Kassel - Mit einem Sieg in Kaufbeuren hätten sich die Kassel Huskies am 50. DEL2-Spieltag vorzeitig für die Pre-Playoffs qualifizieren können, doch trotz eines engagierten Auftritts mussten sie die Heimreise ohne Punkte antreten.

Nach dem klaren 6:2-Erfolg über Dresden vom vergangenen Freitag hatte Cheftrainer Tim Kehler keine Veranlassung, sein Team zu verändern. Und er sah, dass seine Mannen die ersten zehn Minuten kontrolliert gestalteten, ohne sich aber echte Großchancen herausspielen zu können. Die Versuche von Hennig, Sylvestre, Manning und Mueller stellte Kaufbeurens Torhüter Stefan Vajs vor keine großen Probleme.

Zwei Kasseler Strafzeiten brachten die Allgäuer anschließend allerdings besser ins Spiel. Der bis dato nahezu beschäftigungslose Huskies-Schlussmann Jerry Kuhn rückte stärker in den Fokus, verhinderte gegen Schmidle, Lewis und Blomqvist aber den Gegentreffer. So ging es torlos in den Mittelabschnitt.

Dort knüpften die Huskies an die ersten zehn Minuten an und auch die Tormöglichkeiten wurden jetzt zwingender. Sylvestre verfehlte nach Muellers Zuspiel das Tor von der linken Seite knapp, kurz danach entschärfte Vajs erst Muellers Alleingang und pflückte auch Povorozniouks Rebound weg (31.). Wenige Sekunden später bediente Jace Hennig Adriano Carciola, der im Slot mit dem Abschluss aber zu lange zögerte.

Nach 34 Minuten war der gute Stefan Vajs eigentlich schon geschlagen, der Pfosten rettete für ihn aber bei Meilleurs Direktabnahme in Huskies-Überzahl. Auch Jerry Kuhn behielt im Mittelabschnitt seine weiße Weste und hätte um ein Haar sogar einen Assistpunkt gesammelt, seinen langen Pass nahm Ledlin auf, der den Schlenzer jedoch etwas zu hoch ansetzte.

Auch im Schlussabschnitt hatten die Huskies die besseren Torchancen. Little schoss Vajs aus kurzer Distanz auf die Brust, Schütz fischte den in hohem Bogen Richtung Tor fliegenden Puck aus der Luft weg, anschließend verfehlte erneut Mike Little das halbleere Tor im Rebound und auch Richard Mueller scheiterte mit seinem Handgelenksschuss erneut an Vajs.

Für die Erlösung sorgte dann aber Derek Dinger nach 50 Minuten. Sein Gewaltschuss fand den Weg zum hochverdienten Kasseler Führungstreffer in die Maschen.

Allerdings antworteten die Gastgeber doppelt. Keine Minute nach Dingers Tor lagen die Huskies plötzlich mit 1:2 hinten, da Lillich aus kurzer Distanz und Koziol per Schlagschuss von links den Spielverlauf auf den Kopf stellten. Trotz couragiertem Auftritt waren die Schlittenhunde urplötzlich auf die Verliererstraße geraten.

Chancen auf den Ausgleich waren auch in der Schlussphase vorhanden, unter anderem durch Sylvestre, Little und Muellers Alleingang in Unterzahl (58.). Auch Toni Ritter hatte eine Minute vor Schluss das 2:2 auf dem Schläger, wurde einschussbereit aber im letzten Moment geblockt.

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison verhinderte die schwache Chancenverwertung den Punktgewinn auf fremdem Eis.