Kassel - Am 23. DEL2-Spieltag trafen die Kassel Huskies mit den Bayreuth Tigers ebenfalls auf ein Team, das trotz des aktuell letzten Tabellenplatz zuletzt wieder Selbstvertrauen sammelte. Im Vergleich zum Sieg in Heilbronn vom vergangenen Freitag startete Marcel Melichercik im Schlittenhunde-Tor.

Bereits nach einer guten Minute durften die blau-weiß gekleideten Fans erstmals jubeln. Andy Reiss kurvte mit Tempo hinter das Bayreuther Gehäuse und überwand Brett Jaeger per Bauerntrick zum 1:0. Weitere gute Möglichkeiten konnte Kassel in der Folge nicht nutzen, so dass die Gäste anschließend besser ins Spiel kamen und die Huskies-Defensive mehrfach vor Probleme stellten. Nach Kasseler Scheibenverlust hinter dem eigenen Tor traf Kevin Kunz freistehend zum nicht unverdienten 1:1-Ausgleich (14.). Und nach 17 Minuten gingen die Tigers sogar in Front. Heider lenkte den Puck mit dem eigenen Schlittschuh – regulär – zum 1:2-Pausenstand über die Linie.

Im Mittelabschnitt musste Kassel zunächst zwei Schreckmomente überstehen, ehe sie zum Ausgleichtreffer kamen. Carciola setzte Povorozniouk ein, der aus kurzer Distanz das 2:2 markierte. Lange konnten sich die Huskies jedoch nicht über den Torerfolg freuen, denn Rajala brachte die Tigers eine gute Minute später wieder in Front.

In der 36. Spielminute parierte der inzwischen für Melichercik eingewechselte Leon Hungerecker lässig gegen den freistehenden Kronawitter, nachdem er kurz zuvor schon gegen Sebastian Busch mit einer Glanzparade den vierten Gegentreffer verhinderte. So ermöglichte er seiner ersten Sturmreihe einen druckvollen Wechsel, den Gron letztlich mit dem 3:3-Ausgleich krönte.

Zu Beginn des letzten Drittels verzweifelten die Huskies zunächst in Person von Trivino, Gron und Hennig am immer stärker werdenden Bayreuther Schlussmann Jaeger. Entgegen des Spielverlaufs in diesem Abschnitt bestraften die Gäste die liegengelassenen Chancen und schlugen erneut in Überzahl zu. Heatley verwertete einen Rebound zum 3:4.

Und auch in der Folge waren die Franken näher dran am fünften Treffer als die Huskies am Ausgleich. Dieser lag zwar während einer eine Minute andauernden doppelten Überzahlphase in der Luft, fiel jedoch nicht. Die Gäste schwächten sich im weiteren Verlauf durch Undiszipliniertheiten selbst, so dass Kassel dann doch noch im Powerplay traf. Ritter markierte in der 54. Minute das 4:4.

Nach einer weiteren überstandenen Gäste-Druckphase musste Tigers-Verteidiger Heider nach einem Foul an Jens Meilleur mit 5 plus Spieldauer unter die Dusche. Durch Povorzniouks zeitgleiche Strafe verringerte sich jedoch die Kasseler Überzahl-Zeit, so dass bis zur Sirene keine Tore mehr fielen.

In der Verlängerung fanden zunächst die Versuche von Mueller, Little und Gron nicht er Ziel. Die Gäste nutzten hingegen ihren ersten Angriff in der Verlängerung zum Siegtreffer. Sebastian Busch überwand Hungerecker im Konter und sicherte seinen Tigers damit den verdienten Zusatzpunkt.