Kassel - Zum Hessenderby gegen den EC Bad Nauheim kehrte Toni Ritter nach auskurierter Erkrankung wieder in den Kader der Kassel Huskies zurück. Er stürmte mit Tyler Gron und Sam Povorozniouk. Jannik Woidtke rückte zu Tim Lucca Krüger und Bastian Schirmacher in die vierte Angriffsreihe.

Druckvoll starteten die Huskies ins Spiel und erspielten sich direkt gute Tormöglichkeiten. Littles Schlagschuss rutschte Teufel-Schlussmann Hane fast durch, für ihn klärte ein Teamkollege den Puck im Torraum. Nach sechs Minuten zog Jens Meilleur vors Tor, wurde im Abschluss jedoch entscheidend gestört. Dreißig Sekunden später fand sein Querpass Jace Hennig, der zentral jedoch zu wenig Druck auf die Scheibe brachte.

Anschließend kamen auch die Gäste offensiv besser zur Geltung. Melichercik musste die Schüsse von Cody Sylvester (7.) und Radek Krestan (9.) sowie den Bauerntrickversuch Dennis Reimers entschärfen. Hadrascheks Rebound landete nach Shevyrin-Schlagschuss am Außennetz.

Das erste Powerplayspiel der Partie gestalteten die Schlittenhunde druckvoll, einzig die Belohnung blieb aus. Hane blieb hier gegen Gron und Meilleur Sieger. Die Schlussphase des ersten Abschnitts gehörte dann aber den Wetterauern. Nach Dalhuisens Schlagschuss rettete noch der Innenpfosten für Melichercik, in der 19. Spielminute war der Slowake allerdings erstmals geschlagen. Dennis Reimer schaltete nach Ketters geblocktem Schuss am schnellsten und versenkte den Puck im halbleeren Tor zum 0:1 aus Kasseler Sicht.

Die Huskies hätten vor der Sirene durchaus noch ausgleichen können, Neal verfehlte nach seinem Solo über die linke Angriffsseite jedoch das Gehäuse. Stattdessen gab es früh im Mittelabschnitt die kalte Dusche. Reimer nutzte ein Missverständnis der Hausherren, startete über links ins Angriffsdrittel und überwand Marcel Melichercik mit einem platzierten Schuss zum 0:2.

Zwar schalteten die Schlittenhunde direkt wieder in den Vorwärtsgang, ein Treffer blieb aber weiter aus. Hennigs Rückhandrebound verfehlte das Tor (24.), Povorozniouk traf nach 26 Minuten nur den Pfosten und Tim Lucca Krüger belohnte sich nach schöner Einzelleistung nicht (30.). Besser machten es da erneut die Gäste. Cody Sylvester in Über- und Maximilian Brandl in Unterzahl vergaben noch dicke Möglichkeiten, bei Huskies-Unterzahl wurde jedoch Daniel Stiefenhofer aus den Augen gelassen. Der Verteidiger lief frei auf Melichercik zu und tunnelte diesen zum 0:3.

Der Arbeitstag des Slowaken war damit beendet, er wurde durch Leon Hungerecker abgelöst. Dieser sah wenige Minuten später, wie seine Mannen erstmals auf die Anzeigetafel kamen. Sam Povorozniouk stellte auf 1:3, nachdem Gron zuvor am Pfosten scheiterte. Kurz darauf verpasste Mike Little mit einem zu hoch angesetzten Schlagschuss sogar die Chance, die Schlittenhunde vor der zweiten Sirene auf einen Treffer ranzubringen.

Dieses gelang Tyler Gron zehn Minuten vor Schluss. Dinger, Reiss und Ritter vergaben zuvor bereits gute Torchancen – Gron verwertete dann aber einen von der Bande vor das Tor springenden Puck und stellte auf 2:3.

Die Huskies mussten danach zunächst gefährliche Konter der Gäste überstehen, vor allem James Livingston brachte Leon Hungereckers Tor in Gefahr. Fünf Minuten vor Schluss läuteten die Schlittenhunde die Schlussoffensive ein. Mike Littles und Marco Müllers Gewaltschüsse fanden nicht den Weg ins Tor und auch das Powerplayspiel nach Gäste-Wechselfehler führte nicht zum Happy End.

So verloren die Kassel Huskies das erste Hessenderby vor heimischer Kulisse mit 2:3. Die Chance, es besser zu machen, ergibt sich bereits am nächsten Spieltag, wenn die Löwen Frankfurt am Freitag, dem 2. November um 19:30 Uhr in der Kasseler Eissporthalle gastieren.