definiert sich somit als die formstärkste Mannschaft der Südweststaffel. Mit 56 Zählern auf der Habenseite steht der TSV lediglich fünf Punkte hinter Tabellenführer SSV Ulm 1846 (bei einem Spiel weniger) und befindet sich somit mitten im Kampf um den Aufstieg in die dritte Liga. Wer kann das Hessenderby für sich entscheiden?


FC Gießen zu Gast in Homburg

Den ersten Sieg im Jahre 2022 sicherte sich der FC Gießen zuletzt durch das 3:1 gegen Großaspach vor heimischer Kulisse. Mit nun 28 gesammelten Punkten aus 27 Partien stehen die Gießener auf dem 17. Rang des Tableaus. Der Rückstand zum rettenden Ufer, zum FSV Frankfurt, beträgt aktuell drei Zähler, weshalb gegen den FC 08 Homburg der nächste Dreier folgen soll. Die Saarländer mussten am vergangenen Wochenende nach fünf ungeschlagenen Partien und dem Pokalkracher gegen den FC Saarbrücken (2:1) eine Niederlage hinnehmen. Mit dem 0:4 gegen den VfR Aalen kassierte die Heimmannschaft die höchste Saisonniederlage. Die Homburger weilen aktuell auf dem sechsten Platz mit 47 Zählern.


Flutlichtspiel in Koblenz: RWK erwartet „die Klub“

Mit dem 2:1-Erfolg über das Tabellenschlusslicht TSV Schott Mainz katapultierte sich FC Rot-Weiß Koblenz auf den zehnten Platz des Tableaus. Mit 35 Punkten aus 29 gespielten Partien konnte sich die Heimmannschaft von den Abstiegsrängen distanzieren. Der kommende Gegner kämpft ebenso um den Klassenerhalt. „Die Klub“ konnte aus den letzten acht Spieltagen keinen Punkt sammeln und siedelt sich dahingehend auf dem vorletzten Rang der Tabelle an. Mit 24 Punkten auf der Habenseite aus 30 Spielen fehlen dem FKP bereits sieben Zähler zum rettenden Ufer. Eine Mammutaufgabe für die formschwachen Gäste, so scheint die „Elf vom deutschen Eck“ schwer knacken zu sein (eine Niederlage aus den letzten sieben Spielen).


Formschwache Mainzer im Duell gegen „Hoffe Zwo“

1:2 gegen den FC Rot-Weiß Koblenz. Die Niederlage besiegelte den fünften punktlosen Spieltag in Folge für den TSV Schott Mainz. Diese befinden sich auf dem letzten Platz mit 23 Punkten auf dem Konto. Gelingt dem TSV wie im Hinspiel ein Punktgewinn gegen die TSG Hoffenheim II (1:1)? Die Gastgeber mussten nach fünf ungeschlagenen Partien eine 3:2-Niederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 II hinnehmen. Die Bundesliga-Reserve aus Sinsheim siedelt sich mit 33 Zählern auf Rang 13 des Tableaus an. Die Mannschaft um Top Torjäger Nick Proschwitz (20 Saisontore) will die Kehrtwende einläuten und wichtige drei Punkte gegen das Tabellenschlusslicht sammeln.


Bundesliga-Reserve aus Mainz fordert die „Löwen“ zum Duell

Mit dem 0:0 gegen den FC-Astoria Walldorf besiegelte der KSV Hessen Kassel die vierte Punkteteilung in Folge. Die seit fünf Spielen ungeschlagenen „Löwen“ finden sich auf dem achten Platz der Tabelle wieder mit 38 Zählern auf der Habenseite. Mit 18 Punkten mehr auf dem Konto findet sich der 1. FSV Mainz 05 II drei Plätze vor den Hessen wieder. Mit dem 3:2-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim II gelang den „05-ern“ nach fünf Spielen ohne Dreier der langersehnte Befreiungsschlag aus dem Formtief. Um weiterhin an den oberen Tabellenplätzen dranzubleiben, benötigen die Mannen um FSV-Coach Bartosch Gaul einen Dreier im Aufeinandertreffen gegen den KSV. Den Gästen gelang im Hinspiel ein 3:1-Sieg gegen die favorisierte Bundesliga-Zweitvertretung.


Schwaben-Derby: VfB II gegen SG Sonnenhof Großaspach

Nach der kurzfristigen Spielabsage am vergangenen Wochenende gegen den TSV Steinbach Haiger ist die Bundesliga-Reserve des VfB Stuttgart am Mittwoch gegen das Team der SG Sonnenhof Großaspach gefordert. Mit dem 2:1-Erfolg gegen den VfR Aalen reisen die „Jungen Wilden“ als 14. (31 Punkte) mit viel Selbstbewusstsein zum Schwaben-Duell gegen den Tabellensechzehnten. Die SGS musste zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen und hatte am vergangenen Wochenende einen freien Spieltag. Somit stehen die Gäste auf dem 16. Rang, einem Abstiegsplatz, mit 29 gesammelten Zählern aus 29 Spielen. Die schlechteste Defensive (58 Gegentore) braucht dringend drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und will auswärts beim VfB II damit loslegen.


SV 07 Elversberg erwartet den VfR Aalen

Nach dem rasanten 3:3 gegen den Bahlinger SC am vorletzten Spieltag ließ die „Elv“ wichtige Zähler im Kampf um den Aufstieg liegen und befindet sich nun bei einem Spiel weniger drei Punkte hinter dem SSV Ulm 1846 Fußball auf dem zweiten Platz. Die SVE konnte aus 28 gespielten Partien 58 Punkte auf ihr Konto verbuchen und stellt mit 62 Treffern die torgefährlichste Mannschaft der Südweststaffel. Im kommenden Duell wollen die Mannen um SVE-Coach Horst Steffen weiterhin ungeschlagen bleiben und an der Tabellenspitze dranbleiben. Der VfR Aalen setzte gegen den FC 08 Homburg ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf, als er diesen mit 4:0 auf dem heimischen Geläuf schlug. Somit stehen den Mannen von der Ostalb 35 Punkte zu Buche, sowie Platz zwölf des Tableaus. Das Hinspiel endete mit 4:1 für den Favoriten aus dem Saarland.


Kickers Offenbach wollen Siegeslauf gegen Balingen fortsetzen

Lediglich zwei Plätze hinter der Tabellenspitze lauern die Kickers aus Offenbach, die zum kommenden Spieltag die TSG Balingen erwarten. Insgesamt 57 Punkte aus 28 gespielten Partien und die beste Defensive der Liga (19 Gegentore) bedeuten Rang drei in der Südweststaffel. Mit vier Siegen im Gepäck und den letzten drei Spielen zu Null (3:0; 2:0; 2:0) befindet sich der OFC in bestechender Form und lauert mit vier Zählern Rückstand zur Tabellenspitze (bei einem Spiel weniger) auf einen Patzer der Konkurrenz. Besonders gerne punktet die Mannschaft von Kickers-Coach Sreto Ristic in der Ferne, verbuchen diese aus 14 Partien 27 Zähler. Auch im Hinspiel wurden die Hessen ihrer Favoritenrolle in der Partie gegen den kommenden Gegner gerecht und punkteten mit einem 6:1-Erfolg dreifach. Verhindern will dies die TSG aus Balingen, welche mit 38 Zählern auf dem neunten Rang verweilt. 19 Punkte unterscheiden beide Mannschaften nach 28 Spielen, in denen die Gäste mehr als doppelt so viele Gegentore (50) wie der Tabellendritte (19) kassierte.


32. Spieltag:

Dienstag, 05.04.22, 19:00 Uhr:

FSV Frankfurt - TSV Steinbach Haiger

FC 08 Homburg - FC Gießen

SSV Ulm 1846 Fußball - Bahlinger SC

FC Rot-Weiss Koblenz - FK Pirmasens

Mittwoch, 06.04.22, 19:00 Uhr:

TSG Hoffenheim II - TSV Schott Mainz

KSV Hessen Kassel - 1. FSV Mainz 05 II

VfB Stuttgart II - SG Sonnenhof Großaspach

SV 07 Elversberg - VfR Aalen

Kickers Offenbach - TSG Balingen


Stellungnahme zu den Vorkommnissen um die Regionalliga-Partie Bahlinger SC – Kickers Offenbach

Fast alle Mannschaften der Regionalliga Südwest mussten im Verlauf der letzten Wochen mit durch COVID-19 deutlich geschwächten bzw. dezimierten Kadern antreten und haben die geltenden Regularien akzeptiert. Ein sportlicher Abschluss der Meisterschaftsrunde 2021/22 ist mit Blick auf die aktuellen Infektionszahlen nur möglich, wenn sich alle Beteiligten an die geltenden Vorgaben halten und bereit sind, unter Berücksichtigung aller Infektionsschutzmaßnahmen auch dann anzutreten, wenn nicht alle Spieler zur Verfügung stehen.

Im Interesse eines fairen Wettbewerbs können Spiele nur in dringenden Fällen abgesetzt werden. Ein dringender Fall liegt im Zusammenhang mit Corona insbesondere dann vor, wenn nach Testung innerhalb von 24 Stunden vor dem Spiel weniger als 16 negativ getestete Spieler (oder kein Torhüter) zur Verfügung stehen oder sich die Zahl der einsetzbaren Spieler aufgrund behördlich angeordneter Absonderungen (Quarantäne) entsprechend reduziert (§ 14 Nr. 6 RLSW-SpO). Der OFC verfügte über mehr als 16 einsatzfähige Spieler. Gegen keinen einzigen Spieler und kein einziges Mitglied des Funktionsteams war eine Quarantäne angeordnet. Dafür gibt es bei immunisierten Personen auch bereits seit einiger Zeit keine Rechtsgrundlage mehr.

Ein dringender Fall, der eine Spielverlegung rechtfertigt, ist auch dann gegeben, wenn eine behördliche Anordnung die Austragung eines Spiels nicht zulässt. Auch ein solcher Fall war nicht gegeben:

Die Anordnung, dass sich der Kader und das gesamte Trainer- und Betreuerteam nicht zusammenfinden dürfen, galt und gilt nur für das Stadtgebiet Offenbach und zudem ausschließlich hinsichtlich Trainingseinheiten, Ligaspielen und vergleichbaren sportlichen Aktivitäten. Eine Zusammenkunft zu jedem anderen Zweck, so zum Beispiel um eine gemeinsame Auswärtsfahrt anzutreten, ist und war jederzeit auch in Offenbach zulässig. Völlig unstreitig konnte und kann außerhalb Offenbachs jedwede Ansammlung zu jedwedem Zweck, insbesondere zur Austragung eines Fußballspiels stattfinden.

Wir haben den OFC darüber informiert, wie die Anordnung der Stadt Offenbach zu verstehen ist und dass daher das Spiel in Bahlingen stattfinden kann. Zudem wurde der OFC aufgefordert, ggf. eine Klärung mit dem Stadtgesundheitsamt Offenbach herbeizuführen, sollte Unsicherheit bestehen. Seitens des OFC wurde kein Versuch einer Klärung unternommen.

Deshalb haben wir am Tag vor dem Spiel die Bestätigung des Stadtgesundheitsamtes Offenbach eingeholt, dass die Anordnung nicht über das Stadtgebiet Offenbach hinaus reicht. Wir haben darüber unverzüglich den OFC informiert.

Ungeachtet der Tatsache, dass die Anordnung des Stadtgesundheitsamtes Offenbach rechtwidrig ist, weil es keinerlei Rechtgrundlage für ein Ansammlungsverbot gegenüber immunisierten Personen gibt, schon gar nicht soweit es um eine Ansammlung im Zusammenhang ausgerechnet mit Freiluftsport geht, stand und steht der Austragung eines Auswärtsspiels nichts entgegen. Selbst eine gemeinsame Abreise aus dem Stadtgebiet heraus war und ist möglich. Der Vorwurf des OFC, zu rechtswidrigem Handeln angeleitet zu haben, ist schlicht falsch und mit Blick auf die offensichtlich bereits seit Wochenmitte eingeholte anwaltliche Beratung allenfalls aus einer anderen Motivlage heraus zu erklären.

Die Studienlage zum Infektionsrisiko beim Fußballspielen im Freien lässt keinerlei Zweifel zu, dass die Durchführung des Spielbetriebs auch in der gegenwärtigen Lage zu verantworten ist. Dies geht u.a. eindeutig aus Analysen des DFB und der DFL zu den Kontaktzeiten im Spielbetrieb Fußball (https://bjsm.bmj.com/content/56/3/158) und aus der Stellungnahme der Medizinischen Kommission des DFB vom 24. Juni 2020 hervor (https://www.dfb.de/3-liga/news-detail/meyer-corona-ansteckung-auf-spielfeld-sehr-unwahrscheinlich-219933/).

Hinsichtlich des Infektionsrisikos bei der An- bzw. Abreise sowie in der Kabine ist es Sache des Arbeitgebers, sämtliche erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu ergreifen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um hier angemessene Vorkehrungen zu treffen. Dies gelang im Übrigen anderen Ligateilnehmern problemlos. Aus den vorgenannten Gründen sind die Einlassungen des OFC rechtlich nicht haltbar und darüber hinaus mit Blick auf Infektionsrisiken in jeder Hinsicht verfehlt.