Kassel - Zum ersten Mal in der DEL2-Geschichte der Kassel Huskies geht es für die Schlittenhunde in die Pre-Playoffs. Dank des 3:2-Erfolges am letzten Hauptrundenspieltag gegen die Lausitzer Füchse, sicherten sich die Huskies Platz sieben und damit das Heimrecht in den Pre-Playoffs. Dort treffen die Nordhessen nun auf die zehntplatzierten Eispiraten Crimmitschau. Erstes Spiel ist morgen um 19:30 Uhr in der Kasseler Eissporthalle.

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Am Sonntag findet dann Spiel zwei ab 17 Uhr im Crimmitschauer Sahnpark statt. Sollte ein Spiel drei von Nöten sein, wäre dies am Dienstag, den 12.03, ab 19:30 Uhr, wiederum in Kassel.

Die Pre-Playoffs werden im Modus best-of-three gespielt. Heißt, wer zuerst zwei Spiele gewinnt steht im Viertelfinale. Dort würden die Huskies dann auf die Bietigheim Steelers treffen. Eine mögliche Verlängerung wird, wie in den Playoffs auch, mit fünf gegen fünf gespielt, bis ein Tor fällt. Ein Penaltyschießen wird es somit nicht mehr geben. Die Pause zwischen dem drittem Drittel und der Overtime beträgt dann nur 15 statt 18 Minuten.

Nur Trivino fehlt dem Huskies-Rudel

Huskies-Trainer Tim Kehler steht bei der Mission Viertelfinale der gleiche Kader wie am vergangenen Wochenende zur Verfügung. Somit sind bis auf den langzeitverletzten Corey Trivino alle Man mit an Bord um die Eispiraten zu kentern. Der Heimvorteil spielt dabei für den Huskies-Coach eine wichtige Rolle: „Wir lieben es zu Hause vor unseren Fans zu spielen und wollen den Heimvorteil nutzen um am Freitag den ersten wichtigen Schritt in Richtung Viertelfinale zu machen.“


Die Eispiraten Crimmitschau im Portrait:

Wie schon in der vergangenen Saison machten auch die Eispiraten erst am letzten Hauptrundenwochenende den Einzug in die Pre-Playoffs klar. Dank des 4:3-Erfolgs bei den Lausitzer Füchsen und des einen Punkts aus der 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Löwen Frankfurt kletterten die Westsachsen noch auf Platz zehn. Anfang Februar war das ausgegebene Ziel Pre-Playoffs für die Crimmitschauer noch in Gefahr. Daher sahen sich die Verantwortlichen bei den Westsachsen zur Entlassung von Trainer Kim Collins gezwungen. Nur neun Siege gab es aus den letzten 26 Spielen unter Collins. Zudem rutsche man auf einen Play-Down-Rang ab. Mit dem neuen Trainer Daniel Naud wurden die Pre-Playoffs nun also erreicht. Vier Siege gab es aus acht Spielen unter Naud.

Vorne hui, hinten pfui: So könnte ein Fazit für die Eispiraten ausfallen, wenn man sich Offensive und Defensive im ligaweiten Vergleich anschaut. Mit 186 Toren haben sie den sechstbesten Angriff der Liga. Ganze 40 Tore mehr schossen sie als die Huskies. Getrübt wird dies von den 212 Gegentoren. Nur Schlusslicht Deggendorf kassierte mehr Treffer als die Crimmitschauer. Zwölf Tore schossen die Huskies in den drei Duellen mit den Westsachsen.

Eispiraten-Top-Scorer der Hauptrunde ist Rob Flick. Der 27-jährige Kanadier war bei 61 Toren beteiligt, 34 erzielte er selbst. Damit ist er nach Kaufbeurens Sami Blomqvist und Heilbronns Greg Gibson der drittbeste Torjäger der DEL2. Gegen die Huskies trug er sich bei jedem der vier Spiele genau einmal in der Torschützenliste ein. Beim 8:4 in Kassel glänzte er mit einem Tor und drei Vorlagen und auch am letzten Wochenende zeigte er sein ganzes Können. Sechs Scorerpunkte gegen Füchse und Löwen markierte der 294-fache AHL-Spieler. Flick führt die interne Scorerwertung der Eispiraten vor Patrick Pohl und Julian Talbot an. Gefolgt werden die drei von den beiden Import-Verteidigern Patrick McNally und Carl Hudson. McNally und Hudson gehören zu den punktbesten Verteidigern der Liga. Hudson ist zudem mit einer Plus/Minus-Bilanz von +8 der beste Eispirat in dieser Kategorie.

Den Job im Tor der Westsachsen haben sich in der laufenden Saison Brett Kilar und Sebastian Albrecht geteilt. Am letzten Wochenende stand Kilar bei beiden Spielen im Kasten. Gegen die Huskies bestritt der Deutsch-Kanadier die ersten drei Spiele, ehe Albrecht Anfang Februar in Kassel das Eispiraten-Gehäuse hütete. Kurz vor Ablauf der Wechselfrist wurde dann mit Ryan Nie ein alter Bekannter als Absicherung nach Crimmitschau geholt. Der 33-jährige Kanadier spielte bereits von 2014 bis 2017 für die Eispiraten.

Für die Eispiraten ist es die dritte Pre-Playoff-Teilnahme in den letzten vier Jahren. Jedes Mal qualifizierten sich die Westsachsen als zehnter für die Playoff-Qualifikation. In 2016 unterlag man dem großen Rivalen aus Dresden erst in Spiel drei. 0:1 nach Verlängerung hieß es damals aus Crimmitschauer Sicht. Letztes Jahr folgte dann der erste Triumph in den Pre-Playoffs. In zwei Spielen setzte man sich gegen die siebtplatzierten Ravensburg Towerstars durch. Im Viertelfinale zwang man dann fast den Hauptrundenmeister SC Riessersee in die Knie. Erst im entscheidenden Spiel sieben setzten sich die Garmischer durch.

Vor dieser Saison waren die Eispiraten noch der Lieblingsgegner der Huskies in der DEL2. Aus 16 Spielen gab es 15 Siegen für die Nordhessen. Gegen kein anderes Team in der Liga hatten die Schlittenhunde eine so hohe Siegquote. Doch in dieser Saison sieht es ganz anders aus. Nur einen 5:1-Sieg gab es für die Huskies Anfang Januar im Sahnpark. Zuvor verlor man mit 2:5 und 1:2 gegen die Westsachsen. Vor gut einem Monat siegten die Eispiraten dann deutlich mit 8:4 in der Kasseler Eissporthalle.

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